Während die aktuelle Saison für die Drittligahandballer des VfL Günzburg zur Zeit mehr Unwägbarkeiten als klare Planungssicherheit bietet, starten die Verantwortlichen des VfL´s mit dem Jahresstart die Planungen für die nächste Saison.

Schon der Start der Vorbereitung auf die jetzige Runde gestaltete sich für das Trainergespann Gábor Czakó und Sandro Jooß alles andere als einfach. Zwar ist ihre Mannschaft gerade erst in die dritte Liga aufgestiegen und im Team um Rückraumass Jakob Hermann dominierte vor allem die Euphorie über die kürzlich erreichte Meisterschaft, dann allerdings startete dann das Team nach dem Lockdown im März mit einer ungewöhnlich langen Trainingspause in eine Vorbereitung, die in dieser Form für alle Beteiligten Neuland gewesen ist. Zunächst musste der Trainingsbetrieb Anfang Mai komplett im Freien und faktisch ohne Kontakt zu den Mitspielern stattfinden. Schon allein eine sinnvolle Gestaltung des Trainingsbetriebes war für die beiden Coaches eine Herausforderung. Erschwerend kam auch noch hinzu, dass es kaum absehbar gewesen ist, wann eine schrittweise Annäherung an einen normalen Betrieb möglich wäre. Die Infektionszahlen ließen dann glücklicherweise in der entscheidenden Phase der Vorbereitung zwischen Juni und August nicht nur ein Training mit Kontakt sondern auch die wichtigen Testspiele unter Einhaltung aller Vorschriften zu. Normalerweise wäre eine solche Ausnahmesituation gerade für einen Aufsteiger, der – um in der Klasse überhaupt mitspielen zu können – einen höheren Aufwand betreiben muss als die erfahrenen Teams in der dritten Liga, eine Herkulesaufgabe. Czakó und Jooß ließen sich von davon jedoch in keinster Weise beeinflussen und glichen die Unsicherheiten und Nachteile im Vergleich zu einer normalen Vorbereitung zunächst mit Einfallsreichtum, dann mit einem straffen Plan, aber vor allem durch einen überdurchschnittlichen zusätzlichen Arbeitsaufwand aus. Da auch alle Spieler des Drittligateams die nötige Flexibilität und Fleiß mitbrachten, konnten die beiden Trainer mit einer berechtigten Portion stolz am Ende der Vorbereitung auf ein fittes und eingespieltes Team blicken.

Da fast kein Testspiel vor Zuschauern ausgetragen werden konnte, sahen die Fans der Weinroten dieses Husarenstück erst am ersten Spieltag, wurden dann aber auch mit dem überraschenden Punktgewinn gegen deutlich favorisierte Gäste aus Leutershausen mitgerissen. Obschon die nächsten drei Spiele alle verloren gingen und der VfL beim Abbruch der Runde mit lediglich 1:7 Punkte im Tabellenkeller steht – die Mannschaft um Spielmacher Nico Jensen bewies in jedem einzelnen Spiel, dass sie sowohl körperlich als auch spielerisch jede Daseinsberechtigung in Liga drei hat. Ohne die große und professionelle Mehrarbeit des Trainergespanns wäre das wohl nicht möglich gewesen.

Umso erfreuter schien Abteilungsleiter Torsten Zofka, als er Anfang der Woche bekannt geben konnte, dass Gábor Czakó und Sandro Jooß auch in der Saison 2021/2022 das Trainergespann des VfL Günzburgs sein werden und das bisher Erreichte als Fundament für eine erfolgreiche Runde nutzen wollen. Komplettiert wird das Trainergespann durch Torwarttrainer Andreas Theimer, der auch in der nächsten Runde mit seinen Schützlingen Rösch, Bieber und Mendle weiterarbeiten möchte.

Ebenfalls konnte Zofka Vollzug im Betreuerstab melden. Mit den Physioteam Thomas Buhl, Hans-Peter Beer und Eleni Pfetsch gelang dem VfL ein echter Glücksgriff. Nicht nur die Institution „HP“ wird weiterhin Blessuren und Verletzungen der Weinroten mit -mittlerweile gewohnter – hochprofessioneller Arbeit insbesondere an Spieltagen gemeinsam mit Eleni Pfetsch behandeln, auch der seit Beginn dieser Runde mit an Bord gekommene Thomas Buhl wird in der nächsten Saison wieder dabei sein. Als ortsansässiger Physiotherapeut war Buhl schon in der jetzigen Saison ein großer Gewinn für die Legostädter und stellte jedes Mal aufs Neue mit seiner Arbeit gerade mit den verletzten Spielern seine herausragenden Fähigkeiten unter Beweis. Besonders erfreut war Zofka, als Buhl in den Gesprächen über die Verlängerung der Zusammenarbeit andeutete, wie angenehm er die Atmosphäre und Zusammenarbeit innerhalb der Mannschaft empfindet.

Der sportliche Leiter der Drittligateams Fabian Schoierer hat ebenfalls mit der Kaderplanung für die Saison 2021/2022 begonnen. Da grundsätzlich die Kaderplanung schon allein aufgrund der Anzahl der Gespräche mehr Zeit in Anspruch nimmt, steht hier der VfL noch am Anfang. Allerdings haben mit Michael Jahn, Patrick Bieber, Daniel Jäger, Patrick Rösch, Jakob Hermann, Julian Ruckdäschel, Uroš Krašovec und Balázs Tóth schon die ersten acht Spieler fest zugesagt. Ziel von Schoierer ist es, weiterhin um den Kern des Günzburger Teams eine schlagkräftige Truppe aufzubauen, mit der auch in der nächsten Runde um die weitere Zugehörigkeit in der dritten Liga gekämpft werden kann.