Der Fielmanncup 2021 verlangte von den VfL-Organisatoren Wolfgang Siegl und Jürgen Kees mit ihren vielen Mitstreitern ein gehörig Maß an Flexibilität. Erst im Juni entschloss man sich ohne die Corona-Regeln für Ende Juli zu kennen den Handballspáß für Jugendliche und Kinder überhaupt durchzuführen, ganze zwei Wochen vor dem Anpfiff erhielt man die behördlichen Genehmigungen, Spielpläne und Hygienekonzepte mussten im Eiltempo erstellt werden und dann wurde gleich am Samstag Dalidas Ballade “Am Tag als der Regen kam” Wirklichkeit.

Die Altersklassen wurden wegen des Infektionsgeschehens räumlich von einander getrennt. Es war schon deutlich weniger “Gewusel” auf den Sportplätzen des Dossenberger Gymnasiums als in den Vorjahren.
Bei idealen Bedingungen wurde auf einem Rasen- und dem Hartplatz mit dem Turnier der männlichen C-Jugend begonnen. In einem dramatischen Endspiel besiegte der TSV Blaustein unter dem langjährigen VfL-Trainer Matthias Dück den TSV Niederraunau, der vom früheren Jugendnationalspieler Karl Weindl trainiert wurde mit 10:8. Es war eine fetzige Begegnung, bei der die Schiedsrichter so viel zu tun hatten wie vor der Corona-Pandemie. Die Stimmung rund um den Platz war olympisch. Besonders die Handballpapas konnten endlich einmal wieder nach Herzenslust schimpfen.

Die weibliche A-Jugend veranstaltet gleichzeitig in der Sporthalle in einer Doppelrunde ein Dreierturnier. Hier setzte sich am Ende der SC Vöhringen durch. Mittags wurde dort das Feld der männlichen A-Jugend eröffnet. Sechs Mannschaften spielten im Modus “Jeder gegen Jeden”. Am Ende gewann der TV Altenstadt (Geislingen) vor der SG Herrenberg-Haslach-Kuppingen. Insgesamt war das Teilnehmerfeld württembergisch dominiert, die Bayern schienen dem Corona-Lockerungsfrieden nicht so recht zu trauen.

Pünktlich um 15.00 Uhr; als die männliche B-Jugend outdoor loslegen wollte, öffnete ein schlecht gelaunter Petrus seine Schleusen. Auch wenn die BayIfSMV einen Wettkampf mit Schirm und ohne Maske nicht ausdrücklich verbietet, war ein Wettbewerb im Freien nicht mehr möglich. Kurzer Hand wurde die Veranstaltung in die Bruno-Merk-Halle mit der Zusatztücke “Harzverbot” verlegt. Jürgen Kees war nun in seinem Element. In Echtzeit stampfte das Organisationstalent einen Notplan aus dem Nichts. In dieser Altersklasse war der VfL Günzburg nicht zu schlagen. Besonders Lukas Hoffmann im Tor und Jonathan Cremer im Rückraum zeigten nass-forsch, aber im Trockenen, top Leistungen.

Da die Wetterprognosen für den Sonntag arg nass, aber nicht feucht-fröhlich waren, mussten die VfL-Verantwortlichen eine Altersklasse vorsorglich komplett absagen zum einen wegen der Verletzungsgefahr und zum anderen um den anreisenden Teams Planungssicherheit zu geben. Zum Leidwesen der betroffenen Eltern und Kinder traf es die männlichen D-Jugendteams. Alle anderen Mannschaften konnten in zwei Hallen hintereinander untergebracht werden.

In der Sporthalle an der Rebaystraße fand zunächst der E-Jugendwettbewerb statt. Der TSV Ottobeuren feierte gegen den SC Vöhringen einen 6:5-Finalsieg. Der VfL obsiegte im “kleinen Finale” gegen die HSG Oberkochen/Königsbronn mit 6:3. Nachmittags ging es dort mit den Minis weiter. Der TSV Blaustein gewann das Endspiel gegen den TSV Ottobeuren mit 6:3. Dritter wurde der TSV Niederraunau.

Gleichzeitig spielten in der Bruno-Merk-Halle zunächst die weibliche D-Jugend. Hier war der TSV Niederraunau nicht zu schlagen und setzte sich gegen den TSV Schwabmünchen und den VfL Günzburg durch. VfL-Trainerin Nina Porkert war mit den Leistungen ihrer Mädchen dennoch zufrieden. Nachmittags spielten dann die Mannschaften der weiblichen C-Jugend gegeneinander. Der VfL unterlag im Finale dem TSV Haunstetten mit 6:8. Trainer Manuel Laumer war trotzdem ganz begeistert von seinen Talenten.

Der Fielmanncup ist immer auch eine Standortbestimmung für die Organisationsfähigkeit und die innere Begeisterung der Abteilung. Viele Helfer werden benötigt. Hier zog Abteilungsleiter Torsten Zofka ein zufriedenes Fazit: “Alle weinroten Rädchen haben ineinander gegriffen. Der VfL hat trotz erschwerter Bedingungen und langer Zwangspause nicht an Gemeinsinn verloren:” Das macht Hoffnung und erhöht die Vorfreude auf die Saison 2021/2022. Größter Schwachpunkt sei die Wetterprognose gewesen, die leider nicht in VfL-Hand läge, denn es blieb den ganzen Sonntag trotz teilweise bedrohlichem Grau trocken. Der Sonntagsplan wäre zur Freude derer, die im Nachhinein immer gerne klüger sind, ganz normal durchführbar gewesen.