Am Samstag um 17.30 Uhr empfangen die VfL-Damen den SV München-Laim zum heißen Handballtanz. Es geht um eine echte Standortbestimmung in der noch jungen Saison. Der VfL ist aktuell Sechster mit 2:4-Punkten, der SV Siebter mit 2:6. Die Samstagssiegerinnen werden sich im Mittelfeld befinden, die Verliererinnen blicken vorerst von weit unten auf die höheren Tabellengefilde, wobei die Saison noch lang ist: Im Gegensatz zum bayrischen Jugendhandball gibt es wenigsten eine Hin- und Rückrunde.

Mit den Laimerinnen kommen gute alte Bekannte. Gelang dem VfL doch der Aufstieg in unvergessenen Relegationsspielen gegen die damals favorisierten Münchnerinnen. Wer diese Begegnungen live mitverfolgte, rechnete fest damit, dass die SV-Spielerinnen schnell in die bayrische Eliteliga nachfolgen. Der SV München-Laim ist eine riesige Handballbewegung. Neben dem Kinderhandball bietet er vier Damen- und Herrenteams auf. Dazu kommen acht Mädchen- und neun Bubenmannschaften. Da kann man beim VfL mit seinen drei Mädchenmannschaften nur staunen. Aushängeschild sind die „LaimerFirstLadies“ in der Bayernliga, während das starke Geschlecht höchsten BOL spielt.

Die Samstagsgäste hatten ein furchtbares Auftaktprogramm und verloren ihre ersten drei Begegnungen gegen die Teams; die aktuell in der Liga ganz oben stehen. Vor vierzehn Tagen folgte dann mit einem 36:24 (20:13) der Befreiungsschlag gegen den ASV Dachau. Schon zur Halbzeit war die Tempo-Hatz vorentschieden. Andrea Petsch lief Gegenstoß um Gegenstoß und erzielte am Ende 13 Treffer. Zweitbeste Torschützin war Katharina Klotz (7). Ihre Kreise gilt es einzuschränken. Trainiert werden die Laimer Handballheldinnen von Christian Sorger, den die VfL-Fans als langjährigen Trainer des Unterhachinger Bayernligamännerteams kennen.

Bei den VfL-Damen hat sich die Personalsituation nicht gebessert. Bei Hanna Fischer wurde zusätzlich das Pfeiffersche Drüsenfieber diagnostiziert. Möglicherweise wird Hannah Sperandio zudem einzige Kreisläuferin sein, da Neuzugang Talena Menke an einer Fußverletzung laboriert. Deswegen werden Stefanie Wimmer und Clara Pfetsch aus der starken Landesliga-A-Jugend aushelfen. Trainer Jürgen Kees befindet sich außerdem in Quarantäne und muss das wichtige Spiel am Liveticker verflogen. Höchststrafe für den temperamentvollen Coach! „Bruder Peter wird das schon richten, außerdem werden die Schiedsrichter froh sein“, so ein Insider, der namentlich nicht genannt werden möchte. Bei dieser Ausgangslage helfen nur bedingungsloser Einsatz und Vertrauen zueinander im Team. Als Vorbild dient das VfL-3.Liga-Team, das vor einer Woche mit einer Energieleistung trotz Personalnot schier Unmögliches schaffte und den ersten Heimsieg unter Dach und Fach brachte. Nicht weniger ist das Ziel.

Ein online-Verkauf wird bei den Damen nicht mehr angeboten. Es gibt genügend Karten an der Abendkasse. Außerdem gelten die 3G-Regeln, d.h. die Maske darf in der Sporthalle nur dort abgenommen werden, wo gesichert der Abstand eingehalten werden kann.