Unser Handballabteilungsleiter von 1969 – 1988 (!) verstarb am gestrigen 2. Weihnachtsfeiertag.

Wilfried Läbe, der so gerne kommunizierte war kein Märchenerzähler, sondern der visionäre Macher des Günzburger Handballmärchens, das in der Saison 70/71 mit einer unverdächtigen Schwäbischen Meisterschaft begann und erst im Halbfinale des Europapokales der Pokalsieger seinen sportlichen Höhepunkt fand. Bis zur Saison 85/86 spielten WIR unter seiner Ägide in der 1. Bundesliga. Etliche 2.Liga-Jahre sollten folgten.

Nach seinem Ausstieg als Abteilungsleiter kehrte Wilfried Läbe in der Saison 92/93 noch einmal als Manager der letzten Günzburger 2. Liga-Mannschaft auf die Kommandobrücke zurück. Obwohl sportlich qualifiziert, verweigerte der Gesamtverein aus wirtschaftlichen Gründen eine neuerliche Meldung zur Bundesliga. Aus Enttäuschung wandte sie Wilfried Läbe danach vom Verein ab.

WIR waren froh, dass Wilfried Läbe sich vor der Corona-Zeit wieder regelmäßig in der Halle sehen ließ und sich wöchentlich über die Entwicklung des VfL-Handballes informierte. WIR haben das als großes Kompliment gewertet. Zeit hatte Wunden geheilt. Vereine sind voller Menschsein. Wo für ehrgeizige Ziele gehobelt wird, fallen Späne. Sie sind am Ende klein, wenn man das große Ganze stolz betrachtet.

Zuletzt war es stiller um Wilfried Läbe geworden. Ein früherer lebensbedrohlicher Unfall, schwere Erkrankungen und die Einschränkungen der Corona-Pandemie bremsten den begeisterten Erzähler, unvergessenen Rhetoriker, der gerne Menschen um sich versammelte und stets anführen wellte um (sportliche) Träume zu verwirklichen.

Die, die Wilfried kannten werden ihn nie vergessen und denen, die ihn nicht in Aktion erleben durften, werden WIR von ihm erzählen.

WIR denken in dieser Zeit vor allem an seine Frau Marion und die Kinder Heike und Markus, die die Höhen und Tiefen des Günzburger Handballes zu Wifs Zeiten hautnah miterlebten. Erfolg ist nicht immer einfach und vergänglich.

Zu seinem 80. Geburtstag im August würdigten WIR Wifs Lebensleistung. Gestern wurde leider ein Nachruf daraus. Hier nochmals die Zeilen, die sich heute und im Nahhinein traurig lesen. Damals freuten sie ihn:
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