Beim VfL Günzburg freut man sich sehr, dass es am Samstag ab 20.00 Uhr endlich wieder losgeht in der 3. Liga. Schließlich wird in der Rebayhalle nicht nur Spitzenhandball geboten, sondern die Spiele der 1. Männermannschaft sind auch der Treffpunkt für die Günzburger Handballfamilie und das letzte Familientreffen liegt lange in der Adventszeit zurück. Da wird es Zeit für ein Wiedersehen.

Zwischen den Jahren wurde fast pausenlos eifrig trainiert, intern mit der 2. Männermannschaft gespielt und gegen die HC Erlangen 2 getestet. 3. Liga-Handball kennt keine Gnade und keine Weihnachtspause. Außerdem kommt mit dem Tabellensechsten HC Oppenweiler/Backnang gleich ein bärenstarker Gegner an die Donau.

Die Württemberger reisen aus dem Rems-Murr-Kreis an. Etwa 25 Kilometer nördlich von ihrer Landeshauptstadt Stuttgart ist Oppenweiler gelegen. Trainiert werden sie von Matthias Heineke und seinem Stab. Sie durften bereits letztes Wochenende in den Ligaalltag zurück und fegten dabei nach Anfangsschwierigkeiten den TV Willstätt mit 31:21 aus der Halle. Besonders mit der eigenen Abwehr und dem Gegenstoß war man nach dem Spiel sehr zufrieden, waren doch einige Spieler coronabedingt ausgefallen. Großen Anteil am Erfolg hatte Rückkehrer Nikola Vlahovic, der nicht nur sieben Treffer erzielte, sondern auch gleich zum „Spieler des Tages“ erkoren wurde. Er trug schon einmal das grüne Trikot, wechselte dann zur SG BBM Bietigheim in die 2. Liga und kehrte nun mit Zweifachspielrecht während der EM-Pause in der zweithöchsten Liga zurück.

Dieser Sieg war Gold wert, schloss man doch zum TV Willstätt punktemäßig erst auf und überholte ihn dann aufgrund des besseren direkten Vergleichs auch noch. Damit ist der HC Sechster. Ein großartiger Platz, wenn es dabei am Ende bliebe, denn erst ab Rang 7 geht es in die harte, humorlose Nichtabstiegsrelegation. Dieser 6. Platz soll unbedingt verteidigt werden. Mit Gastgeschenken ist also überhaupt nicht zu rechnen.

Beim VfL Günzburg geht es um eine weitere Stabilisierung des Spielniveaus. Oftmals fehlten am Ende einfach Kleinigkeiten. Außerdem benötigen die Schützlinge von Gabor Czako Erfolgserlebnisse um für die Abstiegsrelegation das notwendige Selbstvertrauen mitzunehmen. Von selbst kommen die nicht, der Gegner will naturgemäß genau das Gegenteil. Bedingungsloser Kampf und pausenlose höchste Aufmerksamkeit sind dazu erforderlich. Der 8:1-Lauf Oppenweilers im letzten Spiel sind Teil des HC-Erfolgsgeheimnisses und genau die richtige Warnung an die VfL-Spieler.

Trainer Gabor Czako berichtet von eigener unübersichtlicher Personalsituation. Zwar kommen einige Langzeitverletzte auch dank der umsichtigen Reha-Arbeit von Physio Thomas Buhl nach und nach zurück, dafür fällt aber mit Kraftpaket Yannick Meye eine feste Größe zusätzlich aus. Als seien die Sorgenfalten im Personalbereich nicht schon groß genug. Abteilungsleiter Torsten Zofka ist zuversichtlich, dass dem Trainertrio mal wieder die richtige taktische Antwort einfällt. Corona-Infizierte gibt es aktuell übrigens nicht, das ist oft aber nur eine kurze Momentaufnahme..

Zuschauer sind im beschränkten Rahmen zugelassen. Es gilt 2Gplus, Boosterimpfungen ersetzen mittlerweile den Test. Außerdem besteht in der Halle grundsätzlich FFP2-Maskenpflicht und außerhalb des eigenen Hausstandes muss in alle Richtungen Abstand gehalten werden.

Restkarten gibt es an der Abendkasse. Diesmal bietet der VfL Günzburg keine Schnellteststation an der Halle an, da die meisten Handballfans geboostert sind.