NICHTABSTIEGSKAMPF IN NEUHAUSEN
Am Sonntag um 17.00 Uhr empfängt der Tabellenneunte TSV Neuhausen/Fildern den -zehnten VfL Günzburg. Für beide Mannschaften geht es darum, eine möglichst gute Ausgangsposition für die nachfolgende Nichtabstiegsrelegation zu erlangen. Einen Gegner und vor allem die bereits gegen ihn ausgespielten Ergebnisse nimmt man nämlich in die Entscheidungsrunde mit. Mit einem gemütlichen Handballabend ist also nicht zu rechnen, um jeden noch so kleinen Vorteil dürfte aufopferungsvoll gerungen werden. Das macht nicht immer Spaß, fordert den harten Hund im freundlichen Handball-Manne, aber auch den Typ hart „gesottener Fan“. Zusätzliche Brisanz erhält das Duell, weil am Ende ausgerechnet der der Neunte und Zehnte einer Liga in die gleiche Nichtabstiegsgruppe gehen. Bis zum Saisonende wird noch viel gespielt, aktuell wären das aber eben genau der VfL und der TSV. Das dürfte die MadDogs, wie sich die Neuhäuser seit vielen Jahren fröhlich nennen, arg bissig machen. Wegrennen hilft bei Hunden gar nicht, da muss man sich stellen, abwehr- und durchbruchsbereit ein. Nur auf die „Schnauze“ geht nicht, sonst pfeift der Schiedsrichter.
Vorgelegt haben die Neuhäuser. Nach einer umkämpften Partie mit insgesamt 15 Zeitstrafen entführten sie in der Hinrunde mit einem 23:26 (15:13) beide Punkte aus der Rebayhalle: Diese Niederlage tat besonders weh. Nur allzu gerne würden die bayrischen Schwaben im direkten Vergleich am Sonntag punktemäßig gleich ziehen. So einen Druck hat man gegen Spitzenteams nicht. Die Schützlinge des Trainergespannes Markus Locher und Alexander Trost schleppen neben dem ungeliebten Abstiegsgespenst noch eine weitere Bürde mit sich herum: Noch kein einziger Heimsieg gelang. Für sich ein Alptraum, möchte man doch am Ende nicht zur Aufmunterung, sondern zum Sieg vom Heimpublikum bejubelt werden.
Am vergangenen Wochenende bewiesen beide Teams gute Form. Der VfL bot dem HC Oppenweiler/Backnang lange Paroli und verlor am Ende ein wenig zu hoch mit 31:36. Ähnlich erging es dem TSV der nach zähem Kampf erst ganz am Ende mit 29:27 beim TV Willstätt unterlag. Haupttorschützen für die Württemberger waren dort Timo Durst (8), Patrick Letzgus (7) und Hannes Grundler mit fünf Treffern. Ihre Kreise gilt es einzuschränken und das Tempospiel, denn die Mannschaft von den Fildern spielt nicht schnell, sondern sehr schnell. Es wird interessant werden, wer sich beim blitzschnellen Umschalten durchsetzt, denn auch die VfL-Spieler rennen bekanntermaßen wie die weinroten Teufel.
Trotz der Niederlage vom vergangenen Wochenende fühlt man sich beim VfL einen Schritt weiter, da Matevz Kunst und Andre Alves ihren ersten wettkampfmäßigen „Test“ mit Bravour bestanden. Sicher sind Beide noch ein Stück von ihrer 100pronzentigen Leistungsfähigkeit entfernt, wohl dosiert eingesetzt, bringen sie die Mannschaft aber ein gehöriges Stück voran. Entwarnung gab es erfreulicherweise bei Daniel Jäger, der im letzten Spiel aufgrund ungeklärter Knieprobleme nur zu Beginn mitwirken konnte. „Gott sei Dank“, wie man in Bayern gerne sagt, nur ein Bluterguss. Der Bandapparat ist intakt. Daniel Jäger und Physio Thomas Buhl werden alle Hebel und die gesamte physiotherapeutische Heilkunst in Gang setzen, dass der Kreisläufer beim bislang wichtigsten Spiel der Rückrunde mitwirken kann.
Der VfL Günzburg bietet für seine Fans wie immer eine Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus an. Anmeldung bitte bei Dieter Pohl ([email protected]). Infos zum Kartenerwerb und zum dortigen Hygienekonzept finden Sie hier: Ticketshop (tsv-n.de)