Erfreulicherweise rückte der BHV von seiner ursprünglichen Linie ab, den Spielbetrieb wegen eines Flickenteppichs an inzidenzabhängigen Regelungen in den verschiedenen bayrischen Landkreisen komplett auszusetzen. Mittlerweile ist die dritte Spielsaison von Corona betroffen, da geht es gar nicht mehr nur um die Wertung einer ganzen Saison, sondern jedes einzelne Spiel, das stattfindet ist ein Wert für sich.

Solange Omikron wütet, werden auch Spielabsagen an der Tagesordnung stehen, doch irgendwann wird sich auch das normalisieren. Der VfL Günzburg ist zuversichtlich, dass die Runde spätestens im Frühsommer zu Ende gebracht wird.

Wie geplant soll auf die aktuelle Vorrunde ein Play-Off bzw. Play-Down folgen. Da wird es richtig stressig. Um noch genügend Zeit zu haben, sollen Hin- und Rückspiele nämlich jeweils an einem Wochenende erfolgen.

Der Re-Start ist nun am Samstag um 18,15 Uhr beim SV München-Laim, das sind gute alte Bekannte. Gelang dem VfL doch der Bayernligaaufstieg in unvergessenen Relegationsspielen gegen die damals favorisierten Münchnerinnen. Wer diese Begegnungen live mitverfolgte, rechnete fest damit, dass die SV-Spielerinnen schnell in die bayrische Eliteliga nachfolgen. Und so kam es dann auch wie der Bayernligaspielplan unschwer erkennen lässt, Der SV München-Laim ist eine riesige Handballbewegung. Neben dem Kinderhandball bietet er vier Damen- und Herrenteams auf. Dazu kommen neun Mädchen- und acht Bubenmannschaften. Da kann man beim VfL mit seinen drei Mädchenmannschaften nur staunen. Aushängeschild sind die “LaimerFirstLadies” in der Bayernliga, während das starke Geschlecht höchsten BOL spielt.

Die Samstagsgastgeberinnen hatten ein furchtbares Auftaktprogramm und verloren ihre ersten drei Begegnungen gegen die Teams; die aktuell in der Liga ganz oben stehen. Mit einem 36:24 (20:13) gelang dann der ersehnte Befreiungsschlag gegen den ASV Dachau. Schon zur Halbzeit war die damalige Tempo-Hatz vorentschieden. Andrea Petsch lief Gegenstoß um Gegenstoß und erzielte am Ende 13 Treffer. Zweitbeste Torschützin war Katharina Klotz (7). Ihre Kreise gilt es einzuschränken. Trainiert werden die Laimer Handballheldinnen von Christian Sorger, den die VfL-Fans als langjährigen Trainer des Unterhachinger Bayernligamännerteams kennen.

Die Kees-Schützlinge haben während der bayrischen Handballauszeit durchtrainiert und hofften so die sehr gute Form ins neue Jahr hinüberzuretten. Im Personalbereich musste leider eine schlechte Nachricht verdaut werden: Lena Götz, Aufstiegsheldin und Tormaschine stieg mittlerweile ganz aus. Das Knie wird einfach nicht besser. Ihre vielen leichten Tore und ihre Persönlichkeit werden ganz sicher fehlen. Allerdings bewiesen die Damen um Martina Jahn schon die ganze Saison, dass es auch ohne die sprunggewaltige Linkshänderin geht, wenn es schon sein muss. Das Team blickt optimistisch und voller Vorfreude auf die kommenden Aufgaben.