Am Samstag ging es für die Bayernligadamen des VfL nach Unterhaching, zur HT München. Für die Spielgemeinschaft aus dem Hachinger Tal war es nach dem Hinspiel in Günzburg und einer 35:27 Niederlage das erste Punktspiel nach der Coronapause. Zwei Spiele im neuen Jahr mussten virusbedingt abgesagt werden, man sah dem Team um Trainer Oliver Götsch an, wie heiß sie waren. Das Aufwärmen beider Teams war ein wenig wild, das lag aber einzig an der kaputten Box, die von der Hallendecke “schepperte”. Beim VfL fehlten wegen Covid Antonia Leis und Annelie Galgenmüller, der Rest war motiviert und Jürgen und Peter Kees waren zuversichtlich gestimmt.

Doch gleich die ersten Minuten waren sinnbildlich für den weiteren Spielverlauf. Ein tolles Anspiel der Spielmacherin Amelie Geray auf ihre Schwester am Kreis Sophie Geray, ein Rückraumkracher von Sarah Stephan und ein erweiterter Gegenstoß über Kira Sebold brachten die heimischen Farben schnell in Führung. Über 3:0, 9:2 und 10:4 fegte das Heimteam wie Sturmtief “Zeynep” durch die Halle und der VfL-Motor kam nicht in die Gänge. Die Abwehr bekam über 60 Minuten wenig Zugriff auf die dynamischen HT Spielerinnen, beide Torhüter konnten keine Akzente setzen und im Angriff ließ man immer wieder gute Chancen liegen. Das Momentum war auch ständig auf Münchner Seite, gefühlt alle Abpraller schnappten sich die Spielerinnen in den Heimtrikots.

Der 17:11 Rückstand musste in der Kabine erstmal geschluckt werden, allerdings sind 6 Tore im Handball schnell aufgeholt und das Team um Tanja Stoll war motiviert für den zweiten Abschnitt. Hannah Sperandio und Alena Harder verkürzten dann auch gleich auf 17:13, beim 18:14 durch einen ihrer 6 Siebenmetertreffer lies Martina Jahn erneut für die Weinroten aufhorchen. Dann leistete sich das Günzburger Team leider zu viele, teils völlig unnötige Zeitstrafen, die eine weitere Aufholjagd erstmal bremsten und den Gegner weiter aufbauten.

Der Sturm aus Haching legte nochmal eine Schippe drauf und lies nichts mehr anbrennen. Der 36:25 Endstand sorgte für enttäuschte Gesichter auf Günzburger Seite und großen Jubel beim Heimteam. Für den VfL gilt es jetzt, in den kommenden Heimspielen wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren und die nötigen Erkenntnisse aus dieser hohen Niederlage mitzunehmen.