Nach einer ziemlich blutleeren Leistung unterlag der VfL Günzburg beim starken SV Salamander Kornwestheim mit 38:24 (18:12). Bei schönstem Wetter zogen sich schon vor dem Spiel unheilvolle sportliche Gemengelagen über der Sporthalle Ost zusammen. Zum einen mussten Gastgeber unbedingt gewinnen um den Klassenerhalt sicher zu haben und zum anderen sind die Lurchis für ihr besonders durchdachtes Angriffsspiel gefürchtet. Es war ihr Spiel des Jahres, keine einfache Ausgangsposition für den VfL Günzburg, zumal auch Spielmacher Manuel Riemschneider kurzfristig wegen einem positiven Corona-Test ausfiel.

Schon nach dem 2:0 nahm Trainer Hofmeister eine lautstarke Auszeit um seine Mannschaft wachzurütteln, zu unpassend zur Spielklasse erschien das Angriffsspiel. In der Abwehr war es erwartet schwierig, die SV-Spieler um die am Ende jeweils achtfachen Torschützen Christopher Tinti und Felix Kazmeier hatte immer genau den richtige Abstand zu ihren Gegnern um den Ball gerade noch zum noch freieren Spieler abzuspielen oder am Ende selbst erfolgreich durchzubrechen. Torwart Patrick Rösch zuletzt ein großer Rückhalt war das Opfer und bekam diesmal kaum eine Hand an den Ball. Bis zum 11:8 hielten die bayrischen Schwaben halbwegs mit, dann brachen die schwachen Dämme. Ruck-zuck stand es 15:8. Rechtsaußen Peter Jungwirth trat in dieser Phase als der erwartet sichere Torschütze auf. Die Umstellung von Sandro Jooß auf eine 6:0-Deckung verengte die Durchbruchsräume: Vorübergehend verlief die Begegnung ausgeglichener. Gerecht wurde beim 18:12 gewechselt. Wäre weniger frei verworfen worden, wäre ein besseres Ergebnis möglich gewesen.

In der zweiten Halbzeit dominierten die Nord-Württemberger noch deutlicher und strebte am Ende einem ungefährdeten 38:20-Sieg entgegen, der den Klassenerhalt bedeutet. Beim VfL Günzburg konnte überraschender Weise Yannick Meye nach langer Verletzungspause wieder auflaufen und auch Luca Kaulitz spielte länger Zeit auf Linksaußen. Personell scheint sich die Lage beim VfL weiter zu entspannen, wenn Covid-19 nicht irgendwann einen dicken Strich durch die Rechnung macht. Jeden Tag kann das passieren.

Der VfL Günzburg beschließt die Vorrunde G als Drittletzter. Es war eine harte Lehrzeit. Es geht nun in die entscheidende Nichtabstiegsrunde. Die Gegner stehen noch nicht fest.

Der Kornwestheimer Trainer betonte beim abschließenden Trainergespräch die Schwere der Gruppe G mit zwei Zweitligaaufsteigern und zwei Teilnehmern an der letztjährigen Aufstiegsrunde zur 2. Liga. Die nachfolgenden Spiele werden zeigen, ob die Gegner tatsächlich einfacher werden. Die VfL-Spieler haben nun eine spielfreie Woche vor sich, in der es um andere Trainingsbelastung und um neue unbekannte Herausforderungen gehen wird.

Es ist auch die Woche der Spielplaner. Sobald die Paarungen fixiert sind, werden sie veröffentlicht.