Mit 25:26 (10:12) mussten sich die Damen des VfL Günzburg im letzten Vorrundenspiel der Bayernliga Süd dem Spitzenreiter TSV Haunstetten II geschlagen geben. Der vermeintliche Ausgleich durch Martina Jahn fiel eine Sekunde zu spät, es war sechzig Minuten ein Spitzenspiel auf Augenhöhe.

Das Heimteam musste leider weiterhin auf Tanja Stoll verzichten, die nach ihrer Covid-Erkrankung noch nicht ins Training eingestiegen ist, Selina Schlund verletzte sich vergangenes Wochenende am Fuß und wärmte sich nur für den Notfall mit auf. Ihre Torhüter-Kollegin Eileen Beck erwischte allerdings einen Sahnetag und sorgte mit insgesamt 15 Paraden für einen sicheren Rückhalt. Die Mädels waren heiß auf dieses „Endspiel“, stellten eine aktive und motivierte Abwehr und kamen im Angriff immer wieder zu aussichtsreichen Tormöglichkeiten.

Nach zehn Minuten netzte Sina Schütte zur ersten Führung von 4:3 vom Siebenmeterpunkt ein, Annelie Galgenmüller und Alena Harder bauten diese auf 9:6 aus, doch die letzten 8 Minuten der ersten Hälfte gehörten den Gästen aus Haunstetten und so ging man mit einem 10:12 Rückstand in die Halbzeit. Die Pausenansprache war ruhig, es gab nicht viel zu kritisieren, Kräfteeinteilung war ein Thema mit dem dezimierten Kader.

Ein Blitzstart in Hälfte zwei durch Alena, Sina, Nina und Annelie drehten das Blatt und über 14:12, 18:16, 21:18 und 24:21 acht Minuten vor Ende schien ein Heimsieg in greifbarer Nähe zu sein. Doch erneut ließen die Kräfte nach, der größere Kader der Augsburgerinnen machte sich parallel zum Verlauf der ersten Hälfte bemerkbar, und Haunstetten ging seinerseits mit 24:25 in Führung. Es fiel auf beiden Seiten leider nur noch ein Treffer und die bittere Heimniederlage war besiegelt.

Der VfL belegt nun Platz fünf in der Gruppe Süd und muss sich nun ab dem ersten Maiwochenende mit den Teams aus Freising, Dachau und München Laim gegen die vier letzten Teams der Nordgruppe behaupten. Dort treffen die Weinroten auf Bayreuth, Regensburg II, Mintraching/Neutraubling und Winkelhaid. In diese Play-Downs geht es zwar mit 12:0 Punkten, allerdings müssen im schlimmsten Fall 7 Mannschaften von 8 den Gang in die Landesligen antreten. Dies hängt von den möglichen bayrischen Absteigern der 3.Liga ab, hier befinden sich Würm-Mitte, Herzogenaurach und Erlangen noch im Abstiegskampf. Auch eine endgültige Aussage des Verbandes, wie groß die Ligenstärke in der Saison 22/23 sein wird, ist noch nicht gefallen.