Für die VfL-Handballer entfällt dieses Jahr der traditionelle Maiausflug. Statt mit dem Leiterwagen auf Wanderschaft, führt die Reise im imposanten VfL-Bus durch die 3. Liga diesmal ins Hessische nach Groß-Bieberau. Dort wartet am Sonntag, dem 01. Mai, ab 17.00 Uhr die heimische Spielgemeinschaft HSG Bieberau-Modau. Stolz ist man am Rande des Odenwaldes im Landkreis Darmstadt-Dieburg auf seine Handballer. Seit Jahrzehnten spielen sie im Leistungsbereich auf. Sie sind das regionale Aushängeschild der Region.

Auch für diese Saison war vom umsichtigen Management ein bärenstarker Kader zusammen geholt worden. In der Hinrunde klopfte man standesgemäß laut an das Tor zur Aufstiegsrunde der 2. Liga. Dann ging plötzlich alles schief. Corona-Wirren und Dauerverletzungen von Leistungsträgern brachten die Erfolgsverwöhnten aus der Spur. Kurz vor Hinrundenende ging urplötzlich beim Aufstiegsaspiranten die Angst vor der unberechenbaren Klassenverbleibsrunde um. Darauf waren die Spieler wohl nicht vorbereitet. Es geschah das Unfassbare: Play-Down statt Play-off. Alles wurde von den erfahrenen Verantwortlichen unternommen. Starke Spieler wurden nachverpflichtet. Der langjährige Trainer Thorsten Schmid musste gehen, für ihn übernahm ein echter Kenner der dortigen Handballszene, Ralf Ludwig, das Trainerzepter. Doch das Dilemma ging weiter. Immerhin war man aussichtsreich mit 4:0-Punkten in die ungeliebte Nichtabstiegsrelegation gestartet, doch es erfolgten vier Niederlagen in Folge, jedes Mal war man als haushoher Favorit ins Spiel gegangen. Nun stehen 4:8-Pnkte auf dem Konto. Vier Spiele stehen noch aus. Nur der Erste und Zweite verbeiben in der Liga. Der TSV Neuhausen mit 11:1 und der SV Zweibrücken mit 8:4 Punkten sind eigentlich nicht mehr einzuholen. Da müsste schon ein Wunder geschehen.

Die Bayerischen Schwaben können ihre Möglichkeiten nicht mit denen der Hessen vergleichen, gemeinsam sind ihnen aber 4:8-Punkte. Zwei feine Heimsiege u.a ein 28:22 gegen die Riesen der HSG gelangen dem VfL. Am letzten Spieltag enttäuschten beide Teams und brachten sich um eine realistische Klassenerhaltschance. Die Günzburger verloren nach einer erneut schwachen Auswärtsleistung beim Schlusslicht HSC Coburg 2. Und die Sonntagsgastgeber verloren ihr viertes Spiel hintereinander, diesmal mit 28:30 (13:15) gegen den SV Zweibrücken. Den besseren Start erwischten dabei die Falken aus Groß-Bieberau und Modau. Dann dominierten lange die spielfreudigen und schnellen Zweibrücker. Als Robin Büttner in der 57. Minute das 27:27 gelang, keimte Hoffnung auf Wende zum Guten hin. Doch Sport kann sehr hart sein. Der SV hatte das stärkere Finish und entführte beide Punkte.

Beim VfL Günzburg war die Trainingssituation in dieser Woche wegen diverser Erkältungskrankheiten (immerhin keine Corona-Infektionen) ein wenig unübersichtlich. Trotzdem ist die Mannschaft gefordert. Seit dem hiesigen Trainerwechsel gelang noch kein einziger Auswärtserfolg, im Gegenteil etliche Auftritte in der Ferne waren desolat. Dafür darf kein Verständnis entwickelt werden. Die 1. Männermannschaft des VfL Günzburg hat Vorbildfunktion für viele Kinder- und Jugendhandballer in der schwäbischen Handballhochburg. Die wollten bei sportdeutschalnd.TV auch auswärts ein starkes weinrotes Team sehen. Jedes Spiel ist Werbung in eigener Sache oder eben keine Werbung. Die Zuschauerzahlen sind in der 3. Liga Corona-bedingt stark rückläufig. Das spürt man auch beim VfL. Es geht nicht nur um Punkte, sondern auch um zufriedene Fans.

Fans, die anstelle eines Maiausfluges witterungsunabhängig mal mit dem Bus ins Hessische reisen wollen, können wie immer im Mannschaftsbus mitfahren. Abfahrt ist sonntags um 11.15 Uhr vor der Sporthalle in der Rebaystraße. Anmeldungen wie immer an Dieter Pohl ([email protected]).

Nähere Infos zur HSG Bieberau-Modau finden sie hier:
https://www.hsg-bieberau-modau.de/