Zum Start der Play Downs in der Frauen Bayernliga kehrte das VfL Team mit einer bitteren 28:27 Niederlage aus der Oberpfalz zurück. Die heimische SG Mintraching/Neutraubling bestrafte alle Fehler der Weinroten eiskalt und behielt in den spannenden Schlussminuten die Oberhand.

Ohne Sina Schütte ging es am Samstagnachmittag im großen Reisebus auf die erste weite Auswärtsfahrt im Kampf um den Klassenerhalt. Sina erkrankte kurzfristig und erneut fehlte den Trainern eine wichtige Personalie im Rückraum. Wie bereits in den letzten Spielen sollte sich dies im Laufe der Begegnung bemerkbar machen, da auch Tanja Stoll nach ihrer langen Pause noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war.

Zu Beginn lief alles nach Plan, Nina Porkert brachte den VfL in Führung und die Abwehr vor Torhüterin Eileen Beck war gut auf den Gegner eingestellt. Die SG tat sich schwer Abschlussmöglichkeiten zu finden, immer wieder brachte man den Gegner ins Zeitspiel und nach 15 Minuten netzte Martina Jahn mit einem ihrer 10 Tore zum 3:7 für den VfL ein. Doch dann zeigte vor allem SG-Torfrau Lea Platzer ihre Kaltschnäuzigkeit und setzte mit zentimetergenauen Gegenstoßpässen ihre Mitspielerinnen ein. Die schnellen Gegentore brachten die Gäste völlig aus dem Konzept, im Angriff wurde es immer unsicherer und zur Halbzeit sah man sich mit 13:11 im Rückstand.

Der Pausentee tat gut, konzentriert und gewohnt kämpferisch ging es in Halbzeit zwei mit den Ausgleichstreffern von Alena Harder und Nina Porkert. Selina Schlund wechselte ins Tor und konnte sich auch gleich erfolgreich einfügen, nach 40 Minuten führte der VfL wiederrum mit 16:18. Es folgte der Auftritt von SG Spielerin Jasmin Lehner, die mit sieben Toren in Folgen ihre heimische Mannschaft zur 23:18 Führung schoss. Zum Leidwesen der mitgereisten VfL Fans gelang es den Weinroten nicht, ihre Kreise auf Rechtsaußen und im Gegenstoß einzuengen.

Der Hauptunterschied an diesem Samstagabend war die Anzahl der einfachen Tore. Dem Team von Peter und Jürgen Kees gelang kaum Gegenstoßtreffer. Nach Ballverlusten der SG traf man oft die falschen Entscheidungen und verpasste schnelle Erfolgserlebnisse. Doch es wurde gekämpft, das 26:24 durch Annelie Galgenmüller in Minute 56 brachte Spannung in die Halle, Martina Jahn konnte sogar den Anschlusstreffer erzielen. Aber die SG lies nichts mehr anbrennen und feierte zurecht ihre großartige Leistung nach dem Schlusspfiff.

Nach den ersten ernüchternden Analysen ließen sich die VfL Damen aber auf der Rückfahrt die Stimmung nicht vermiesen und blickten sofort hoch motiviert auf das kommende Wochenende. Da steht der erste Doppelspieltag mit den Spielen gegen Regensburg auf dem Programm. Am Samstag um 17 Uhr in der heimischen Rebayhalle und am Sonntag (14 Uhr) geht es auf die fast gleiche Strecke wieder in die Oberpfalz.