Start in das Kräftemessen gegen den ESV Regensburg II war am Samstag um 17:00 in der heimischen Rebayhalle. Die Gastgeberinnen konnten mit erstmals vollzähligem Kader in die Partie gehen und waren dementsprechend motiviert. Die Abwehr stand stabil und im Angriff wurde geduldig agiert. Aus dem Rückraum kam Tanja Stoll immer wieder durch schöne Würfe zum Erfolg, sodass sich die Günzburgerinnen nach 17 Minuten bereits mit 14:8 absetzen konnten. Vor allem durch die starke ESV Außenspielerin Annalena Kessler blieben die Gäste aus der Oberpfalz aber auf Schlagdistanz. Beim Stand von 19:15 ging es in die Kabinen.

Der Beginn des 2. Abschnitts verlief ausgeglichen, Regensburg wehrte sich vehement gegen die drohende Auswärtsniederlage. Als die abermals starke Alena Harder zum 26:20 einwarf und Annelie Galgenmüller vom Kreis die erste 8-Tore Führung für den VfL zum 31:23 nach 45 Minuten gelang, waren die Kees-Schützlinge endgültig auf der Siegerstrasse. Mit einem letztendlich ungefährdeten 40:31 Sieg konnte der VfL 2 wichtige Play-Down Punkte eintüten, hatte man sich doch fest vorgenommen, dass zumindest bei den Heimspielen die Punkte in Günzburg bleiben müssen. Nach dem Spiel ging es für die Spielerinnen dann ab in die Eistonne zur Regeneration. Das Rückspiel in der Oberpfalz sollte ja bereits 19 Stunden später stattfinden.

Am Sonntag Morgen ging es dann direkt nach Regensburg, wo die Partie in der ESV Turnhalle um 14:00 Uhr angepfiffen wurde. Den deutlich besseren Start erwischte diesmal die Zweitligareserve des ESV. 2 unglückliche Abpraller, 2 verworfene 7-Meter – nach 3 Minuten stand es bereits 3:0. Die heimischen „Bunker-Ladies“ legten los wie die Feuerwehr und schienen fest entschlossen ihre wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt mit einem Heimsieg zu wahren. Dann fanden auch die Mädels um Rückraumwerferin und Abwehrchefin Martina Jahn besser ins Spiel, mit hohem Tempo ging es hin und her. Vor allem der glänzend aufgelegten Eileen Beck im VfL Gehäuse war zu verdanken, dass nach 18 Minuten auf 10:10 ausgeglichen werden konnte und 2 Minuten später sogar die 3-Tore Führung für Günzburg auf der Anzeigetafel stand. Die letzten 10 Minuten des ersten Abschnitts dann wieder eine starke Phase der Gastgeberinnen, die mit einem 6:1 Lauf wieder in Führung gingen – beim Stand von 16:14 wurden die Seiten gewechselt.

Spätestens in der Halbzeitpause war klar, dass in den nächsten 30 Minuten ein hartes Stück Arbeit erforderlich war um in Regensburg zu punkten. Günzburg kam besser aus der Kabine und hatte nach 2 verwandelten 7-Metern von Sina Schütte und einem Rückraum Kracher von Tanja Stoll mit 16:17 wieder die Nase vorn. Doch es sollte die letzte Führung für den VfL in dieser Partie sein, dem man jetzt doch deutlich die Belastung aus dem Spiel vom Vortag anmerkte. In der Abwehr wurde nicht mehr konsequent zugegriffen und viel zu passiv agiert und im Angriff leisteten sich die Günzburgerinnen etliche freie Fehlwürfe. Lag es an der starken Leistung der gegnerischen Torhüterin, oder doch an der schwindenden Kraft, dass die Würfe oftmals zu unplatziert waren und nicht zum Erfolg führten ? Spätestens beim 27:24 10 Minuten vor Ende schien alles auf einen Heimsieg für den ESV zu deuten. Doch die VfL-Mädels zeigten Moral, kämpften sich nochmal ran bis auf ein Tor Unterschied und konnten 10 Sekunden vor Schluss den Ball in der Abwehr erobern. Als Nina Porkert dann 3 Sekunden vor Schluss zum erlösenden 29:29 Unentschieden einwarf war die Freude über den Punktgewinn groß.

In der Tabelle sind die VfL Bayernliga Damen weiter auf Platz 1, dicht gefolgt von Mintraching/Neutraubling, die Ihre beiden Partien gegen den ASV Dachau gewinnen konnten. Jedoch konnte der Vorsprung auf den drittplattplatzierten TSV Winkelhaid um einen Punkt ausgebaut werden. Das große Saisonziel „Klassenerhalt“ ist somit ein kleines Stückchen näher gerückt.