Am Samstag um 19.30 Uhr treffen in der Klassenverbleibsrunde V der VfL Günzburg und die 2. Liga-Reserve des HSC Coburg aufeinander. Beide Mannschaften können befreit aufspielen, steht für sie doch bereits fest, dass sie sich in der kommenden Saison in der Bayernliga duellieren müssen. Dabei treffen auch die Teams aufeinander, die in die Nichtabstiegsrelegation mit jeweils ganzen null Punkten gehen mussten – eine schwere Hypothek in einer “machbaren” Gruppe.. Bei den Schwaben lief es zumindest in heimischer Rebayhalle gut. Aus drei Spielen wurden fünf Punkte geholt. Die Franken hingegen blieben erst punktlos, ihre letzten beiden Heimspiele konnte sie dann jedoch erst gegen den VfL und am vergangenen Wochenende gegen den SV Zweibrücken mit 27 :23 (14:12) gewinnen.

Die Heimstärke der Absteiger wirkt sich auch auf die Nichtabstiegsplätze aus. Am vergangenen Samstag war für die mHSG Friesenheim-Hochdorf das Remis in Günzburg eher ein Rückschlag in Sachen Klassenerhalt. Einen Tag später besiegten dann sehr starke Coburger den ersatzgeschwächten vorherigen Tabellenzweiten SV Zweibrücken. Und plötzlich sind die Karten für den 3. Liga-Verbleib neu gemischt. SV und mHSG sind nun punktgleich Zweiter. Die Eulenreserve hat den besseren direkten Vergleich und das einfachere Restprogramm. Zweibrücken, das lange sehr stark auftrat, scheint die Puste auszugehen. Die Runde war sehr lang und sehr hart. Die Spielgemeinschaft aus Friesenheim und Hochdorf hatte so nach einem durchwachsenen Samstag noch einen sehr schönen Sonntag.

Im Hinspiel war das Bayern-Derby bis zum 13:13 komplett ausgeglichen. Beide Mannschaften bekamen im ersten Durchgang die gegnerischen Angriffsreihen nicht in der Griff. Gewechselt wurde bei einem für Günzburger Verhältnisse sehr torreichen 18:16-Halbzeitstand. In der zweiten Halbzeit zogen die Franken schnell auf vier Tore davon. Obwohl sich die VfL-Defensive erheblich steigerte, brachte die HSC den einmal erarbeiteten Vorsprung sicher über die Ziellinie. Das 31:27 war ein gerechtes Endergebnis.

Beim Coup gegen den SV Zweibrücken bestachen die Coburger mit einer aggressiven 6:0-Deckung und klarer Struktur beim Gegenstoßspiel. Besonders der 10-fache Torschütze Felix Dettenthaler war kaum aufzuhalten.

Es wartet also wieder eine schwere Aufgabe auf die Günzburger. Zwar ist eine Reserve immer nur eine Reserve und steht im Schatten seiner 1. Männermannschaft, dennoch erfüllt die zweite Coburger Herrenmannschaft für die Anschlussförderung nach der dortigen guten Jugendarbeit eine wichtige Aufgabe. Viele HSC-Talente schaffen den Sprung in die Bundesliga über Wettkampferfahrung in der 3. Liga oder in der Bayernliga. Besser geht das in der 3. Liga, deswegen stellt sich am Samstag auch gleich einer der Favoriten für die kommende Bayernligasaison vor. Für einen Verein wie die HSC Coburg muss eine Reserve in der 3. Liga das Ziel sein. Das Publikum darf sich auf eine sehr talentierte Mannschaft freuen..

Die Günzburger möchten sich im vorletzten Rundenspiel mit einer erneut starken Heimleistung von ihrem treuen Heimpublikum verabschieden. Am liebsten mit dem Prädikat zu Hause in der gesamten Klassenverbleibsrunde kein Spiel verloren zu haben.