Damen – Bayernliga

SV München-Laim – VfL Günzburg 26:33 (10:14)

Mit 26:33 (10:14) unterliegen die Günzburger Damen nach einer Fehlwurforgie dem SV München Laim. Dabei wirkten die Gäste willenstärker, geschlossener und hatten bei unglaublichem Tempo jede Menge Spaß, feuerten sich gegenseitig an, während das Aushängeschild des Günzburger Mädchen- und Damenhandballs seltsam gequält und müde wirkte.

Den etwas besseren Start hatten die Einheimischen. Nina Porkert erzielte in ihrer unnachahmlichen Art von Rechtsaußen das 3:1. Nach dem 3:3 durch Franziska Neumaier entwickelte sich bei Höchstgeschwindigkeit ein Kampf auf Augenhöhe, Insgesamt neun Mal sollte es in dieser Phase unentschieden stehen. Der schwierige Plan das Tempospiel der Oberbayerinnen einzuschränken klappte zunächst gut. Nach dem 9:9 durch Laura Kögl entfleuchten die SV-Spielerinnen auf 9:13. Tanja Stoll konnte erstmals nach ihrer Schulterverletzung auch im Angriff eingesetzt werden. Zwei Tore konnte sie für ihre Farben erzielen. Die Trainer erhofften sich allein durch ihr Mitwirken im Angriff einen Ruck durch die Mannschaft. Der blieb aus. Alles wirkte sehr angestrengt, derweil ist ein Play-Down, die Chance nicht abzusteigen, doch etwas Großartiges. Hinzu kam das Manko des Handballabends. Immer wieder scheiterten die Günzburger Werferinnen selbst bei besten Einwurfmöglichkeiten an der sehr starken Münchner Keeperin, die richtig Lust auf Bayernliga hatte. Allein fünf Siebenmeter vergaben die Günzburgerinnen während des Spieles.

Gewechselt wurde beim 10:14. Was will man da als Trainer in der Halbzeit erzählen, wenn einfach nur getroffen werden muss? Die vielen erarbeiten Torchancen und erkämpften Siebenmeter dokumentieren ja durchaus ein starkes Angriffsspiel. Nur das letzte Kampf „Torfrau gegen Werferin“, der muss halt auch gewonnen werden, sonst nützt die beste Chance nichts.

Die VfL-Schönen kämpften. Das dokumentiert der Spielbericht. In der 41. Minute gelang Martina Jahn das 16:18, in der 43. Nina Porkert das 20:21. Sollte es doch ein Happy-End geben? Sollte der Weg ins Tor noch gefunden werden? Doch die Laimer Torfrau hielt und hielt und hielt. Dem Kampf wich allmählich Verzweiflung. Die Körpersprache veränderte sich, die oberbayrische Tempomaschine griff unbarmherzig und voller Handballlust zu. In der 46. Minute prangte angesichts der Wurfeffektivität ein deprimierendes 20:26 von der Anzeigentafel. Das war an diesem Tag die Vorentscheidung. Bis zum 26:33 wurde – mittlerweile unterlegen – nur noch zu Ende gespielt.

Die VfL-Damen haben nach drei Spielen 2:4-Punkte. Die Münchnerinnen stehen auf dem Weg zum Klassenerhalt mit 8:0-Punkten ganz oben, gefolgt vom TSV Haunstetten II und dem TSV Winkelhaid mit jeweils 6:2. Punkten. Der Playdown ist noch lange, man muss auch nicht Erster werden. Was möglich ist, zeigte die ganz knappe Niederlage in Winkelhaid. Es fehlt trotz allem nie viel

Es muss halt ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Nichtabstiegskampf muss richtig Spaß machen.

nuDokument (liga.nu)