Damen – Bayernliga

Bayernliga-Damen: HURRA, SIE LEBEN NOCH

Am Ende einer seltenen Torflut hatten die VfL-Damen mit einem 36:38 (15:18) beide Punkte aus Nürnberg entführt. Ein Blick auf die Tabelle zeigt wie wichtig das war. Die Günzburgerinnen sind nun mit 4:6-Punkten Fünfte, der unterlegene HBC Nürnberg mit 6:6 Vierter. Man kann sich leicht ausrechnen, was eine Niederlage an Abstand zu Platz vier geschaffen hätte.

Mit einem guten Gefühl wurde die Reise ins Fränkischen nicht angetreten. Die Niederlagenserie der vergangenen Wochen bremste die mannschaftsinterne Euphorie, dann auch noch auswärts in einer Halle ganz ohne Harz. Das vorbereitende Training ohne den geliebten Kleber war eine Katastrophe. Doch am Ende hatte es geholfen. Die Fehlerquote war gering und 38 herzfreie Tore sprechen für sich.

Bis zum 4.3 konnte leichte Heimvorteile verwirklicht werden. Mit einer unglaublichen Tempohatz wurde die Begegnung schnell gedreht. Spätestens beim 6:9 durch die neunfache Torschützin Nina Porkert war der der Beweis erbracht. Es muss nicht immer harzig sein. Das gab Sicherheit. Tanja Wonner glich für ihre Farben zum 10:10 aus. Beide Teams spielten wie entfesselt, die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Gewechselt wurde beim 15:16. Niemand konnte in der Halle erahnen, dass der Torhunger in den zweiten dreißig Minuten noch größer werden sollte.

Das Geschehen hetzte hin und her. Mitte der zweiten Halbzeit waren die Kees-Schützling mit 26:23 hinten, dann führten sie 26:27. In der 50 Minute prangte von der Anzeigentafel ein 29:29. Alena Harder, Hannah Sperandio und Nina Porkert erzwangen mit unglaublichen Einsatz das vorentscheidende 29:32. Der Handballclub gab sich nicht auf und setzte den VfL-Angriff mit doppelter Fraudeckung unter Druck. Die Weinroten wankten als Stella Kratzsch das 34:35 und später Tanja Wonner 35:36 erzielten, doch sie fielen nicht. Nina Porkert und Sina Schütte konterten erlösend. Ein sensationeller 35:38-Auswärtssieg stand auf dem Spielbericht.

Jürgen Kees hob eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung hervor und war froh, dass neben dem starken Rückraum, auch Kreisläuferin Hannah Sperandio und Rechtaußen Nina Porkert eine herausragende Leistung ablieferten.

Der Klassenerhalt ist für den VfL Günzburg immens wichtig und nun auch wieder möglich. „Wir sind erleichtert“, so Abteilungsleiter Torsten Zofka. Für die Günzburgerinnen kommen nun die Wochen der Wahrheit. Nächste Woche steht das Rückspiel gegen den gleichen Gegner an und danach geht es zum Tabellenletzten nach Landshut, denen bislang nur ein einziger Punktgewinn gelang.

Hier geht es zum Spielbericht:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupMeetingReport?meeting=7317632&championship=BHV+2022%2F23&group=301210