Im aller letzten Spiel der Saison besiegte der Tabellendritte VfL Günzburg den Tabellenzweiten aus Regensburg mit 30:23 (12:11). Obwohl rein sportlich keine Meriten mehr zu verdienen waren, die ersten drei Plätze in der Tabelle waren in Stein gemeißelt, war es für den Verein ein wichtiges Spiel. Danach sollte schließlich die zurückgezogenen Bayernliga-Damenmannschaft, sowie Pysiotherapeut Thomas Buhl und die Spieler Hannes Baur, Manuel Scholz und Patrick Rösch fröhlich verabschiedet werden. So richtig konnte das nur mit einem Heimsieg gelingen. Die erste Männermannschaft ließ von der ersten Minute an keinen Zweifel daran, dass sie ihren Fans und Ausscheidern dieses Abschiedsgeschenk einpacken wollte. Großartige Jungs einfach!

Den ersten Treffer erzielte der fünffache Torschütze Bastian Simbeck. Die erste Führung für den VfL ein bestens aufgelegter David Pfetsch zum 3:2. Fortan legten die Weinroten immer vor, am weitesten beim 10:7 durch den achtfach Erfolgreichen Manuel Scholz. Die Deckung kam mit der Regensburger Angriffstaktik deutlich besser zurecht als im Hinspiel und dahinter stand mit Patrick Rösch ein zum Sieg entschlossener Keeper, der seine Vorderleute antrieb, nicht nur das wird kommende Saison fehlen. Das Tempo war gewohnt hoch, einzig die Wurfeffektivität ließ zu wünschen übrig. So ging es arg eng mit 12:11 zur Halbzeitbesprechung.

Nach dem Wiederanpfiff änderte sich an dem temperamentvollen Spiel erst wenig. In der 42. Minute erzielte Tom Wuka, dessen Vater Peter beim VfL dereinst in der zweiten Liga auf Linksaußen spielte, das 18:17. Dann gelang den Günzburgern endlich einmal alles. Bis zur 50. Minute enteilten die Schützlinge von Sandro Jooß auf 24:17. Das war an diesem Tag die Vorentscheidung. Man merkte fortan, dass es für die SG nach einer arg langen Saison um gar nichts mehr ging und das auch noch auswärts bei einem Sieben-Tore-Rückstand. Der VfL konnte auf eine geschlossene lustvolle Mannschaftsleistung bauen. Herausragend waren an diesem Tag Patrick Rösch, der spielwitzige Manuel Scholz, Tempobolzer David Pfetsch und Spielmacher Nico “Junior” Schmidt, der mit großem Mut und seiner Schnelligkeit nicht nur das Spiel gut organisierte, sondern auch vier Treffer markierte.

Der Torhunger blieb bis zum Schluss ungestillt, so dass die Fans beim letzten Auftritt bis zum 30:23 voll auf ihre Kosten kamen. Die Mannschaft hatte ihren Fans ein wunderbares Abschiedsgeschenk gemacht.

Danach wurde es wehmütig, fast alle Fans blieben in der Halle. Die Stimmung war aber auch fröhlich und dankbar, weil man viele tolle Spiele aus den letzten Jahren im Herzen trug. Abteilungsleiter Torsten Zofka verabschiedete die Damenmannschaft aus der Bayernliga, zuerst insgesamt und danach jede einzelne Spielerin nicht ohne zu erläutern wohin der Weg führt. Auch in der nächsten Saison wird es zwei Günzburger Damenmannschaften geben, die allerdings auf Bezirksebene kleinere weinrote Brötchen backen müssen..

Cheftrainer Stephan Hofmeister entließ dann Thomas Buhl, Patrick Rösch, Manuel Scholz und Hannes Baur mit launigen Worten aus dem Kreis der Bayernliga-Männer. Gerade die verabschiedeten Spieler hatten zuvor gezeigt, dass es rein sportlich keinen Grund gibt um die Handballschuhe an den Nagel zu hängen. Es geht aber halt leider nicht immer nur um einen kleinen runden Ball und die Telephonnummern hat man ja.

Danach wurde ausgelassen gefeiert; Zuerst im Foyer der Günzburger Sporthalle, danach auf der Ballermann-Party in der Jahnturnhalle, der Wurzel des VfL-Handballes. Für Montag hat Cheftrainer Hofmeister zur Abschlussbesprechung eingeladen, Donnerstags geht es dann nach Mallorca auf die Handballinsel der Glückseligkeit. Im gesamten Juni gibt es kein Mannschaftstraining, im Juli geht dann die Vorbereitung los. “Die Vorfreude hierauf ist riesig”, so Michael Jahn, “wir wollen es noch einmal wissen”.

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https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=7317500&etag=a408dca3-b40f-4038-b5ab-34108d8e038b