Herren – Bayernliga
Am Sonntag um 16.00 Uhr starten die Günzburger Bayernligahandballer gegen die zweite Männermannschaft des HSC 2000 Coburg in die neue Saison. Erstmals seit Jahren sind keine strukturellen Auswirkungen der Corona-Wirren mehr zu spüren. Kein Play-Off, kein Play-Down, stattdessen die gute alte 14er Staffeln. Obwohl Bayern eigentlich groß genug wäre, darf der Meister nach dieser Saison nicht direkt aufsteigen. So sehr sich die Günzburger Mannschaft auf die Runde freut, so sehr werden die Derbys gegen den TSV Friedberg und den TSV Haunstetten fehlen, da beide Vereine leider abstiegen. Mit dem VfL Günzburg und dem TSV Allach kämpfen nur noch zwei Mannschaften aus Schwaben und Oberbayern in der bayerischen Eliteliga um Punkte.
Die Nordbayern haben den Süden leistungsmäßig abgehängt. Die fränkischen Bundesligisten HC Erlangen und HSC Coburg, sowie 2. Liga-Absteiger DJK Rimpar haben in den letzten Jahren Spitzenspieler en masse herausgebracht und starke Jugendleistungszentren entwickelt. Hinzu kommt die Talentförderung durch den Bayerischen Handballverband oder auch die Einführung einer B-Jugend-Bundesliga, die selbst durchschnittliche Talente sehr früh zu Vereinswechseln veranlasst. Im bayerischen Handball wird viel Bundespolitik gemacht, während die Breite ausdünnt. Vereine wie der VfL Günzburg müssen sehr fleißig trainieren und viel Zeit in Kinder- und Jugendhandball investieren um im bayerischen Spitzenhandball noch mithalten zu können. Bayernliga im Süden ist per se zu einer Ausnahmeleistung geworden.
Diese Saison stießen mit Beni Telalovic und Leo Spengler zwei Eigengewächse in den Kader: Aus der Region kamen mit Julian Lohner (TSV Blaustein, ursprünglich TV Gundelfingen), Gabriel Scholz (TSV Niederraunau) und Kilian Weigl (TSV Friedberg) die größten regionalen Talente in die schwäbische Handballhochburg. Alle drei, jung und ehrgeizig, aber auch schon mit Aktivenerfahrung, so dass der VfL wieder einen leistungsstarken Kader zusammen stellen konnte, da die Fluktuation im Team selbst wie immer gering war. Die Saisonvorbereitung wäre überragend gewesen, hätte sich nicht Modellathlet Jakob Hermann die Achillessehne gerissen.
Über den Sonntagsgegner kann man viel erzählen, wissen tut man aber – wie immer bei einer Reservemannschaft – wenig. Vor zwei Jahren kreuzten beide Teams mit je einem Sieg und einer Niederlage ihre Klingen in der Klassenverbleibsrunde der 3. Liga. Letzte Saison gewann der VfL in den Play-Offs zweimal knapp und am Ende auch glücklich. Wie immer stellt sich Trainer Sandro Jooß vor einem solchen Spiel die Frage, wer aus dem Kader der 2. Liga, der JBLH und der Stammformation der Coburger Bayernligamannschaft tatsächlich aufläuft. Ein paar Dinge stehen fest: Sie werden jung, schnell und bestens ausgebildet sein. Auch der taktische Leitfaden, dem alle Coburger Teams folgen wird deutlich erkennbar sein.
Am vergangenen Wochenende testeten die Oberfranken beim TSV Rothenburg und gewannen mit einer sehr jungen Mannschaft mit 38.40. Zwar wurde das Spiel aufgezeichnet, genaue Rückschlüsse auf die Aufstellung der Sonntagsgastgeber lässt das Spiel allerdings nicht zu.
Beim VfL Günzburg sind alle Spieler außer Nico Schmidt (Ansatzreizung im Schultergelenk) und Ivo Dragisevic (Außenbandriss) einsetzbar und voller Vorfreude auf den ersten heißen Tanz in der Bayernliga.
Wie immer bietet der VfL Günzburg für seine Fans eine Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus an. Anmeldungen bitte an Dieter Pohl ([email protected]). Abfahrt des Buses um 10.30 Uhr vor der Sporthalle.
Hier finden Sie Infos zur HSC Coburg 2000.
https://www.hsc2000.de/
Hier geht es zum Spielplan:
https://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=BHV+2023%2F24&group=335107