Herren – Bayernliga

VfL sammelt eifrig Punkte

Vor großer Kulisse gewannen die Günzburger Handballer gegen 3. Liga-Absteiger DJK Waldbüttelbrunn mit 31:25 (15:11). Die bayerische Eliteliga ist in dieser Saison zweigeteilt: Die Schwaben haben sich mit dem Sieg in der oberen Hälfte festgesetzt und zur DJK aufgeschlossen, am Ende der Hinrunde mit gerade einmal drei Minuspunkten Abstand zum Tabellenführer SG Regensburg.

Bis zum 3:4 durch Tobias Glöggler in der achten Minute legten die fränkischen Gäste meist ein Tor vor und der VfL glich postwendend aus. Daniel Jäger, der als Abwehrorganisator erneut umsichtig führte, erzielte die erste Führung zum 5:4 für seine Farben. Von Anfang an fielen deutlich weniger Tore als zuletzt. Zum einen waren beider Abwehrreihen gut vorbereitet und zum anderen verschleppten die “Macht vom Sumpfler” das Tempo. Auf keinen Fall wollten die DJK-Spieler nämlich in die Günzburger Gegenstoßmaschine geraten, war nach dem Spiel zu erfahren. Das gelang größtenteils. Beim 6:7 durch den gefährlichsten Gäste-Angreifer Linus Dürr führte die DJK zum letzten Mal. Patrick Bieber hielt ein paar freie Würfe und Kilian Weigl trieb seine Mannschaft – in dieser Phase vom rechten Rückraum – ordentlich an. Nach dem 10:10 kippte die Begegnung zu Gunsten der Weinroten. Noah Heisch, der von Rechtsaußen bei einer Top-Quote insgesamt sechs Tore machen sollte, traf zweimal, Kilian Weigl einmal und so zeigte die Anzeigentafel ein fröhliches 13:10. Gewechselt wurde beim 15:11.

In der Halbzeit mussten nur Kleinigkeiten nachjustiert werden. Für den Wiederanpfiff nahmen sich die Schützlinge von Sandro Jooß vor dem Spiel die Gemütlichkeit zu nehmen und bei Ballgewinnen in Höchstgeschwindigkeit umzuschalten. Das plant man öfters (meist ohne Erfolg), diesmal gelang es Bereits in der 35. Minute stand ein 20.13 auf dem Spielbericht. In der 42. ein 23:17 und in der 53. Minute ein 29:22.

Das liest sich alles so einfach. In Wirklichkeit musste hart für den Erfolg gearbeitet werden. Längst spielten die “Wabüs” mit dem siebten Feldspieler. Da sie auf der einen Seiten das Tempo verschleppten, sehr sicher entschieden und wenn man einmal nicht aufmerksam war, doch unwahrscheinlich schnell agierten; war von der VfL-Abwehr höchste Konzentration, aufopferungsvolle Arm- und Beinarbeit gefordert. “Hellwach und (erfolgs)hungrig bleiben”, war eine der Divisen. Wenn dies mal nicht gelang, half Torwart Patrick Bieber oder 20-Meter-Experte Daniel Jäger. Erneut traf er mehrmals direkt vom Anspielpunkt ins verwaiste Tor. Er dürfte der stärkste “Fernwurfschütze der Liga” sein, so Bayernligaexperte Jürgen Neuer. Beim Stand von 31:26 pfiffen die ausgezeichneten Schiedsrichterinnen Julia Kranich und Katharina Künster ab.

Der VfL Günzburg und seine vielen Freunde durfte mit seiner weinroten Handballwelt zufrieden sein. “Alle Spiele wurden an diesem Wochenende gewonnen”, so Cheftrainer Hofmeister. Das kommt selten vor; ist keine Selbstverständlichkeit und ein Ansporn.

Hier geht es zum Spielbericht:
nuLiga Handball – Staffel