Herren – Bayernliga
Am Samstag um 18.00 Uhr treten die VfL-Handballer in der bayerischen Landeshauptstadt München beim TSV Allach 09 an. Beide sind mittlerweile die einzigen Vertreter aus Schwaben und Oberbayern. Besonders Schwaben schwächelt seit dem Abstieg des TSV Friedberg und des TSV Haunstetten leider arg. Mit etwas Phantasie könnte man daher von einem südbayerischen Derby sprechen. Betreuer Jürgen Neuer wurde es angesichts dieser Aussicht ganz warm ums Herz. Das könnte Derbyfieber sein.
Die Allacher befinden sich mit 16:18-Punkten auf dem neunten Platz. Acht Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt in eigentlichen sicheren Tabellengefilden. Da ganz unten aber auch HC Erlangen III und die DJK Rimpar II stehen, darf man sich nie zu sicher sein. Wenn strukturell unbedingt notwendig, dann können die nordbayerischen Reserveteams auf Hilfe von „oben“ hoffen.
Am vergangenen Wochenende verloren die Schützlinge vom Virag Sandor, der zum Saisonende sein Engagement beendet mit 32:25 (17:15) beim TSV Lohr, der ebenfalls um Abstand zu den Abstiegsplätzen ringt. In der 20. Minute führten die Oberbayern noch 11:14 und nahmen eine Auszeit. Ausgerechnet danach gerieten sie in eine Spielkrise, kassierten einen 0:5-Lauf und so stand es sieben Minuten später 16:14 für die Heimmannschaft. Das verfehlte im Lohrer Hexenkessel nicht seine Wirkung. Die Franken waren damit auf der Siegerstraße eingebogen. Nach einem 17:15-Halbzeitstand, hieß es in der 43. Minute 25:18. Für die Lohrer brannte danach nichts mehr an.
Im Hinspiel gewann der VfL Günzburg lockerer als erwartet mit 31:26 (17:15). War der TSV in der letzten Saison nach dem HT München, doch der Günzburger Punktedieb schlechthin. Drei von vier Spielen verloren die Weinroten 2022/2023. Bammel hatten die „Jahns & Co.“ damals schon. Respekt schadet nie.
Die Allacher verfügen über einen großen Kader. Neben erfahrenen Spielern, die die Vorsaison prägten, laufen nun vor allem jüngere Akteure auf. Auf allen Positionen können sie gleichwertig wechseln. Abgeschlossen wird im gesamten Raum, also sowohl auf Außen, vom Kreis als auch aus dem Rückraum. Das macht es der Abwehr wirklich nicht leichter, wenn sie nicht nur auf zwei oder drei Leistungsträger achten muss. Die Spielweise schlägt sich auch in der Torschützenliste nieder. Erst auf Platz 21 taucht Fynn Lühr mit 67 Toren auf. Die Verantwortung ist eben gut verteilt.
Beim VfL Günzburg war man erleichtert, dass sich die Mannschaft nach der Bruck-Pleite den Frust gegen HBC Nürnberg von der Seele spielte. Dieser Schwung soll nun mit in die Münchner Eversbuschhalle genommen werden. Die Trauben hängen dort allerdings sehr hoch, man spürt echte Heimatmosphäre, die von einem fröhlichen Hallensprecher geschickt befeuert wird. „Unsere Auswärtsbilanz ist zu schwach. Wir müssen Spielkrisen in der Fremde besser bewältigen“, so Cheftrainer Hofmeister. Am Samstag soll das in die Handballrealität umgesetzt werden. Alle Spieler waren bei Redaktionsschluss kerngesund und voller Handballtatendrang.
Hier geht es zur Homepage der Allacher Handballer:
TSV München-Allach 1909: Handball, Turnen, Volleyball. Infos/News (tsvallach.de)
Mitfahrt im Mannschaftsbus:
Anmeldung bei Dieter Pohl ([email protected])
Hallenanschrift für Selbstfahrer:
Eversbuschstraße 124 in 80 999