NACHBERICHT ZUM DEUTSCHEN VIERTELFINALE DER B-JUGEND-MÄDCHEN:
Mit 23:38 (Halbzeit: 9:20) verlor der VfL Günzburg sein erstes Spiel um den Einzug in das Final-Four der Deutschen B-Jugendmeisterschaft in der Sportschule Steinbach überraschend deutlich. Nachdem am Vortag der Kontrahent ebenfalls zu Hause mit 23:28 gegen die wJSG Bad Soden unterlag, im Vorfeld fleißig Video geschaut wurde, aber auch gegen vergleichbare Konkurrenz beim IBOT als Dritter phänomenal abgeschnitten wurde, waren die Schützlinge von Jürgen Kees respektvoll, aber durchaus optimistisch in den Schwarzwald gereist.
Vielleicht war es die gute Lehre vom Vortag, die die Gastgeber zu einer top Leistung antrieb oder umgekehrt die arg gemütliche Busfahrt, die Gedanken an Kampfeslust vertrieb. Freilich auch an jedem anderen Tag hätten die ehrgeizigen VfL-Mädchen einen Sahnetag erwischen müssen um gegen die hochgewachsenen und sehr schnellen Mädchen der SG mithalten zu können. Groß waren die athletischen Unterschiede.
Hellwach und mitten im Wettkampfmodus starteten die Südbadenerinnen gleich mit dem Anpfiff durch. Bereits in der siebten Minute stand ein 7:2 auf der Anzeigentafel. Eine hohe und dichte 6:0-Deckung, hinter der eine starke Torfrau lauerte stand im Weg, jeder Fehler wurde mit einem Gegenstoß bestraft und dann war da noch ein Rückraum, den es so selbst bei den Landesliga-Damen in Bayern nicht gibt. Lena Götz mit ihrer athletischen Spielanlage und die sehr durchsetzungsfähige Alena Harder hielten da noch mit, am hohen 9:20-Halbzeitrückstand konnten aber auch sie nichts ändern.
Trainer Jürgen Kees fand zur Halbzeit offensichtlich die richtigen Worte, denn nach dem Wiederanpfiff wurde vorne deutlich mutiger gespielt und auf das Tempo gedrückt. Bis zum 18:29 war das Angriffsspiel nun auf Augenhöhe, doch die gegnerische Angriffsmaschine war einfach nicht zu stoppen, obwohl Torfrau Lena Rendel den ein oder anderen “Freien” entschärfte. Auf Linksaußen konnte sich in dieser Phase besonders Sina Schütte mit insgesamt sieben Treffern auszeichnen. Dann gingen die Kräfte aus, gerade einmal elf weibliche B-Jugendliche gibt es beim VfL, während die SG über drei komplette Mannschaften verfügt. Am Ende stand eine hohe 23:38-Niederlage auf dem Spielbericht. Mit Applaus wurden sie von den zahlreichen Günzburger Fans dennoch völlig zu Recht verabschiedet. Auch der mitgereiste Cheftrainer Hofmeister war von der Leistung der VfL-Mädchen sehr angetan: “Mehr als Alles geben, kann eine Mannschaft nicht. Beim nächsten Mal ein wenig mehr Mut von Anfang an, dann wird aus lehrreich schnell erfolgreich.”
Überhaupt erinnerte vieles an die Auftritte der VfL-Jungs in der JBLH gegen Topteams . Diese harte Schule hat den Günzburger Handball weiter gebracht. Also Mund abwischen und weiter so. Die Crux der Erfolgreichen im Sport ist, dass die Gegner immer stärker werden.
Es spielten: Schlund, Rendel; Bosch (1), Harder (8), Hammerer, Götz (3), Leis, Schütte (7/2),Sperandio (2), Porkert (1) und Hahn (1)