Bayernliga-Handball: VfL Günzburg – TG Landshut

Am Samstag um 19.30 Uhr verabschieden sich die VfL-Handballer mit dem Bayernligaspiel gegen Vorjahresvizemeister TG Landshut von ihrem Heimpublikum. 2018 war ein phänomenales Handballjahr: Es begann mit dem Klassenerhalt in der Bayernliga, danach schaffte es die männliche A-Jugend zum dritten Mal in fünf Jahren in die Jugendbundesliga und als glücklicher Nichtabsteiger der letzten Saison stürmte das ehrgeizige VfL-Team 2017/2018 trotz größter Verletzungssorgen auf einen nie für möglich gehaltenen dritten Platz. Natürlich freut es die Abteilungsleitung, dass nirgendwo in der bayrischen Eliteliga der Zuschauerzuspruch so groß ist wie in der alt-ehrwürdigen Rebayhalle, die schon soviel erlebte vom Aufstieg in den Europapokal, über den Absturz in die Kreisliga und jetzt die schnelle Rückkehr in den Leistungssport über die eigene Handballjugend. Man blickt optimistisch nach vorne.

Samstag geht es um Bestätigung. Niemand muss überholt werden um die Klasse zu halten oder ins Mittelfeld zu kommen. Ein Sieg genügt neuerdings und man bleibt Dritter – was für eine Entwicklung. Wegen der vielen Hallenfußballturniere wurde die Landshut-Begegnung aus der Rückrunde vorgezogen. Eigentlich ist Pokalwochenende in Bayern und mit dem Gastspiel in Ottobeuren und dem Derby gegen den TSV Friedberg stehen noch zwei Begegnungen aus.

Völlig überraschend scheint der letztjährige Vizemeister, der dem VfL körperlich noch weit überlegen in der Vorsaison im VfL-Handballzimmer mit 22:33 das weinrote Fell über die Ohren zog mit mageren 6:16-Punkten auf dem drittletzten Platz. Doch bayrische Handballexperten wissen um das Verletzungspech, das die Niederbayern verfolgt, um die vielen knappen Niederlagen, aber auch dass mit Dominik Abeltshauser und Stefan Axthaler zwei ganz wichtige Leistungsträger ausstiegen um die Handballschuhe gemütlich im TG-BOL-Team schnüren. Die Bayernliga ist ausgeglichen wie nie, da kommt es auf Kleinigkeiten an und urplötzlich mit ganz viel Pech kann auch ein so starkes Team wie die Sedivec-Schützlinge ganz unten ankommen. Allein die 29:30-Heimspielniederlage gegen den VfL, der mal wieder in Schlussphase die Kohlen aus dem Feuer holte hat Symbolkraft für eine bislang verkorkste Landshuter Saison.

Die TG wird in Günzburg die Wende wollen. Personell wurde die Schraube zurückgedreht. Dominik Abeltshauser und Stefan Axthaler sind schon seit Ende Oktober wieder im Team. Seither geht es langsam bergauf. Zwei Siege wurden eingefahren. Die Weichen sind wieder auf Erfolgsspur gestellt. Ein starkes Team wird an die Donau kommen. Herrliche Aussichten für ein spannendes Spiel, denn die jungen VfL-Helden wollen in ein und dem selben Spiel das ganze Gegenteil. Zwar wünscht man den Landshutern im Kampf um den Klassenerhalt das Allerbeste, aber nicht in an diesem Tag. Publikumstreue verpflichtet. Patrick Bieber und die Seinen wollen sich mit einem Sieg von der Nordtribüne verabschieden. Alles werden sie dafür geben.

Das Drumherum wird passen. Iris Groß und Annette Fiegel-Jensen haben das Heimspiel bis ins Detail geplant. Wer mit einer roten Nikolausmütze zum Spiel kommt, erhält diesmal ein Freigetränk. Gegen den harten schwäbischen Winter gibt es heißen Hugo und warmen Leberkäse, außerdem kann der wohlige VfL-Schal erworben werden. Nagelneue Klatschen werden ausgegeben und wer selbst etwas gewinnen will; hat beim Frisbee- und Tippspiel zwei dicke Chancen. Alles angerichtet für das letzte Handballevent zu Hause im Jahre 2018.