Neuer VfL-Trainer

Sandro Jooß wird neuer Trainer beim VfL Günzburg, zusammen mit Stephan Hofmeister wird der erfahrene Trainer in der kommenden Runde das Aushängeschild der schwäbischen Jugendhandballes die Günzburger A-Jugend trainieren.

Stephan Hofmeister war überhaupt nicht glücklich über das Ausscheiden des erfolgreichen Trainertrios Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler. Auf Dauer konnte die Lücke nicht mit der Doppelbelastung Männer-Bayernliga und VfL-A-Jugend geschlossen werden, zumal Schreibtisch-, Verbands- und Öffentlichkeitsarbeit jährlich erheblich zunehmen. Es musste ein hoch qualifizierter Trainer von auswärts her, der sowohl im Jugendbereich als auch im höherklassigen Aktivenbereich Erfahrung und Erfolge vorzuweisen hat.

Früh kam der Gedanke auf Sandro Jooß. Er beendete kürzlich seine Spielerkarriere als Rückraumrechts beim damaligen Württemberligisten SC Vöhringen, wo er vor vielen Jahren den Durchbruch beim damaligen Trainer Hofmeister schaffte. Außerdem war er 19 Jahre bei der SG Herbrechtingen-Bolheim als Trainer tätig. 2012 wurde er dort mit dem damals noch unbekannten Verein württembergischer Meister der A-Jugend. Dieses Team war dann, Vergleiche mit dem VfL Günzburg bieten sich an, die Basis für ein Männerteam, dass schließlich bis in die Württembergliga aufstieg. Aus eigenem Wunsch schied der Chemiker mit dem Klassenerhalt nach dieser Saison aus.

Da sich im Ulmer Raum das Trainerkarussell wild drehte, lagen ihm viele höherklassige Angebote von Aktivenmannschaften vor. Die Gespräche mit Stephan Hofmeister liefen seit Februar und früh wurde klar, dass das nach einer kleinen Handballpause etwas werden konnte. Wenn man perspektivisch etwas im Handball bewegen kann, dann vor allem in der Handballhochburg Günzburg. Diese Woche hielt es den Vollbluthandballer nicht mehr in der eigenen Wohnung und er sagte zu. Bereits am Freitag wird er teilweise das A-Jugendtraining leiten und am Samstag Aufgaben bei der JBLH-Quali übernehmen.

Der VfL Günzburg freut sich sehr über die Zusage, rechnet mit einer ganzen Reihe von neuen Impulsen durch den Work-Aholic und bleibt damit seinem Weg treu, VfL-Spieler möglichst gut zu schulen. Da im Aktivenbereich auch weiterhin in Günzburg ausgebildete Spieler zum Einsatz kommen sollen, wir man in den nächsten Jahren immer wieder den Trainerstab von auswärts erweitern müssen.

Neue Jugendleitung beim VfL Günzburg

Seit sehr vielen Jahren leistet Jürgen Kees als Jugendleiter des VfL Günzburg Außergewöhnliches. Er ist wesentlich am Aufschwung der Günzburger Jugendhandballbewegung beteiligt. Daneben ist der Handball-Tausendsassa noch für die Hallenbelegung, den Spielplan, das Athletiktraining verantwortlich und Trainer der erfolgreichen weiblichen A-Jugend.

Wegen der immer umfangreicheren Aufgaben wurde nun die Jugendleitung auf insgesamt drei Schultern verteilt:

Jürgen Kees, dessen handballbegeisterte Tochter Julia in der E-Jugend auf Torejagd geht wird zukünftig neben seiner vielfältigen anderen Aufgaben in der Jugendleitung für den Kinderhandball zuständig sein. Christian Geiger, erst kürzlich zum neuen Kassier gewählt und aktuell auch D-Jugendtrainer wird Jugendleiter für den weiblichen Bereich.

Die wichtige Position des Jugendleiters für den männlichen Bereich übernimmt Matthias Dück. So wichtige Funktionen übergibt man beim traditionsbewussten Verein für Leibesübungen nicht gerne an „Auswärtige“. Matthias Dück ist allerdings Günzburger Handballpapa: Seine Sohn Louis spielt aktuell in der männlichen A-Jugend und Quirin geht in der E-Jugend auf Torejagd. Als C-Jugendtrainer bewies Matthias Dück außerdem größtes Engagement und Geschick bei außersportlichen Aktivitäten, die beim leistungsorientierten VfL leider oftmals zu kurz kommen. Zusätzlich qualifizierte sich der begeisterte Familienvater durch seine Tätigkeit als beliebter Stützpunkttrainer des Bezirkes Schwaben, wo er eng mit Talentförderer Stephan Hofmeister zusammen arbeit.

Der VfL Günzburg hat sich damit gut für die Zukunft aufgestellt. Nach den neuen Sportlichen Leitern Fabian Schoierer und Wolfgang Behm war es nur konsequent die riesen Organisation der Günzburger Handballjugend ebenfalls neu und engagiert aufzuteilen.

 

 

 

 

Jürgen Kees, Matthias Dück, Christian Geiger

NEUWAHLEN BEIM VfL GÜNZBURG

Erfreulicherweise gab es bei den Neuwahlen des VfL Günzburg keinerlei Überraschungen, auch wenn Armin Spengler und Annette Fiegel-Jensen im Vorfeld schon gut überlegten, ob sie das arbeitsintensive Ehrenamt noch einmal ausüben. Es ist ein arbeitsreicher Nebenjob ohne Anspruch auf Urlaub geworden.

Gewählt wurden neben den Vereinsdelegierten:

Armin Spengler zum 1. Abteilungsleiter
Christian Geiger zum Kassenwart
Annette Fiegel-Jensen zur 2. Abteilungsleiterin
Thomas Groß zum Revisor

sowie in Abwesenheit:
Silvia Kuffner-Mayr zur Revisorin

Neben den Berichten aus den Ressorts wurden auch Dankesworte an den ebenso beliebten wie zuverlässigen bisherigen Kassenwart Mehmet “Memo“ Cankaya gerichtet. Allein seine kurzweiligen Berichte werden sehr fehlen. Der VfL Günzburg bedankt sich herzlich für 10 Jahre Ehrenamt in der Handballabteilung – eine Zeit, in der es immer bergauf ging, auch mit den Zahlen.

Weichen für die kommende Saison- neue Teammanager – Bayernligateam belbt komplett

Die Abteilungsleitung um Armin Spengler und Annette Fiegel Jensen stellt hinter den Kulissen aktuell die Weichen für die kommende Saison. Seit dem offiziellen Ausstieg von Robert Mayer vor etwa einem Jahr war die Stelle des Sportlichen Leiters vakant. Tief waren die Spuren, die Robert Mayer hinterlassen hat. Gleichzeitig sind die Anforderungen immer höher geworden. Der VfL ist wieder eine bayrische Handballhochburg geworden. Nun wurde eine gute Gesamtlösung gefunden: Anstelle eines Robert Mayer zwei Teammanager.

An der Schnittstelle zwischen Damen und weiblicher A-Jugend  wird zukünftig Wolfgang Behm die sportliche Koordination übernehmen. Für sich ist der Damenkader eher klein und auch die weibliche A-Jugend als beste weibliche VfL-Jugendmannschaft aller Zeiten ist dünn besetzt, nur zusammen ist das eine Macht. Eigentlich lag das Gute so nah. Es war aber Annette Fiegel-Jensens gute Idee Wolfgang Behm im Trainer-Ruhestand zu fragen, ob er hier nicht das Bindeglied zwischen den Trainern Stephan Volmering, Reini Müller und den Kees-Brüdern, den Spielerinnen und der Abteilungsleitung sein wolle. Schnell sagte der Damenhandballkenner und Vater zweier erwachsener Töchter zu. Schließlich ist die Aufgabe für ihn maßgeschneidert. Keiner kennt sich in dieser Region so mit Damenhandball aus wie er.

Schwieriger war die Suche im Männerbereich. Cheftrainer Hofmeister stellt hohe Ansprüche an seine Umgebung und mag keinen Smalltalk.. Doch auch hier hatte Armin Spengler einen guten Gedanken und brachte Fabian Schoierer ins Spiel. Er spielte in der VfL-Jugend und gehörte zu der C-Jugend die die letzte Bayrische C-Jugend-Vizemeisterschaft errang. Danach wechselte er zum damaligen Langenauer Drittligatrainer Stephan Hofmeister, wo er in der B- und A-Jugend ein gefürchteter Torjäger war. Der Sprung ins Regionalligateam blieb ihm durch schwere Knieverletzungen verwehrt. Früh beendete Fabian Schoierer seine Handballkarriere. Armin Spengler lernte er als stimmgewaltiger Sänger bei des Kult-Chores „Tote Möwe“ kennen. Nach erfolgreichem Studium, Arbeitseinstieg und glücklicher Hochzeit, nahm Fabian Schoierer, ein geborener Mannschaftssportler wie das Bayernligateam schnell erkannte, die Offerte als Teammanager der 1. Männermannschaft einzusteigen gerne an. Wegen der umfangreichen Aufgaben will er sich allerdings ganz auf das Bayernligateam konzentrieren. Seine bisherige Gesprächsbilanz gleicht einer Sensation.

Die kniffligen Spielergespräche für die kommende Runde schloss der „Neue“ nämlich erfolgreich mit einem 100-Prozent- Ergebnis ab: Alle Spieler der 1. Männermannschaft haben für die kommende Saison zugesagt. Kein einziger Abgang! Das ist fast noch erfreulicher als der aktuell zweite Platz in der Bayernligatabelle. Angebote hatten die Spieler genug, selbst die Physios werden beim VfL abgeworben. Die Chancen des Günzburger Weges liegen aber auf der Hand. Aus der Bundesliga-A-Jugend stoßen zudem Stephan Jahn und Lukas Rembold zum Kader. Außerdem kann Frieder Bandlow als Jugendnationalspieler mit einer Sondergehmigung eigentlich ab sofort in der ersten Männermannschaft eingesetzt.

Der Kader vergrößert sich damit durch die eigene leistungsorientierte Jugendarbeit von selbst. Auswärtige Spieler müssen für die kommende Runde nicht verpflichtet werden. Im Gegenteil: Neuverpflichtungen wären nicht zu rechtfertigen, man müsste dann ja eigene leistungsstarke Spieler wegschicken. „Dazu gibt es keinerlei Veranlassung“, so Cheftrainer Hofmeister. Eine einmalige Situation für einen Handballverein, zumal es auswärts durchaus Spieler gibt, die gerne mal weinrot tragen würden.

Neuer FSJler

Nach Nico Jensen und Pascal Buck wird

JOHANNES ROSENBERGER

der dritte FSJler beim VfL Günzburg. Klar, dass bei solchen Vorbildern nur eine richtige “Maschine“ als Nachfolger in Frage kam. Das Bild zeigt ihn nicht umsonst bei einem Durchbruchsversuch gegen drei Mann. Im August wird der Krumbacher Abiturient seinen Dienst antreten. Die Jugendabteilung wird größer und größer. Ein junger, engagierter Mitarbeiter wird da dringend benötigt.

Johannes wird bei den Minis und der D-Jugend Mit-Trainer, die C-Lizenz erwerben, in Schul-AGs eingesetzt, eigene Projekte verfolgen, Verwaltungsaufgaben übernehmen (…). Dazu will der ehrgeizige JBLH-Spieler das Handball-pur-Jahr zum “Maschinenbau“ nützen und selbst möglichst täglich trainieren. Dann steht einer erfolgreichen Aktivenkarriere nichts mehr im Weg, auch keine drei Gegenspieler.

Frieder Bandlow für U18-Kader nominiert

Neu-Trainer Erik Wudtke nominiert seinen ersten U18-Kader

(Bericht von dhb.de)

Das erste Kennenlernen von neuem Trainer und seiner Mannschaft: Schon mit Blick auf die U18-Europameisterschaft im August in Kroatien trifft sich die männliche Jugend-Nationalmannschaft vom 19. bis 22. Februar im Euroville in Naumburg zu ihrem nächsten Lehrgang. Jugend-Bundestrainer männlich Erik Wudtke hat 18 Spieler der Jahrgänge 2000/2001 nominiert. Für ihn sind es die ersten Trainingseinheiten mit der neuen Mannschaft. Acht dieser 18 Spieler standen noch unter Wudtkes Vorgänger Jochen Beppler beim Turnier in Merzig kurz vor dem Jahreswechsel im Kader, wo der DHB-Nachwuchs den zweiten Platz nach einer 20:21-Finalniederlage gegen Island belegte.

„Ich habe die Mannschaft in Merzig beobachtet und die Spieler des jüngeren Jahrgangs beim Länderpokal gesehen. Ich denke, dadurch habe ich bereits einen guten Überblick über einen Großteil der Spieler – und den wollen wir in Naumburg auch vertiefen“, sagt Wudtke, der bis zum Jahreswechsel noch für die U20 zuständig gewesen war. Neben dem Kennenlernen steht bei Lehrgang die individuelle Schulung der Spieler in Abwehr und Angriff auf dem Programm, „zudem auch schon Kleingruppentaktik“, sagt der Jugend-Bundestrainer.

Da das Training im Vordergrund steht, gibt es in Naumburg auch keine Länderspiele: „Natürlich sind solche internationalen Vergleiche Höhepunkte für die Spieler, aber wir wollen in Naumburg das Training optimal nutzen. Natürlich wird auch gespielt, die Spieler werden sehen, dass unsere Trainingsspiele genau so anstrengend und aufregend wie Länderspiele sind“, sagt Wudtke.

Erst in den weiteren Maßnahmen bis zur Europameisterschaft in Kroatien (9. bis 19. August) kommen dann auch Testspiele hinzu. Bei der EM trifft die deutsche Mannschaft – zwei Jahre nach U18-Bronze in der gleichen Halle von Koprivnica – in der Vorrunde auf Spanien, Russland und Ungarn.

Das aktuelle Aufgebot der männlichen U18-Nationalmannschaft:

Yannick Danneberg (SC Magdeburg), Tolga Durmaz (Füchse Berlin), Axel Goller (VfL Pfullingen), Juri Knorr (HSG Ostsee), Yessine Meddeb (SG Kronau/Östringen), Veit Mävers (TSV Burgdorf), Benedikt Damm (SG Kronau/Östringen ), Johannes Jepsen (SG Flensburg-Handewitt), Moritz Horn (TUSEM Essen), Philipp Reineck (Füchse Berlin), Alexander Reimann (SC Magdeburg), Jaris Tobeler (SG Flensburg-Handewitt), Ian Weber (HSG Dutenhofen/Münchholzhausen), Alexander Weck (Bergischer HC), Finn Zecher (TV Großwallstadt), Frieder Bandlow (VfL Günzburg), Pierre Busch (VfL Gummersbach),  Dennis Mehler (HC Empor Rostock)
Reserve: Fynn Johannmeyer (TSV Bayer Dormagen), Merlin Fuß (TV Hüttenberg), Max Oehler (HBW Balingen Weilstetten), Lukas Diedrich (SC Magdeburg), Robin Danneberg (SC Magdeburg), Oskar Schöll (SC Magdeburg), Lasse Pfänder (DJK Oespel-Kley), Julian Köster (TSV Bayer Dormagen), Jonas Molz (VfL Gummersbach), Lars Meereis (THW Kiel), Loris Kotte (Füchse Berlin), Nils Röller (TSG Friesenheim), Timon Mühlenstaedt (TBV Lemgo)

Bayernliga-Männer: TSV Ismaning – VfL Günzburg

Zeit wird es ja, dass die VfL-Handballer endlich wieder dem kleinen runden Leder hinterher jagen dürfen. Der Günzburger Hallenfußball hat den Spielplan in dieser Saison arg zerrissen. Am Samstag geht es weiter, zwar auswärts, aber immerhin: Um 19.30 Uhr treffen die Schützlinge von Dieter Pohl in der Ismaninger Schulsporthallte auf den dortigen TSV.

Der Gastgeber steht mit bislang 6:24-Punkten punktgleich mit dem anderen Aufsteiger TSV Ottobeuren auf dem letzten Platz und damit längst mit dem Rücken zur Wand: Wie die VfL-Spieler aus eigener harter Handballehre wissen ist der Aufstieg von der Landes- in die Bayernliga ein sportlicher Quantensport. Weniger in technischer oder taktischer Hinsicht, körperlich und kämpferisch hingegen müssen ganz neue Grenzen überschritten werden. Heute vor einem Jahr blickte der damalige Aufsteiger VfL Günzburg ebenfalls ehrfürchtig mit ganzen sieben Punkten von unten nach oben zu den Riesen der Bayernliga auf.

Zwar befinden sich die Günzburger mittlerweile auf einem ordentlichen vierten Platz. Die reinen Tabellenstände sagen allerdings wenig über die Erfolgsaussichten einer Begegnung. Nur die Handballspaßvögel der TV Erlangen-Bruck ziehen einsam ihre Kreise, ansonsten kann jeder jeden schlagen. So war es auch im Hinspiel beider Samstags-Duellanten: Knapp ging es aus. Mit 30:27 gewann die Mannschaft um Kapitän Axel Leix – kein Hauch von Überlegenheit des heutigen Vierten gegen einen Letzten. Ein wenig mehr Geschick im entscheidenden Moment, bessere Bewältigung von Spielkrisen, ein paar Körner mehr (…) gaben am Ende den Ausschlag. Auch diesmal wird ein Ritt auf scharfer Klinge erwartet: Die Isis, übrigens eine deutsche Beach-Handball-Hochburg, sind in der Rückrunde noch ohne Sieg. Am vergangenen Wochenende gab es eine furchtbare 20:39-Packung in Waldbüttelbrunn. Davor eine ehrenwerte Heimniederlage gegen die Hünen aus Friedberg (25:29). Die Oberbayern werden brennen um ihrem vormaligen Aufstiegspublikum zu zeigen, dass sie immer noch die Handballhelden des Vorjahres sind. Waidwund ist der Löwe in eigner Höhle besonders gefährlich, auch das haben die Günzburger spätestens nach der legendären Landesliga-Niederlage gegen die HSG Würm-Mitte brav gelernt.  .

Unversucht haben die Ismaninger in dieser Saison nichts gelassen. Sogar der Trainer wurde gewechselt, ein Mittel dessen Wirksamkeit im Handball umstritten ist. Auf Thomas Eck folgte Rudi Heiss, der seither engagiert versucht die große Wende herbeizuführen. Diese Woche wird er den nächsten Anlauf nehmen. Mit Fabian Stoiber und Olaf Neumann stehen zwei Schützen in der internen Torjägerliste am weitesten vorn, die auch in Günzburg mit insgesamt 19 Treffern am erfolgreichsten waren.

Beim VfL Günzburg gibt es Gutes von der Verletztenliste zu berichten. Patrick Rösch und Daniel Jäger werden erstmals überhaupt im Kader stehen. Und auch mit der Verletzung von Stefan Knittl ist man „zufrieden“. Zwar ist es ein Innenbandriss, der eine etwa zehnwöchige Handballpause notwendig macht. Schön ist das wahrlich nicht, der trickreiche Linksaußen ist ein echter Leistungsträger, nur gemessen an der Verletzungsentstehung ist das eher eine Entwarnung. Da waren ganz andere Unworte wie Kreuzbandriss und Karriereende im Raum. Die VfL-Verantwortlichen und Stefan Knittl haben die Diagnose erst einmal mit Erleichterung aufgenommen. Wie immer wenn ein VfL- Spieler ausfällt, muss personell nicht nachgebessert werden. Cheftrainer Hofmeister vertraut der nachhaltigen eigenen Jugendarbeit; Spielervermittler kommen nicht zum Einsatz. Jonas Guckler, Raphael Groß und Jakob Hermann können das Problem intern lösen, außerdem könnten auch Heiko Seel-Mayer und Lukas Rembold aus der A-Jugend jeder Zeit bedenkenlos eingesetzt werden.

Der Fanbus ist ziemlich voll, einzelne Plätze können noch bei Familie Groß ([email protected]) und Dieter Pohl ([email protected]) angefragt werden. Busabfahrt ist an der Bruno-Merk-Halle.

BAYERNLIGA-HANDBALL: VFL GÜNZBURG – TSV FRIEDBERG

Der Favorit verdirbt sich das Fest

Weil den jungen Günzburgern diesmal das richtige Werkzeug fehlt, scheitern sie im Prestigeduell klar. Der Trainer spricht von Überheblichkeit – und ist dennoch nicht vollends unzufrieden mit seinem Bayernliga-Team

Alles war zum Handball-Fest gerichtet. 800 Zuschauer und damit mehr als irgendwann zuvor in dieser Bayernliga-Spielzeit strömten in die Rebayhalle, die meisten von ihnen, um einen Sieg ihrer Weinroten zu sehen. Und tatsächlich startete der gastgebende VfL Günzburg erstmals in der jüngeren Vereinsgeschichte als Favorit in ein Derby gegen den TSV Friedberg. Genau da lag jedoch das Kardinalproblem, sagte Trainer Stephan Hofmeister gestern Abend unmittelbar nach dem ernüchternden 23:26 (11:16): „Das hat zu falschen Schlüssen geführt und diese Überheblichkeit hat uns nicht gutgetan.“ Insgesamt, so Hofmeister weiter, schmeichelte das Endergebnis den Seinen sogar.

So hart sich das anhören mag, es trifft den Kern. Diesmal scheiterte die nach wie vor jüngste Mannschaft der Liga an einem routinierten Gegner, der voll konzentriert und mit dominanter Körpersprache zum ersten Spiel im Kalenderjahr antrat, der einen überlegenen Matchplan mit in die Rebayhalle brachte und der mit den besseren Einzelspielern glänzte. Entschieden wurde die Sache bereits in der ersten Halbzeit, als die Günzburger vor allem den rechten Rückraumspieler der Gäste, Thomas Wagenpfeil, überhaupt nicht in den Griff bekamen. „Er hat mit unserer gesamten Abwehr gemacht, was er wollte“, analysierte Hofmeister mit missmutiger Miene. Und im eigenen Angriff kamen die Außenspieler nicht so zum Zug, wie es die Günzburger gewöhnt sind. Was nicht allein ihre Schuld war, wie Hofmeister festhielt: „Es lag schon auch am überragend haltenden Friedberger Torwart Benjamin von Petersdorff.

Schnell deutete sich an, dass es kein leichter Tag für die Weinroten werden würde. Den ersten Wurf der Gäste parierte Torwart Patrick Bieber (neben Manuel Scholz und Stefan Knittl einer von drei Günzburgern mit einer Vergangenheit im Friedberger Trikot), danach trafen die Gäste zeitweise nach Belieben. Schnell stand es 0:3 (4.). Ein Strohfeuerchen später, beim 4:5, sah die Sache kurzzeitig freundlicher aus. Doch Friedberg kombinierte gleich wieder, was das Zeug hielt, erzielte ein Zaubertor zum 4:9 (14.) und als Fabian Abstreiter ein sagenhaftes No-Look-Anspiel gelang, ließ sich der Günzburger Michael Jahn zu einer Ringereinlage hinreißen, die ihm zwei Minuten Zeitstrafe einbrachte (er schrammte mit dieser Aktion haarscharf an der Roten Karte vorbei, ließ sich das Schiedsrichtergespann entlocken). Beim 5:11 sprach Günzburgs Tausendsassa Siegfried Walburger davon, nun sei „schon ein dickes Brett zu bohren“, wolle man den Rückstand noch aufholen. Doch davon blieben die Weinroten weit entfernt; ihnen fehlte schlicht das Werkzeug. So blieb es in etwa beim Status quo.

Hoffnung auf eine Aufholjagd machte den Günzburgern an sich nur, dass Wagenpfeil nach dem Seitenwechsel nicht zurück aufs Feld kam. Der Günzburger Youngster Jakob Hermann hatte ihn drei Sekunden vor Schluss der ersten Halbzeit von hinten niedergestreckt – man konnte es gerade noch so als „normale Derby-Härte“ durchgehen lassen. Doch weiterhin erwies sich der Günzburger Rückraum als zu wenig durchschlagskräftig, leisteten sich die Weinroten zu viele Fehlwürfe. Näher als auf vier Tore Rückstand konnten sich die Gastgeber bis in die letzte Spielminute hinein nie mehr heranarbeiten. Friedberg spielte die Sache clever nach Hause, begann auch früh damit, bei eigenem Ballbesitz das Zeitfenster voll umfänglich zu nutzen und warf praktisch nur noch die ganz sicheren Dinger. Das genügte locker.

Vorzeitig aufgeben musste gestern Stefan Knittl. Er verletzte sich am linken Knie; nach einer ersten Diagnose zog er sich einen Muskelfaserriss und eine Innenbandverletzung zu. Doch es gibt auch Personalnachrichten, die Hofmeister zuversichtlich stimmen. Nach der nun anstehenden Drei-Wochen-Spielpause werden Patrick Rösch und Daniel Jäger wieder dabei sein. „Das wird uns zusätzliche Stabilität verleihen“, freut sich der Coach. Lobend erwähnte er auch die Auftritte seiner Nachwuchsakteure Jonas Guckler und Jakob Hermann; beide hätten gegen Friedberg couragierte Leistungen gezeigt. Dass sein Team mit nun 18:10 Zählern vorerst Tabellendritter in Bayerns höchster Spielklasse bleibt, feierte Hofmeister mit einer Extra-Dosis Schnupftabak.

VfL Günzburg: Bieber, Mendle; Knittl (2/1), Guckler (2), Jahn (1), Buck, Leix (1), J. Hermann (3), Groß (2), Jensen (7), Lehr, N. Hermann (3), Scholz (2)

(Bericht aus der Günzburger Zeitung)

Bayernliga-Handball: VfL Günzburg – TSV Friedberg

SCHWABENDERBY IN DER BAYERNLIGA

Obwohl Handball als Hallensportart immerhin zu den (nicht-klassischen) Wintersportarten gehört und die Zuschauer den Günzburger Traditionssport besonders in den Wintermonaten zahlreich annehmen, bleiben dem VfL Günzburg wegen Hallenfußballes im gesamten Dezember und Januar gerade einmal zwei Punktspieltermine übrig – der A-Jugend-Bundesliga keiner.

Wenigstens können die VfL-Verantwortlichen am Sonntag um 16.30 Uhr, just zum Ende der Winterferien, den Derbykracher gegen den TSV Friedberg präsentieren. Die Friedberger waren viele Jahre der Platzhirsch im Schwäbischen Handball, lange spielten sie in der Dritten Liga, klopften sogar einmal lauf an das Tor der Zweiten Liga, ehe die Verantwortlichen aus finanzieller Vernunft auf den Aufstieg verzichteten. So etwas tut weh, etliche Trainer und Spieler wechselten seither hin und her. Zumindest in der Breite wurde der TSV vom TSV Haunstetten überholt, die neben einer etablierten Herren-Bayernligamannschaft auch über herausragenden Damenhandball verfügt.

Die Friedberger Herren zählen seit ihrem Abstieg aus der Dritten Liga immer zum Favoritenkreis der Bayrischen Eliteliga. Groß ist die Mannschaft gewachsen, viele  Akteure bringen höherklassige Erfahrung mit und auch die Augsburger Universität erleichtert personell einiges. Mit Mirko Pesic wurde zudem der international erfahrene Wunschtrainer zurückgeholt. Doch in der Runde hinkt man hinter den Erwartungen her:. Längst ist der Meisterschaftszug mit Halt in Erlangen/Bruck auf und davon gefahren. 13:11-Punkte bedeuten Platz 7, viel zu weit weg von den verlustpunktfreien Bruckern. Gerade auswärts lief es diese Runde noch nicht, außerdem schied mit Lukas Aigner der spielfähigste Aufbauspieler mit einer Verletzung aus dem Team. Seine „leichten“ Tore fehlen genau so wie seine genialen Anspiele. Vor Weihnachten gelang noch ein Unentschieden gegen die DJK Waldbüttelbrunn, dabei verletzte sich mit Peter Haggenmüller ein weiterer durchschlagskräftiger Akteur.

Nur in einem Bereich lief es top. Durch einen 35:23-Erfolg gegen den Landesligisten TSV Simbach gelang der Gewinn des BHV-Pokals. Nun hoffen die Herzogstädter als Lohn für die Fleißaufgabe auf attraktive Gegner. In der ersten Runde wurde dabei übrigens der VfL Günzburg mit 28:21 besiegt. Überbewerten sollte man das allerdings nicht, Trainer Hofmeister sieht den Pokalwettbewerb als „Strafaufgabe“ und nützte die Begegnung zum eifrigen Testen unter Wettkampfbedingungen.

Nach dem Sahne-Auswärtsspiel in Ottobeuren als man mit zwei Bussen leise hinfuhr und mit zwei Bussen und zwei Punkten lautstark zurückkam, freut man sich sehr auf das zweite Derby hintereinander. Stolz ging man als Dritter mit 18:8-Punkte in die Pause. Zwischen Weihnachten und Neujahr gab es dann auch trainingsfrei, nun gilt es die Leistung der ersten halben Runde zu bestätigen. Das wird eine Herkulesaufgabe. Nur die nächste Top-Leistung kann genügen um so eine Mannschaft wie Friedberg in Verlegenheit zu bringen und die Punkte in der Rebayhalle zu behalten.

Ein ganz besonderes Spiel wird es für Stefan Knittl, eigentlich ein echtes Friedberger Handballkind. Von den Minis bis zu den Aktiven, und das von Friedberg 1 (Dritte Liga) bis „Linie 4“ (Bezirksklasse) durchlief er alle Stationen als Spieler. Beim VfL wurde er dann ruckzuck zu einem Bayernliga-Leistungsträger. Auch Manuel Scholz und Patrick Bieber trugen schon das Gästetrikot.

Der VfL Günzburg würde sich sehr über zahlreiche Unterstützung freuen, nur allzu gerne würden die Spieler 2018 da weitermachen, wo sie 2017 aufhörten. Der Günzburger Publikumsjoker könnte auch diesmal den Ausschlag geben.

Bayernliga: TSV Ottobeuren – VfL Günzburg

In einer umkämpften Partie behielten die VfL-Spieler kühlen Kopf und gewannen beim abstiegsgefährdeten TSV Ottobeuren mit 29:26 (12:12). Nicht nur die Mannschaft beeindruckte mit einem abgezockten Auftritt, überragend der Gesamtauftritt der Günzburger Handballbewegung. Da ist Begeisterung wach geküsst. Der Mannschaftsbus war gerammelt vor, die AH hatte einen zusätzlichen 70-Mann-Bus für die Fans organisiert um die neue Handballgeneration gebührend anzufeuern und in die Winterpause zu verabschieden. Es wuselte nur so, überall schienen Günzburger. Die B-Jugend kam aus Nürnberg vom Punktspiel gegen den TV Eibach angereist, die Damen vom Landesligaspiel aus Biessenhofen. Nicht nur die Handball-Dynastien Hartmann und Leix nützen das Auswärtsspiel zum Familenausflug. Viele Günzburger Autos säumten den Parkplatz rund um das Sportzentrum. Tom Ruess, bis zur B-Jugend noch Mitspieler war aus Bayreuth angereist. Abteilungsleiter Armin Spengler dürfte zufrieden registriert haben, dass der Günzburger Weg mobil macht und Freude bereitet.  .

Stolz liefen die VfL-Handballer vor dieser Traum-Kulisse ein und legten los wie die Günzburger Feuerwehr. Durch Tore von Nico Jensen, Stefan Knittl und Manuel Scholz prangte ein 0:3 von der Anzeigentafel, die schon so viele tolle Handballschlachten zwischen Landes- und Regionalliga dokumentierte. Die VfL-Abwehr schien gut eingestellt. Luca Kaulitz gelang erst in der achten Minute der erste Gastgebertreffer. Das war dann die Initialzündung für eine umkämpfte Partie. Aufgeben tut sich der Ottobeurer nämlich trotz Verletzungsmisere nicht. Sie wissen was sie ihren Farben schulden. Laut wurden sie von ihren Anhängern nach vorne getrommelt. Da kämpfte ein echtes Team gegen den Sog des Abstiegsstrudels. Beim 5:5 durch Patrick Kofler war das Spiel unentschieden. Um kleinste Stellungvorteile wurde nun gerungen. Bis zum 8:8 packten sich beider Abwehrreihen nach allen Handballregeln. Jonas Lehr und dreimal Stefan Knittl, der einen riesen Sprung nach vorne gemacht hat, schlugen unbarmherzig zu. Der VfL führte 8:12. Trainer Daniel Berkessel, schon als Spieler in etlichen Handballgefechten gestählt nahm die Auszeit. Die Günzburger gerieten in Unterzahl und zur Halbzeit hieß es offen 12:12.

Beim Wiederanpfiff setzte Trainer Hofmeister auf Geschwindigkeit und brachte Turbo Raphael Groß um die Konditionsreserven des dünner besetzten TV-Kader anzugreifen. Das sollte sich erst später auszahlen. Zunächst blieb alles ein zähes Hin- und Her.. Mannschaften, aber auch beider Fangemeinden gaben Alles. Pascal Buck, der in der ersten Halbzeit mit etlichen Lattenknallern Pech hatte traf nun. Der VfL wechselte. Torwart Dennis Mendle, der seit Wochen durch starke Trainingsleistungen besticht, kam und hielt wuchtige Würfe, darunter auch einige „Unhaltbare“. Michael Jahn wurde in dieser Phase zum Edel-Joker. Drei Rückraumtreffer in fünf Minuten unterstreichen nicht nur seine Ambitionen auf mehr Spielanteile im Rückraum, sondern brachten die Weinroten auch nach vorne. 16:20 stand plötzlich im Spielprotokoll. Die Ottobeurer um ihren achtfachen Torschützen Tomic kämpften verbissen, doch näher als zwei Tore sollten sie nicht mehr herankommen. Beim letzten Mal gelang dies zum 19:21. Der VfL wirkte nun frischer. Beim 24:29 in der 59. Minute war das Spiel entschieden. 26:29 war ein gerechtes Ergebnis.

Schluss war dann lange noch nicht. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ wurde im Pulk skandiert. Minutenlang ließen sich die Günzburger Handballlieblinge von ihren Fans feiern. Mit 18:8-Punkten verbringen die Mannschaft nun Weihnachten und Silvester auf einem famosen dritten Platz. Die Mannschaft hat damit in der Hinrunde mehr Punkte erspielt als in der ganzen Saison 2016/2017! In der Kabine überreichte Physio Hans-Peter Beer, dem der VfL so viel zu verdanken hat noch jedem seiner Schützlinge ein Geschenk. Und dann ging es richtig los. Die langjährigen Zweitliga-Betreuer Anita und Jürgen Neuer, mittlerweile bei jedem Heim- und Auswärtsspiel wieder als Edelfans dabei waren mit dem Wohnmobil angereist. Würstl und Glühwein gab es und so endlich auch einmal etwas ganz Neues: Die erste VfL-Parkplatzparty – vor der Rebayhalle kann das jeder. In Ottobeuren ist das schon der Hammer.

Es spielten: Bieber, Mendle; Knittl (8), Guckler, Jahn (3), Buck (6), Leix, J. Hermann, Groß (2), Jensen (1), Lehr (4), N. Hermann, Scholz (4).