BOL-HANDBALL VOM WOCHENENDE
BOL-DAMEN
Am Samstag um 19:30 Uhr traten die Damen II in Wertingen an.
Die ersten paar Minuten waren die Günzburgerinnen noch nicht ganz wach und so lag man schnell mit 4:0 zurück. Nach gut 5 Minuten traf Kerstin Adams dann zum ersten Mal den gegnerischen Kasten und weckte damit den Rest der Mannschaft auf. Tor um Tor kämpfte man sich wieder an den Gegner heran und glich in der 26 Minute zum 9:9 aus. Zur Halbzeit trennte man sich mit einem Tor Rückstand 12:11.
Doch nach dem Wiederanpfiff gaben die Gäste das Spiel völlig aus der Hand. Bereits in der 40 Minute waren die Wertinger wieder mit 4 Toren in Führung gegangen und der VfL lief dem Spiel nur noch hinterher. Letztlich musste man sich 26:19 geschlagen geben. Damit stehen die Günzburgerinnen ein Spiel vor Saisonende auf dem vorletzten Platz und kämpfen am Sonntag im direkten Duell mit dem Tabellenschlusslicht TSV Niederraunau um den Erhalt der Spielklasse.
BOL-MÄNNER
Zwischen 1871 Augsburg und dem VfL Günzburg wurde sonntags ein Abstiegsdrama aufgeführt. Es war für beide Mannschaften der letzte Strohhalm die Anwartschaft auf die höchste schwäbische Spielklasse zu wahren. Selbst Trainerroutinier Peter Kees, der so viel für den Verein geleistet hat, wirkte angespannt. Am Ende gewannen die Günzburger mit 24:16 (8:10), wobei das Ergebnis dem nervenaufreibenden Verlauf nicht widerspiegelt. Der Gast aus Augsburg gab wirklich alles.
Nach dem 1:0 durch Nico Ruchti bestimmten die Gäste in einer wahren Abwehrschlacht die erste Halbzeit. Zwar stand es in den ersten 30 Minuten fünfmal unentschieden, meist hatten aber die kampfstarken Gäste die Nase mit ein oder zwei Treffern vorne. Die VfL-Defensive passte, doch im Angriff fehlte es an der ordnenden Hand. Es waren besonders die A-Jugendlichen Stephan Jahn, Heiko Seel-Mayer und Niko Ruchti die sich im Angriff gegen eine drohende Niederlag stemmten, was mit dem leidigen Harzverbot auf Wunsch der Gäste, eine unerträgliche rechtliche Lösung, in der Rebayhalle ist der beliebte Kleber erlaubt, nicht einfach für die Technik-verliebten JBLH-Spieler war. Zur Halbzeit stand es 8:10. Gut sah das für die Bayernligareserve nicht aus.
Lange berieten sich die Trainer Nico Schmid und Peter Kees. Das lohnte sich, denn mit Julian Rothbauer zogen sie den richtigen Joker und brachten den Matchwinner. Selten diszipliniert nahm er die Spielfäden in die Hand und organisierte den wilden Haufen der ersten Hälfte. Bis zum 15:14 war es eng. Dann fiel die Vorentscheidung zwischen der 46. und der 50. Minute als die Günzburger auf 19:14 davonzogen. Mittlerweile setzten auch die Routiniers Andi Konopa und der immer noch pfeilschnelle Christian Geiger Akzente und warfen ebenso wie Julian Rothbauer wichtige Tore. Ganz rum war der Handballkampf zwar noch nicht, doch auch Tizian Schmid im Tor lief zur Glanzform auf und hielt ein paar kaum Haltbare. Am Ende stand dann ein 24:16 auf dem Spielbericht, das der Dramatik nicht ganz gerecht wurde. Die zahlreichen Zuschauer hatten ein Wechselbad der Gefühle erlebt.
Momentan würde die Günzburger 2. Männermannschaft die Klasse mit einem Punkt Vorsprung auf Friedberg 3 halten. Show-Down ist aber erst am kommenden Wochenende, wenn der VfL zum bärenstarken Tabellenzweiten TSV Schwabmünchen und die Friedberger zum Derby nach Kissing müssen – beides hohe Hürden. Außerdem gibt es im Handball ja leider auch immer Unwägbarkeiten aus den höheren Ligen, denn von der Dritten Liga bis in die Landesliga könnte es etliche bayrische bzw. schwäbische Vereine mit Auswirkungen bis in den Bezirk treffen. Die Hoffnung aber lebt weiter.
Es spielten: Schmid T., Mendle; Rothbauer (5), Schmid M., Seel-Mayer (3), Konopa (1), Geiger (4), Ahrens (4), Ruchti (2), Rennert (2), Jahn (3), Pröbstle, Förg, Steck.