Damen verschenken eine klare Chance zum Sieg
Das war mehr als frustrierend, was die Günzburger Damenmannschaft am Samstag erlebte. Auch wenn im Nachhinein schnell eine Erklärung auf der Hand liegen könnte, dass man gegen den Tabellenführer auch mal verlieren könne, wäre das für dieses Spiel nicht zutreffend.
Perfekt vorbereitet und optimal aufgestellt starteten die Damen mit ihrer gewohnten Spritzigkeit und ihrem vorbildlichen Teamgeist in die Partie. Von Beginn an dominierten sie das Spielgeschehen, setzten die Vorgaben in der Abwehr mit Entschlossenheit um und im Angriff gelang es ihnen immer wieder eine Lücke in die gegnerische Defensive zu reisen und zum Torerfolg zu kommen. Schnell war ein 6 Tore Vorsprung herausgespielt beim Stand von 11:5 in der 15 Minute. Weshalb just an diesem Samstag dann so eine eklatanter Bruch ins Spielgeschehen kam, wird im Bereich des Spekulativen bleiben müssen. Eine Vielzahl von Fehlern in der Abwehr und unnötige Ballverluste im Angriff gaben den Gegnerinnen freie Lauf zu Kontern, die diese gnadenlos nutzen. Ehe es sich die Weinroten versahen, hatten die Haunstetterinnen innerhalb von 10 Minuten einen 6 Tore Lauf hingelegt und zum 11:11 ausgeglichen. Beim Stand von 12:12 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
Ein Rückstand, den es aufzuholen gilt oder auch eine Schwächephase, die überbrückt werden muss, ist ebenfalls normalerweise kein Problem für die Damen des VfL. Aber an diesem Samstagabend schien einfach nichts mehr zu gelingen. So entwickelte sich die zweite Halbzeit zu einem Debakel, das ganz außergewöhnlich für dieses so tolle Team ist. Sie hatten weder in der Abwehr ein Rezept die Gegnerinnen zu stoppen und im Angriff scheiterten sie reihenweise am gegnerischen Block.
Eine mehr als enttäuschende Niederlage mit 19:35 musste am Ende mit hängenden Köpfen akzeptiert werden.
Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher und Elena Hoffmann im Tor, Tanja Stoll (5/5), Martina Jahn (4), Alena Harder (3), Catherina Harder (2), Sina Schütte (2/2), Evelyn Jorga (2), Judith Deutschenbauer (1), Patricia Kubasta, Réka Kovàcs, Lea Walter