SG Biessenhofen-Marktoberdorf zu Gast in der Rebayhalle

Eine Rechnung offen haben die Günzburger Damen mit ihren Gästen aus dem Allgäu. Hatten sie ihnen doch nach der enttäuschenden Niederlage im Dezember in Marktoberdorf eine Revange versprochen. Damals philosophierten die Spielerinnen und ihre Trainer worin der Grund zu finden ist, dass sich ein Punktgewinn  in der Hauptschule in Marktoberdorf für die Weinroten so schwierig gestaltet. Am Spiel ohne Harz alleine dürfte es nicht gelegen haben.

Grund genug, den Gästen diesmal zuhause in der Rebayhalle das handballerische Leben schwer zu  machen. Die SG Biessenhofen Marktoberdorf liegt mit 24:24 Punkten genau in der Tabellenmitte und wird nach den  Niederlagen  in den letzten beiden Spielen heiß darauf sein, endlich mal wieder zu gewinnen.  Die beste Grundlage für ein  spannendes Spiel.

Zum letzten Mal vor heimischem Publikum  in dieser Saison wollen die Spielerinnen von Stephan Volmering und Reinhard Müller alle Register zu ziehen und mit mannschaftlicher Geschlossenheit und ihrem so erfrischenden Kampfgeist  einmal mehr ihre Fans überzeugen. Ein schönes Spiel, gekrönt von einem doppelten Punktgewinn, soll auch das Abschiedsgeschenk der Spielerinnen an ihre beiden Trainer sein, die sich aus beruflichen Gründen zum Ende der Saison aus dem aktiven Geschehen beim  VfL Günzburg  zurückziehen werden. Es ist ein Abschied nach zwei ganz besonderen Jahren, in denen sich ein Team geformt hat, von dem viele andere Vereine nur träumen können.

Stephan Volmering hat sich im Sommer 2016 bereit erklärt, die Neuformierung  der Damenmannschaft des VfL  als Trainer zu begleiten. Dies gelang ihm so gut, dass der direkte Aufstieg in die Bayernliga gleich im ersten Jahr zum Greifen nahe war. Auch die Aufgabe während der laufenden Saison, die nun nachrückenden Spielerinnen aus der VfL Jugend in die Damenmannschaft zu integrieren, ist ihm perfekt gelungen.

Reinhard „Reini“ Müller teilt nicht nur den Erfolg dieser beiden Jahre mit seinem Trainerkollegen. Er hat auch einen nicht zu unterschätzenden Anteil  am Erhalt der Jugendarbeit im weiblichen Bereich beim VfL Günzburg.  Als Siebzehnjähriger, damals selbst noch A-Jugendspieler, hatte er sich 2009 dazu überreden lassen, die Mannschaft seiner Schwester Anni und ihrer Freundin Martina Jahn in der D-Jugend zu übernehmen. Diese erfolgreiche Basisarbeit war in dieser Zeit das Signal für viele Eltern, dass Handball auch eine Sportart für Mädchen sein kann und hierfür beim VfL gute Bedingungen gegeben sind. Reini begleitete diesen Jahrgang über all die Jahre entweder als verantwortlicher Trainer oder später – als er beruflich immer mehr gefordert war – als Co Trainer.