JBLH-Handball: HSG Konstanz – VfL Günzburg

Am Samstag um 15.30 Uhr treten die VfL-Talente bei der HSG Konstanz an. Aus vier Bundesligajahren und etlichen Qualifikationen ist die dortige Schänzle-Halle mittlerweile eine gute Bekannte geworden. Der Handball in Konstanz hat sich in den letzten Jahrzehnten großartig entwickelt. In der Saison 94/95 stiegen die Bodenseehandballer aus der Oberliga auf und seither pendeln sie zwischen 3. und 2. Liga. Aktuell nach zwei Jahren Zweitligahandball wieder in der Dritten. Einzigartig in Süddeutschland ist das Kooperationsmodell zwischen der HSG und der dortigen Universität, die den Leistungshandball vorbildlich unterstützt. Die A-Jugend des Vorzeigevereines gehört zum Inventar der JBLH. In einem fulminanten Schlussspurt gelang ihr in der letzten Saison der Klassenerhalt, so dass der aufwendige Quali-Marathon ausgespart werden konnte. Das wirkt sich positiv auf die Saisonvorbereitung aus.

So gelang den Schützlingen von Trainer Thomas Zilm, der als wurfgewaltiger Rückraumspieler maßgeblich am Konstanzer Handballerfolg mit bastelte zum Saisonauftakt ein 30:25-Erfolg bei den Roten Teufeln in Schutterwald. Der Derbysieg beschreibt gut die längst vollzogene Wachablösung in der dortigen Region. Waren es zu Günzburgs Handball-Hochzeiten die Erstligisten Hofweier und Schutterwald, die den südbadischen Handballtrend „setteten“; so ist mittlerweile die HSG Platzhirsch und Auffangbecken für regionale Talente.

Nach dem ersten Auftaktsieg in der Günzburger JBLH-Geschichte vor überragenden 550 Zuschauern ist man auch in Schwaben sehr zufrieden in die Runde gestartet. Zwar gab es am Beamer einiges nachzubesprechen, doch die Richtung stimmte. Gerne würde die Mannschaft um den pfeilschnellen David Pfetsch nachlegen, doch man weiß die Erfolgstrauben hängen gerade in der Konstanzer Schänzle-Halle arg hoch. Nur wenn wirklich alles passt, dann kann man dort lesen. Da der VfL-Handballer aber ehrgeizig und voller Optimismus ist, ist genau das der kühne Plan.

Verletzt ist von den Spieler erfreulicherweise niemand. Verhindert sind jedoch ausnahmsweise die Trainer Sandro Jooß und Stephan Hofmeister. Ein großes Problem sollte das aber nicht sein. Der VfL hat ja den langjährigen Jugendtrainer Rudi Jahn im Handball-Vorruhestand. Und als man das VfL-Handballidol bat einzuspringen, ließ sich der begeisterte Handballpapa nicht lange rufen. Da er die Mannschaft aus dem letzten Jahr gut kennt, das Spiel gegen JANO Filder live verfolgte und fleißig Video analysierte, steht seinem gewohnt erfolgreichen Coachen nichts im Wege.