JBLH-Handball: SV 64 Zweibrücken – VfL Günzburg

Wenn die VfL-Talente am Samstag um 16.00 Uhr in der Ignaz-Rothalle im rheinland-pfälzischen Zweibrücken antreten, dann haben sie mit ungefähr 300 Kilometern ihre weiteste Auswärtsfahrt hinter sich gebracht. Da die Abteilungsleitung weiß wie wichtig eine stressfreie Anreise ist, darf das JBLH-Team mit dem großen Reisebus ab in die Ferne. Wenn man bedenkt wie viele weite Fahrten der VfL Günzburg in dieser Liga, in den Männer- und Jugend-Beyernligen oder gar in der Fahrtkostenfalle Landesliga-Nord (!) der Damen zu absolvieren hat, dann kann man sich ausmalen, was eine ehrenamtliche Abteilung da zur Kostendeckung erwirtschaften muss. Ohne die sehr großzügige Unterstützung durch Sponsoren, Gönnern, den Eltern, Autohäusern und Fuhrunternehmen wäre das im aktuellen VfL-Format überhaupt nicht zu stemmen. So eine Jugendarbeit muss man sich erst einmal trauen als Verein.

Die Gastgeber spielen bislang eine tolle Runde und befinden sich trotz altersbedingter starker Abgänge auf einem hervorragenden dritten Platz. Lange waren die Schützlinge von Trainer Klaus-Peter Weinert ungeschlagen. Dann setzte es gegen das hoch eingeschätzte Frisch-Auf Göppingen den ersten doppelten Punktverlust. Damit war wohl der Niederlagen-Wurm drin, denn völlig überraschend verloren die Spielstarken dann daheim in “Zwiebrigge” wie der Pfälzer sagt mit 28:29 gegen JANO Filder, ein Team das der VfL Günzburg deutlich schlug. Vor Wochenfrist kehrte der SV dann auf die Erfolgsspur zurück. Ausgerechnet bei den sehr heimstarken Tempobolzern in Konstanz gelang ein umjubelter 31:34-Auswärtscoup. Den sozialen Medien ist zu entnehmen, dass das Spiel nichts für schwache Nerven war, mal führten die einen mit Fünf, dann die anderen. Lohn des Gesamtauftrittes ein dritter Platz, der zum Klassenerhalt leicht genügen würde, wenn sich der DHB nicht mal wieder Neues einfallen lässt.

Beim VfL lief der Saisonstart arg durchwachsen: Leistungsträger fielen aus und der zweite Vorbereitungsteil mit seiner überraschenden Bodenlosigkeit, brachte die Trainingsplanung gehörig durcheinander. Seit ein paar Wochen läuft es aber, drei Siege und zwei ganz knappe Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Bittenfeld und Pforzheim stehen in den Annalen der noch jungen Saison 2018/2019. Das gibt Selbstvertrauen und Schwung, selbst für die weiteste Fahrt. Personell sieht es nach der tapferen Notbesetzung vom Vorwochenende wieder ein wenig besser aus. Tim Hafner kann nach seinem Pferdekuss wieder mit trainieren. Er zog ihn sich übrigens bei einem Einsatz im Spiel der Württembergliga-Männer bei seinem Heimatverein RW Laupheim zu. Dort spielt er mit dem Günzburger Julian Nief in einem Team. Und Adam Czako steht wieder voll zur Verfügung. Bis Ende der Woche will er auch wieder so viel wiegen wie vor seiner Viruserkrankung. Trainer Sandro Jooß weiß, dass in “Deux-Pons” wie der nahe Franzose Klang-schön laut-malt arg hoch hängen, dennoch erinnert man sich gerne an die letzte Saison. Nach 0:8-Punkten holten die damaligen Jahn-Schützlinge dort die allerersten Punkte (…) Auswärtspunkte fehlen dieses Halbjahr noch. Rechtsaußen Jonathan Stegmann und seine Handballfreunde werden es in Zweibrücken wieder versuchen. So ein Ausflug soll sich ja auch lohnen.

Wer die Mannschaft unterstützen möchte, kann im Fanbus ab 10.00 Uhr an der Rebay-Halle mitfahren. Der verletzte Louis Dück, der vorerst vierzehn Tage pausieren muss, ist als Alleinunterhalter dabei. Anmeldungen bitte bei Siggi Walburger ([email protected]). Hübsche Mädchen werden bevorzugt.