JBLH-Turnier am Sonntag, 14.07.2019

Am Sonntag präsentiert der VfL Günzburg erstmals ein A-Jugendbundesligaturnier mit gleich sechs JBLH-Teams. Schon seit Jahren bereitet es dem Verein für Leibesübungen große Probleme in der Saisonvorbereitung gleichwertige Gegner zu finden. Gerade in Südbayern stehen leistungsstarke A-Jugendteams nicht Schlange und Spiele gegen Männermannschaft der BOL oder Landesliga passen nicht immer. Da gebar Team-Manager Siggi Walburger die Idee ein Vorbereitungsturnier in der Rebayhalle zu veranstalten.

Mehr als sechs Mannschaften sollten es nicht sein, damit die Wartezeiten zwischen den Begegnungen nicht zu groß würden. Kaum waren die Einladungen raus, war das Turnier auch schon ausgebucht. Zwei renommierten Bundesligavereinen musste man leider absagen.

In der Gruppe A steht mit der SG Pforzheim-Eutingen eine Mannschaft, die schon traditionsgemäß zu den Spitzenteams der JBLH-Süd-Gruppe gehört. Sowohl mit der A- als auch B-Jugend schaffte es Trainer Alexander Lipps immer wieder in Deutsche Endrunden. Aus Südbaden kommt die HSG Konstanz. Zum zweiten Mal hintereinander schaffte es der Zweitliga-Nachwuchs ohne langwierige Qualifikation die Liga zu halten. Dritter im Bunde ist Gastgeber Günzburg. Sage und schreibe fünfmal in sieben Jahren gelang den Schwaben der Sprung in die Eliteliga. Keine Mannschaft musste so um die Bundesliga kämpfen. Dreimal gelang das Kunststück erst auf den aller letzten Drücker über die bundesweite Qualifikation. Im Gegensatz dazu lief es in diesem Jahr entspannt: Der sensationelle sechste Platz im Vorjahr ersparte alle Quali-Mühen.

In der Gruppe B steht mit der TVG Junioren-Akademie ein ganz großer Name. Dahinter versteckt sich der TV Großwallstadt, der besonders in den 80er-Jahren in der Ära Klühspieß, Hofmann, Klenk und Meisinger (…) den deutschen Handball prägte. Die älteren Günzburger Handballfans werden sich noch gerne an diese packenden Begegnungen erinnern. Das dortige Handballinternat, das immer noch zu den bekanntesten deutschen Ausbildungsstätten gehört, hat seine Wurzeln in der Großwallstädter Erstliga-Zeit. Die Unterfranken spielen leider nicht in der Bundesliga-Süd-Gruppe, weil die Ligen geographisch eingeteilt werden, so sind Duelle mit einer VfL-A-Jugend eine Seltenheit. Letzte Saison reichte es für die TVG Junioren erstmals gerade noch zum Klassenerhalt, davor gehörte die Akademie regelmäßig zu den besten deutschen Teams. An diese Zeiten möchte man nach einer Umstrukturierung gerne wieder anknüpfen.

Mit Frisch-Auf Göppingen kommt ein alter Bekannter an die Donau, der auf der Visitenkarte Vizemeister der JBLH-Gruppe Süd 2018/2019 stehen hat. Im aller letzten Spiel beim VfL konnten sich die Württemberger ganz knapp diesen Titel, der zur Teilnahme am deutschen Viertelfinale berechtigte, sichern. Die Rivalität ist freilich rein sportlich, besonders die Trainer Gerd Römer und Stephan Hofmeister mögen sich. Die Derbys sind legendär, die Nordtribüne der alt-ehrwürdigen Rebayhalle bricht Jahr für Jahr aus allen Nähten. Gut das selbst die unsägliche einfach Runde gegen Frisch-Auf in der kommenden Runde ein Heimspiel beschert hat.

Das Teilnehmerfeld wird durch den Bundesliga-Neuling TSV Allach vervollständigt. Die Allacher betreiben seit sehr vielen Jahren sehr gute Jugendarbeit und krönte diese nun mit dem erstmaligen Aufstieg in die Jugend-Bundesliga. Damit gelang es der Handball-Diaspora Südbayern erneut zwei Teams ganz nach „oben“ zu hieven. Der TSV setzte gleichzeitig ein gutes Zeichen für alle ambitionierten „kleinen“ Vereine, zu denen vor allem auch der VfL Günzburg gehört, dass ein Aufstieg auch nach der völlig unnötigen Reduzierung der Liga weiterhin möglich ist.

Das Turnier beginnt um 10..00 Uhr mit der Auftaktbegegnung zwischen dem TSV Allach und FA Göppingen. Der VfL Günzburg spielt um 11.00 Uhr gegen die SG Pforzheim-Eutingen und um 15.00 Uhr gegen die HSG Konstanz. Nach den Gruppenphasen spielen die Dritten, Zweiten und Ersten in Platzierungsspielen gegeneinander. Das Endspiel findet um 18.00 Uhr statt.

Wie immer möchte der VfL ein guter Gastgeber sein. Für das leibliche Wohl ist rundum die Uhr reichlich gesorgt. Wie es sich für eine südbayrische Veranstaltung gehört, beginnt alles um 10.00 Uhr mit einem Weißwurst-Frühstück. Der VfL spielt extra deswegen erst um 11.00 Uhr, damit Trainer Hofmeister vorher noch das bayrische Brauchtum pflegen kann. Mittags kredenzen die Handball-Mamas ein selbst bereitetes Nudelgericht mit Hackfleischsauce. Und später gibt es dann selbst gebackene Kuchen.

Der Eintritt ist frei.