JBLH-MA: VFL GÜNZBURG – TPSG FRISCH AUF GÖPPINGEN 27:32 (13:17)

Mit 27:32 (13:17) verlor der VfL Günzburg sein Heimspiel gegen Frisch-Auf Göppingen. Dabei verlief die Begegnung wie die Heimspiele davor. Durch viel Kampfkraft waren die Einheimischen durchaus ebenbürtig. Irgendwann schlägt dann aber durch, dass die Mannschat zu wenig gemeinsame Trainingseinheiten für die Klasse leisten kann. Dadurch kommt es irgendwann zu elementaren Fehlern, die von einem gewachsenen JBLH-Team gnadenlos ausgenützt werden. War es Spiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen eine doppelte Zeitstrafe nach Abspracheproblemen mit dem “Sechsten Feldspieler in Unterzahl”; gegen die HSG Konstanz Ratlosigkeit gegen “Manndeckungssituationen”, so waren es diesmal in der ersten Halbzeit Nicht- Abrufbarkeit von festgelegten Spielzügen und in der zweiten Hälfte einfachste technische Fehler im Rückraum.

Adam Czako, der nach Knieproblemen endlich an seine guten Leistungen in der Saisonvorbereitung anknüpfen konnte, erzielte das 1:0: Max Mattes glich für sein Farben aus und so begann eine Partie auf Augenhöhe zweier im Grund unzufriedener Teams. Frisch-Auf hadert mit Verletzungen und auch die VfL-Spieler spüren, dass der eigentlich starke Kader zu mehr als einem Punkt in der Lage wäre. Zu Selbstmitleid in Spielkrisensituationen darf das halt nicht führen, was leider auch noch dazu kommt.

Bis zum 3:3 hatte Ex Günzburger Tim Kaulitz bereits zwei Siebenmeter verwandelt. Er glänzte an alter Wirkungsstätte mit insgesamt fünf Toren. Danach dominierten erst einmal die Weinroten. 9 .6 prangte in der 17. Minute von der Anzeigentafel Diesen Drei-Tore-Abstand stellte Alexander in der 21. Minute erneut mit einem sicher verwandelten Siebenmeter her. Die Abwehr stand sehr sicher, während bei Frisch-Auf häufig ihr starker Torwart in brenzligen Situationen rettete. Nichts deutete auf Spielschwierigkeiten hin. Sie kamen von selbst. Gleich zweimal hintereinander vergaßen Rückraumspieler feste Absprachen. Für sich kein Problem, da kein Ballverlust einher ging. Nur das genügte um Hektik aufkommen zu lassen, ein verfrühter Wurf da, ein unnötiges Kreisspiel dort. So wurde der Göppinger Gegenstoß zum Leben erweckt. Verunsicherung ergriff sich ohne jeden Grund Platz, die Stabilität durch Trainingsroutine fehlt. Die letzten 9 Minuten der ersten Halbzeit gehörten den Schützlingen von Gerd Römer. Nie ging der “Göppinger Stiefel” verloren, auch nicht obwohl 21 Minuten nicht viel lief. 2:9 lautete das Debakel der Günzburger vor dem Halbzeitpfiff. Weg war die gute Abwehrleistung. Urplötzlich stand es 13:17.

Die zehnminütige Pause tat gut. Der VfL Günzburg spielte aus einer wieder sicheren Abwehr schnell nach vorne. Beim 18:19 durch Frieder Bandlow, der am Vorabend ein riesen Spiel im Männer-Team absolvierte, kam Hoffnung auf ein Happy-End auf. Die Göppinger nahmen eine Auszeit, kehrten zu ihren Stärken zurück, erzielten vier Treffer in Folge und führten 18:22. Die Schützlinge von Manager Siggi Walburger mühten sich redlich, rangen um Anschluss. Beim 20:23 durch Adam Czako waren sie auf Handball-Schlagdistanz. Die Vorentscheidung fiel durch drei technische Fehler bei einfachen Abläufen im Rückraumspiel ohne großes Gegner-Zutun. Jäh wurden diese mit Schnellangriffen bestraft. 20:26, ein zu hoher Rückstand. Zumal auch die Abwehrleistung stark abgebaut hatte. Im Gegensatz zur ersten Halbzeit bleib der Kopf aber “oben”: Das macht Hoffnung, bislang gehörte das nicht zu den Stärken. In der 47: Minute stand es 22:26. Den Vier-Tore-Vorsprung verwaltete der stabilere Gast bis zum 25:29 in der 54. Minute. Mit verschiedenen Manndeckungen versuchte Trainer Hofmeister den Gast vielleicht doch noch aus dem Rhythmus zu bringen. Das gelingt in dieser Klasse allerdings nur sehr selten und so stand es am Ende gerecht 27:32.

zur Statistik:

https://www.dhb.de/de/wettbewerbe/jblh-maennlich/staffel-sued/spieltag—tabelle/