JBLH-MA: VFL GÜNZBURG – TV Bittenfeld

Zur besten A-Jugendspielzeit am Sonntag um 17.00 Uhr empfängt der VfL Günzburg den Erstliga-Nachwuchs des TV Bittenfeld. Nachdem am Vortag im Aktivenbereich zwei Bayernligaspiele stattfinden, darf sich der VfL Günzburg an diesem Wochenende als kraft-strotzende südbayrische Handballhochburg präsentieren. Erstaunlich wie schnell sich der bayrische Spitzenhandball beim früheren Europapokal-Teilnehmer von Jahr zu Jahr entwickelt. Auch für das Sonntagsspiel wurden traditionsgemäß Freikarten an die Günzburger Schulen und Vereine verteilt. Das Image des Handballs als ein Teil der liebenswerten Stadt Günzburg hat sich prachtvoll entwickelt. Es hat tange gebraucht die Schmach des Bundesliga-Rückzuges und den Absturz in die Kreisliga mit nachfolgenden Verlust der leistungsorientierten Jugendarbeit zu überwinden. Die Wurzel war der erste JBLH-Aufstieg.

Mit dem TV Bittenfeld, der nach einem langen Entwicklungsprozess zum Inventar der JBLH geworden ist, kommt ein Team an die Donau, das vor der Saison zum engsten Favoritenkreis gezählt wurde. Als Erstliga-Nachwuchs laufen dem engagierten Trainer Jörg Ebermann die Talente im Handball-begeisterten Württemberg nur so zu. Auch der Unterbau stimmt mittlerweile mit einer leistungsorientierten B-Jugend. Doch die Runde lief wegen etlicher Verletzter ernüchternd. Vor dem drittletzten Spieltag stehen im Verhältnis zu den Ansprüchen schwache 5:7-Punkte auf dem Konto. Die Meisterrunde, die nur die besten Vier der Liga erreichen werden ist schon ein Stück außer Reichweite. 8:4-Punkte hat der aktuelle Tabellenvierte HG Oftersheim auf dem Konto. Am vergangenen Wochenende verlor der TV gegen die stark aufspielende JSG Balingen/Weilstetten mit 29:31 (16:15). Die Bittenfelder müssen die letzten drei Begegnungen gewinnen, wollen sie noch eine kleine Chance auf ihr eigenes Saisonziel haben. Gastgeschenke sind also keine zu erwarten. Auch kein spaßiges Spielchen, da kommt ein angespannter Gegner.

Der VfL Günzburg darf das Ganze locker angehen. Die Meisterrunde ist kein Thema und nicht errungene Punkte werden nicht in die Pokalrunde ab Dezember übernommen. Die sechs verbleibenden Mannschaften spielen einfach eine neue Doppelrunde und die ersten Beiden kommen dann in den Deutschland-Pokal und haben weiterhin die Chance sich für den Klassenerhalt in der JBLH zu qualifizieren.

Die heimische A-Jugend macht mittlerweile deutlich weniger Fehler in der Feinabstimmung. Die JBLH-Hinrunde dient realistischerweise nur zum Einspielen. Da viele Spieler doppelt in diversen Männermannschaften eingesetzt werden, ging das einfach nicht anders. Schon gegen Göppingen war das besser und auch am vergangenen Wochenende bei den Junglöwen hat sich diese positive Tendenz fort gesetzt. Vielleicht gelingt ja ausgerechnet gegen Bittenfeld, gegen die es letzte Saison zwei ganz knappe Niederlagen setze, der zweite Saisonsieg. Die VfL-Trainingssituation wird am besten damit beschrieben, dass am vergangenen Dienstag die Leistungsträger Frieder Bandlow und Lukas Bär überhaupt erstmals in dieser Saison gemeinsam trainierten?! Der gewohnt gut gelaunte Trainer Hofmeister machte gleich ein Erinnerungsphoto. Ein gemeinsames Training von Louis Dück und Frieder Bandlow steht übrigens noch aus und ist für die Weihnachtsferien geplant.

Entwarnung gab das MRT bei Adam Czako, eine schwerere Knieverletzung liegt nicht vor. Dennoch wird er gegen Bittenfeld weiter pausieren müssen. Vielleicht reicht es ja auch so.