BAYERNLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – TSV Ismaning

Am Samstag ist großer Bayernliga-Spieltag beim VfL Günzburg. Dabei treten die Damen im Vorspiel der Herren ab 17.30 Uhr gegen den TSV Ismaning an. Traditionsgemäß startet der Verein für Leibesübungen im Heimspiel während der Herbstferien immer seine Freikartenaktion für Günzburger Schulen und Vereine. Es wird also mit großem Publikumszuspruch gerechnet, schließlich haben beide Aktiventeams mit einem starken Saisonauftakt allerbeste Werbung in eigener Sache gemacht.

Der TSV Ismaning ist eine breit aufgestellte Handballhochburg im Münchner Norden. Spielte die männliche A-Jugend vor ein paar Jahren in der JBLH und die Männer kürzlich in der Bayernliga, so haben im internen Vergleich aktuell wieder Mädchen und Damen die Nase ein wenig vorne. Allein drei Damenteams sind gemeldet. Viele Kindermannschaften können dreifach besetzt werden. Bundesweit sind die “Isis” wie sie sich selbst liebevoll rufen als Mekka des Beachhandballs bekannt. Die “Brüder Ismaning” spielen regelmäßig um die Deutsche Meisterschaft.

In die Damen-Bayernliga ist der TSV als letztjähriger Achter gut gestartet, punktgleich wie der VfL Günzburg haben sie 8:4-Punkte errungen. Wenn man nach sechs Spieltagen eine Zwischenbilanz ziehen darf, dann scheint die Bayrische Eliteliga zweigeteilt. Bis zum siebten Platz darf man nach oben schielen. Der Sechste und Siebte, das sind die Samstagsgegner. Schon deswegen darf ein fetziges Spiel auf Augenhöhe um jeden Millimeter des neuen Bodens der Rebayhalle erwartet werden. Danach kommt die Tabellenzäsur. Der Achte hat “nur” 4:8-Punkte und das Tabellenende zieren vier Mannschaften mit 2:10 Punkten. Von den unbeliebten Abstiegsplätzen ist der VfL schon ein erstes Stück weg.

Im letzten Spiel gelang den Schützlingen von Trainer Bernd Dreckmann und seinem Co Till Heinrich ein 24:20 gegen den TSV Winkelhaid, obwohl mit Lisa Frank und Verena Weber zwei Spielerinnen verletzt fehlten. Besonders gut aufgeregt war Elena Kohde, die allein achtmal traf. Die Oberbayerinnen gehören wie der VfL zu den jüngsten Mannschaften der Liga und sind extrem ausgeglichen. Den großen Star scheint es nicht zu geben. Lange muss man in der Torschützinnen-Liste suchen, ehe man auf Platz 25 Fernanda Roveta mit 23 erfolgreichen Würfen findet.

Bei den Gastgeberinnen sind alle Spielerinnen heiß auf den Heimauftritt nach zwei Auswärtsbegegnungen. Wie es sich für den berufsmäßigen Fitness-Trainer Jürgen Kees gehört, sind all seine Spielerinnen unverletzt, voller Handball-Tatendrang und top-fit. Selbst die Erkältungswelle machte bislang einen Bogen, seit 2019 scheint das schwäbische Handball-Herrgöttle ein VfL-Damen-Handball-Fan geworden sein.