BAYERNLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – HSG Freising-Neufahrn

Am Samstag um 17.30 Uhr empfangen die VfL Damen die HSG Freising- Neufahrn. Die Handballspielgemeinschaft setzt sich aus den Stammvereinen SC Freising und TSV Neufahrn zusammen. Zusammen stellt man eine starke Einheit dar: Drei Damen- und drei Herrenmannschaft stehen als Aktive über den Jugendteams, die in allen Altersklassen, teilweise mehrfach; an den Start gehen können. Die Männer spielen nur auf Bezirksebene, so dass bei der HSG die Damen das Aushängeschild sind. Da gab es schon ganz andere Zeiten, viele Jahre gehörte der SC Freising zu den besten bayrischen Männermannschaften.

Die Schützlinge von Betreuer Gernot Porkert können nach dem Auswärtsspiel in Haunstetten zum zweiten Mal hintereinander die Favoritenrolle üben, denn der VfL ist mit 12:4-Punkten Vierter, während die Gäste mit 4:12 Punkten Elfter sind. In Augsburg fehlte der Mannschaft ein wenig die Lockerheit, die überraschend erfreuliche Tabellensituation, das scheinbare Gewinnenmüssen, das es so nie gibt, lähmte ein wenig gegen ein Team aus dem Tabellenkeller. Auch ein solcher Gegner muss erst einmal durch viele richtige Entscheidungen beherrscht und nach und nach besiegt werden. Geduld und Fehlerakzeptanz, wenn mal was schief geht, sind auf der Erfolgsspur gute Berater, wenn man sie noch nicht gewohnt ist.

Richtig Pech hatten die HSG-Damen bislang. Schon zweimal, gegen die HSG Fichtelgebirge und die HaSpO Bayreuth, verloren sie mit einem Tor. Ausgeglichener geht ein Spiel zwar kaum, doch der kleine Ein-Tore-Unterschied macht große zwei Punkte aus und erweist sich oft als Stimmungsbremse für nachfolgende Aufgaben. “Frau” wird nachdenklich. Am vergangenen Wochenende gelang den Oberbayerinnen immerhin ein ganz wichtiger Befreiungsschlag. Mit 33:28 wurde in einem tollen Heimspiel der TSV Winkelhaid besiegt. Sage und schreibe 19 Treffer gelangen dabei der Freisinger Torjägerin vom Dienst Christina Schredl. Da muss sich die VfL-Abwehr etwas einfallen lassen, 8,38 Treffer erzielte sie bislang durchschnittlich.

Doch der VfL hat auch seine Stärken und ist ein echter Angriffsexperte. Das jüngste Team ist sogar das torhungrigste in der bayrischen Eliteliga. Auch mit der Abwehr sind die Kees-Brüder sehr zufrieden. Ganz bewusst haben sie sich für eine im Damenbereich seltenere offensive Deckung entschieden. Das hemmt den Spielfluss und außerdem sind viele Ballgewinne, die zu einfachen Gegenstoßtoren führen der Lohn der aufwendigen Lauferei.

Verletzungsprobleme gibt es wie schon seit Wochen gar keine. Die Mannschaft freut sich sehr auf das Heimspiel: “Dahoam ist dahoam” ist nicht nur eine Bayrische Fernsehserie, sondern auch Lebensgefühl der VfL-Handballer. Die Damen eröffnen einen Heimspieltag, der in Bayern seinesgleichen sucht. Gleich im Anschluss spielen die Männer um die Tabellenführung und am nächsten Tag findet ein JBLH-Spieltag statt. Nur die fränkischen Bundesliga-Vereine können noch mehr Handballqualität bieten. Viele Vereine hat der VfL in den letzten Jahren überholt, vielleicht machen die Damen schon an diesem Wochenende wieder ein paar Plätze in der Bayernliga-Hierarchie gut.