Vorbericht gegen Waldbüttelbrunn

WIR FREUEN UNS AUF DEN TABELLENZWEITEN; DIE DJK WALDBÜTTELBRUNN

Natürlich besteht eine Chance, da muss man sich ja nur die Ergebnisse anschauen – außerdem gibt es Gemeinsamkeiten: Beide Teams bringen keinerlei Erfahrungen aus einer WM-Hauptrunde mit.

Lohr war einmalig und vor allem letzte Woche. Jetzt ist Waldbüttelbrunn

DER VORBERICHT.

Am Samstag um 19.30 Uhr empfangen die VfL Handballer den Tabellenzweiten, die DJK Waldbüttelbrunn. Ob dass nach der so ernüchternden Niederlage beim TSV Lohr der richtige Gegner ist, wird sich weisen? Auf alle Fälle ist die Mannschaft um Torwart Patrick Rösch so krasser Außenseiter, dass sie wirklich nichts zu verlieren hat.

Die Gäste sind nach der Erstliga-Reserve des HC Erlangen das spielstärkste Team der Bayernliga und würden ganz laut an die Tür zur Dritten Liga klopfen, wäre da eben nicht diese Übermannschaft aus der mittelfränkischen Universitätsstadt. Fünf Punkte zum einzigen Aufstiegsplatz sind angesichts der Erlanger Dominanz und ihrer starken Hilfen aus der 1. Liga kaum mehr aufholbar. Ausgerechnet am letzten Wochenende patzten die DJK-Spieler als sie überraschend zu Hause gegen die TG Landshut mit 25:27 verloren. Bitter, in einer Phase, in der alles zu laufen schien. Die Spieler aus dem Landkreis Würzburg nahmen als einer der wenigen bayrischen Vereine den Pokal-Wettbewerb ernst und sorgen im Amateurpokal auf Bundesebene für Furore. Zuletzt wurde der Zweite der Baden-Württembergliga TSV Neuhausen/Fildern mit 30:24 aus dem Wettbewerb geworfen. Die vierte Liga aus dem Nachbarbundesland gilt als besonders spielstark. Dort steigen übrigens zwei Teams in die 3. Bundesliga auf. Vielleicht lenkten die vielen Pokalspiele doch ein wenig ab? Vielleicht waren die handballverrückten Franken auch einmal überspielt? Der Abstand zum Ersten ist nun eine bittere Pille, die erst einmal geschluckt werden muss.

Prunkstück ist die hünenhafte Innenverteidigung und der wurfgewaltige Rückraum. Mit Manuel Feitz haben sie nicht nur einen cleveren Spielmacher; sondern auch den aktuellen Torschützenkönig der Liga in ihren Reihen. Er wird besonders motiviert nach Günzburg reisen. Seine handballerischen Wurzeln hatte er nämlich in Geislingen beim TV Altenstadt. Schon beim Hinspiel verriet er Trainer Hofmeister, dass er auf einigen Besuch aus der Heimat beim Rückspiel hofft. Mit Harald Feuchtmann-Perez wird sich auch ein WM-Teilnehmer die Ehre geben. Zusammen mit seinen beiden Brüdern spielte der Linksaußen für die Nationalmannschaft von Chile in der Deutschlandgruppe. Völlig überraschend gelang den Südamerikanern dabei ein Sieg gegen Weißrussland. Und wäre die Begegnung gegen Saudi-Arabien nicht unglücklich mit 25:26 verloren gegangen, dann hätte der Neu-Waldbüttelbrunner Erfahrungen aus der WM-KO-Runde mit in die Rebayhalle bringen können. Immerhin diesen Vorteil haben die Favoriten nicht.

Beim VfL Günzburg sind Julian Nief und Pascal Buck wenigstens wieder im Einzeltraining. Einsätze am Wochenende könnten noch zu früh kommen. Neben der oft bemühten kleinen Außenseiterchance, machen trotz der vielen Waldbüttelbrunner Punkte, gerade deren Ergebnisse Mut: Nur dreimal verloren die Schützlinge von Dusan Suchy. Darunter mit 25:27 gegen Landshut und hoch mit 25:31 gegen den TV Erlangen-Bruck. Beides Teams gegen die die VfL-Youngster besonders gut aussahen. Gegen die Landshuter gelang der einzige Auswärtspunkt und die “Brucker” wurden nach phänomenaler Tempohatz hoch besiegt. Daran lässt sich orientieren. Der Auftritt in Lohr war ein Ausrutscher, dort wollten junge Menschen zu viel. Die Rückrunde hat gerade erst begonnen und die Mannschaft verdient jedes Vertrauen. In Günzburg hat man ihr trotz ihrer Jugend jede Menge Handballspaß zu verdanken. Damit können die Günzburger Handballfans auch am Samstagabend rechnen – Favorit hin, Außenseiter her.