Damen I : Sieg gegen Simbach

Nichts für schwache Nerven war dieses Spiel am Samstagnachmittag in Simbach. Allen Beteiligten war klar, dass dieser Sieg immens wichtig ist, um den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Entsprechend gut eingestellt hatte das Trainergespann Volmering und Müller ihre Spielerinnen auf diese Partie gegen den direkten Verfolger vom Inn. Eine enge Deckung gegen die starke Rückraumspielerin der Simbacherinnen war im Vorfeld eine der Strategien, die für die Mannschaft ausgegeben wurden. Dennoch war die sonst so stabile Abwehrleistung der Weinroten an diesem Tag alles andere, als es sich die Trainer vorgestellt hatten. Ehe die Günzburgerinnen richtig im Spielgeschehen angekommen waren, lagen sie kurz nach Spielbeginn mit 2:7 hinten. Aber wie so oft, fanden die Spielerinnen zu ihrem sprichwörtlichen Teamgeist zurück. Martina Jahn drehte, nachdem sie eingewechselt wurde, richtig auf und trug mit 5 Toren allein in der ersten Halbzeit dazu bei, dass der VfL aufholen und schließlich mit einem schönen Treffer von Patricia Kubasta, die an diesem Tag ebenfalls eine starke Leistung ablieferte, mit 18:17 in die Halbzeit gehen konnte.
Die zweite Halbzeit verlief zunächst ganz nach Plan der Günzburgerinnen. Mit der gewohnt souverän haltenden Lisa Gremmelspacher als Rückhalt in der Abwehr erspielten sich die Günzburgerinnen schnell eine 4-Tore-Führung, die sie lange verteidigen konnten. Aber wie die Weinroten schon im Hinspiel erfahren mussten, sind die Damen des TSV Simbach ebenfalls eine sehr spiel- und willensstarke Mannschaft, die sich nicht von der Zielgeraden abbringen lassen wollte. Ab der Mitte der zweiten Halbzeit hatten sie wieder das Heft des Spielgeschehens in der Hand und erzielten nach einer Auszeit ihres Trainers 10 Minuten vor Schluss beim 31:31 erstmals den Ausgleich. Was dann folgte, war ein Handballkrimi erster Güte. Zittern auf der Tribüne und auf der Trainerbank war angesagt, als dann auch noch 3 Minuten vor Schluss beim Stand von 35:34 gegen Sandra Feik, die das Spiel clever führte, eine Zeitstrafe verhängt wurde. Der Ausgleich der Gastgeberinnen folgte erwartungsgemäß umgehend. Die Halle tobte, als kurz vor Schluss ein Siebenmeter für die Günzburgerinnen gegeben wurde. Wenn alle in der Halle inzwischen verständlicherweise Nervenflattern hatten, behielt Tanja Stoll kühles Blut und verwandelte sicher den neunten von insgesamt 10 Strafstößen zum verdienten Sieg der Günzburgerinnen.
Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher und Nicole Hafner im Tor, Tanja Stoll (12/9), Martina Jahn (8), Annelie Galgenmüller (7), Patricia Kubasta (4), Sandra Feik (3), Judith Deutschenbauer (2), Isabelle Mengele, Réka Kovács, Lorena Rösch