A Jugend wieder in der Bundesliga

DER BERICHT ZUM JBLH-AUFSTIEG

Ein Traum wurde wahr
Beim bundesweiten Endkampf am vergangenen Wochenende in Ahlen/Westfalen sicherte sich die Günzburger A-Jugend mit einer überragenden Leistung den ersehnten Startplatz in der Bundesliga für die kommende Saison!
Das, was die Schützlinge von Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler bei diesem entscheidenden Turnier ablieferten, war einfach nur bewundernswert.
Getragen von einem außergewöhnlichen Teamgeist, gepaart mit einem unbändigen Siegeswillen und einer nahezu unermüdlichen Kampfstärke ließen sich die Jungs durch nichts von ihrem Ziel abbringen, die Bundesliga zu erreichen. Ein Ziel, das sie schon seit Jahren vor Augen hatten und auf das sie mit aller Kraft hingearbeitet haben.
Doch bis es soweit kam , war Zittern, Kampf und Spannung bis zur letzten Minute angesagt.
Der entscheidende Sieg im letzten Spiel am frühen Sonntagmorgen war der glückliche Ausgang eines schier wahnsinnigen Qualifikationsmarathons. Nach vier Turnieren mit insgesamt zwölf Spielen, an Spielorten, an denen Übernachtungen notwendig waren, und Fahrten von über 2000 km quer durch ganz Deutschland, nhaben die Jungs sich nun ihren Traum erfüllt.
Bei diesem letzten entscheidenden Turnier spielten insgesamt zwölf Mannschaften die sechs verbleibenden Startplätze in der Bundesliga in drei Gruppen aus.
Gleich zu Beginn wartete auf die Günzburger mit der Top gesetzten Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen Werther-Bogolzhausen ein Hammer. Da dieser Gegner schon länger feststand, konnte das Team schon im Training zuhause auf ihn eingestellt werden. Doch zum Leidwesen aller Beteiligten entwickelte sich das Spiel nicht wie gewünscht, sondern war geprägt von extremer Nervosität, bei dem der Torabschluss einfach nicht gelingen wollte. Reihenweise scheiterten die Weinroten am starken gegnerischen Torwart. Doch auch ein vier Tore Rückstand ließ ihren Kampfgeist nicht zum Erliegen bringen, sie erkämpften sich den Anschluss und ein 24:24 in der letzten Spielminute. Es war dann einfach nur Pech, dass dem Gegner, der in Normalfall schlagbar gewesen wäre, der Siegtreffer zum 24:25 gelang.
Die Stimmung des Teams war mit dieser unerwarteten Niederlage völlig am Boden, war doch allen klar, dass nun kein Ausrutscher mehr erlaubt ist und beide noch ausstehende Spiele gewonnen werden müssen.
Mit dem TSV Sieverstedt aus der absolut stärksten Qualifikationsgruppe 1 aus dem Nordosten Deutschlands stand im nächsten Spiel ein fast übermächtiger Gegner an. Neben dieser spielerisch schon höchst anspruchsvollen Aufgabe musste nun auch noch die Niederlage aus dem ersten Spiel mental verarbeitet werden.
Entsprechend verlief der Spielbeginn auch alles andere als positiv. Ein 1:5 Rückstand war das Gegenteil dessen, was sich das Team erhofft hatte.
Doch das, was dann die Mannschaft an Einstellung, Kampfkraft und Spielwitz aufbot, war mehr als beeindruckend. Über 3:7 gelang der Ausgleich zum 8:8 und eine kleine 16:15 Führung zur Halbzeit.
Nach der Pause ging es zunächst spannend weiter, bis die spielentscheidende Phase begann. Eine Auszeit diente zur Sammlung der Kräfte und Stärkung der Konzentration. Der Gegner wurde nun mit zweiter Welle und schneller Mitte unter Druck gesetzt. Das gelang hervorragend und die körperlich überlegenen Sieverstedter wurden ein ums andere Mal blitzschnell überrascht. Ein beruhigendes 24:20 war das Ergebnis und bedeutete eine kleine Vorentscheidung, die bis zum 30:27 Sieg verteidigt wurde.
Dieses Spiel war mit Abstand das beste, was von dieser Mannschaft bisher zu sehen war! Es zeigte deutlich, wie viel Charakter und Spielwitz in diesem jungen Team steckt.
Nun war die Moral wieder hergestellt und der Fokus konnte auf das letzte, entscheidende Spiel am frühen Sonntagmorgen gegen den TSV Osthofen aus Hessen gerichtet werden, der bislang noch keine Punkte für sich verbuchen konnte.
Die Ausgangslage war gut. Aufgrund des besten Torverhältnisses der Spitzenmannschaften wäre mit einem Sieg in diesem Spiel der Startplatz in der Bundesliga gesichert.
Wer an diesem Sonntagmorgen meinte, die Osthofener würden ein leichtes Unterfangen werden, sollte eines Besseren belehrt werden. Sie kämpften stark von Anfang an. Trotzdem setze sich nach und nach die Qualität der Weinroten durch und beim Stand von 5:2 war allmähliches Zurücklehnen angesagt.
Doch den Günzburgern sollte nichts geschenkt werden an diesem Wochenende. In der zehnten Spielminute verletzte sich der bis dahin überragende Rückraumspieler Stephan Jahn bei seinem zweiten Tor so schwer am Sprunggelenk, dass er für den weiteren Spielverlauf ausfiel.
Durch diesen Schock kam vorübergehend ein Bruch ins Spiel der Weinroten, den sie aber glücklicherweise bald kitteten und die Führung bis zum Pausenstand von 10:6 verteidigten.
Dieser wurde in der zweiten Spielhälfte auf 18:12 ausgebaut. Nachlassende Kräfte bei den Günzburgern, die durch einige unverständliche Zweiminutenstrafen immer wieder dezimiert wurden, führten dazu, dass einige klare Chancen vergeben wurden und der Gegner zwei Minuten vor Spielende den Anschlusstreffer zum 19:18 erzielen konnte. Im Wissen, dass mit diesem Sieg eine ganze Saison auf dem Spiel steht, zeigte sich erneut die großartige Moral des Teams. Alle Kräfte wurden nochmals mobilisiert, die Abwehr stand undurchlässig, und als dann mit dem 20:18 der Siegtreffer markiert wurde, war die Freude riesengroß.
Es wird wohl bei allen Beteiligten noch eine ganze Weile dauern, bis dieser Erfolg so richtig realisiert wird.
Die Günzburger haben viele herausragende Mannschaften hinter sich gelassen. Beeindruckend war vor allem, wie diese sehr junge und körperlich immer unterlegene Mannschaft mit Spielwitz, Schnelligkeit und Kampfkraft sich ihr großes Ziel erkämpft hat. Der größte Trumpf dieses Teams ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Da stehen 15 Freunde im Kader, die miteinander spielen, kämpfen, leiden und sich freuen. Das ist nicht zu übertreffen.

Für den VfL stehen nun in der Bundesliga (hintere Reihe):Trainer Rudi Jahn, Physio Hans-Peter Beer, Michael Heidecker, Louis Dück, Stephan Jahn, Nico Ruchti, Tobias Pröbstle, Alexander Jahn, Johannes Rosenberger, Lukas Rembold, Trainer Volker Schmidt und Markus Guckler


(Vordere Reihe): Marko Steck, Heiko Seel-Mayer, Masin Chick, Fabio Bruno, David Pfetsch, Jonas Hämmerle und Frieder Bandlow.

Die Trainer sind begeistert vom Erfolg ihres Teams und danken jedem einzelnen Spieler für seinen Einsatz. Jeder einzelne, auch die die an diesem Turnier nicht viel Einsatz fanden, haben zu diesem grandiosen Erfolg beigetragen.

Rudi, Volker und Markus, bedanken sich auch bei allen, die im Umfeld der Mannschaft zu diesem Erfolg beigetragen haben:
Hans-Peter Beer, der sich bis spät in die Nacht um das körperliche Wohlergehen der Spieler kümmerte und auch sonst immer da war, wenn Not am Mann war.
Dieter Schiele, der wochenlang durch ganz Deutschland gereist ist und die Trainer mit hervorragendem Videomaterial von den Gegnern versorgte.
Gottfried Rathgeber und Detlef Zybilok, die entscheidend dazu beigetragen haben, dass der Heimspieltag im vorletzten Turnier in Günzburg stattfinden konnte.
Dieter Pohl und Torsten Zofka und alle aus der Abteilung, die das Team bei der Durchführung des Heimspieltages so toll unterstützten.
Claudia Jahn, die die Organisation des Qualifikationsmarathons und die Betreuung der Mannschaft übernommen hat  und nicht zuletzt allen Eltern, die keine Kosten und Mühen scheuten, ihren Jungs zur Erfüllung ihres Traums zu verhelfen.