A-Junioren chancenlos gegen starke Bittenfelder

Nach den beiden sehr überzeugenden Spielen gegen Göppingen und Balingen, die ja erst in der Schlussphase unglücklich verloren wurden, rechneten sich die Günzburger gegen den Bundesliganachwuchs aus Stuttgart-Bittenfeld eine realistische Chance auf den ersten Punktgewinn aus.

Leider gestaltete sich der Spielverlauf an diesem Sonntag doch ganz anders als an den beiden vorherigen Spieltagen. Während die Günzburger da jeweils die erste Halbzeit dominierten und für sich entscheiden konnten, kam die junge Truppe von Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler diesmal nicht richtig aus den Startlöchern. Gleich zu Beginn war der Unterschied deutlich zu spüren, als die Gäste, ehe es sich die Weinroten versahen, bereits mit 1:4 und 2:6 in Führung gingen. Die Gastgeber hatten vor allem bei der starken zweiten Welle des Gegners Probleme, fehlte da in der Abwehr die rechtzeitige Zuordnung und das aggressive Dazwischengehen. Auch im Angriff war schnell die Verunsicherung zu spüren gegen eine körperlich starke 6:0 Formation. Die Folge waren ungewohnt viele technische Fehler. Leider war die Konsequenz ein 7 Tore Rückstand (9:16) zur Halbzeit.

Nach der Pause kam die beste Phase der Günzburger. In der Abwehr waren sie deutlich besser aufgestellt und auch im Angriff wurden geduldig die Chancen herausgespielt. Bis zur 42. Minuten konnte der Abstand auf 19:23 verringert werden. Ein Hoffnungsschimmer auf ein Drehen des Spielgeschehens leuchtete auf, als die Stuttgarter nach zwei Zeitstrafen nur noch zu viert auf dem Feld standen. Leider gelang es dem jungen Günzburger Team in dieser Phase nicht, die Chance zu nutzen und aus der Überzahl Profit zu schlagen. Ganz im Gegenteil: Im Angriff konnte kein Tor erzielt werden und in der Abwehr wurden stattdessen sogar zwei Tore in 1:1 Situationen kassiert. Bedauerlicherweise kam dann noch eine Zweiminutenstrafe gegen die Günzburger durch ein übermotiviertes Foul dazu. Jetzt war der Zug endgültig in die falsche Richtung abgefahren. Statt den 4-Tore Rückstand weiter zu verkürzen und den Gegner dadurch unter Druck zu setzen und nervös zu machen,  stand es plötzlich innerhalb von 5 Minuten 20:27. Das war 10 Minuten vor Spielende die endgültige Entscheidung.

Auf beiden Seiten wurde nun auch jüngeren Spielern Einsatz gegeben und so plätscherte das Spielgeschehen in den letzten 10 Minuten bis zum 25:32 Endstand dahin.

Die Enttäuschung auf Günzburger Seite war riesengroß, denn allen war bewusst, dass an diesem Tag deutlich mehr drin gewesen wäre. Aber auch dies gehört zu den Erfahrungen, die ein so junges Team in der höchsten deutschen Spielklasse machen muss. In dieser Liga gibt es nur starke und überragende Teams, die Luft dort oben ist sehr dünn und ohne eine entsprechende Tagesleistung über die volle Spieldauer von 60 Minuten besteht keine Chance auf Punkte.

Aber dieses tolle Team ist sich des Drucks, das mit diesem Hammer-Auftaktprogramm auf ihm lastet, bewusst. Trainer und Spieler blicken bereits wieder nach vorne und bereiten sich mit ganzer Kraft auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag vor, wenn Echaz-Erms um 17.30 Uhr in der Rebayhalle zu Gast sein wird.

Für den VfL spielten: Masin Chikh und Fabio Bruno im Tor, Johannes Rosenberger (7), Frieder Bandlow (6/3), Stephan Jahn (5), Nico Ruchti (3), Jonathan Stegmann (3), Lukas Rembold (1), Heiko Seel-Mayer, Marco Steck, Tobias Pröbstle, Michael Heidecker, David Pfetsch