Kämpferische Leistung der A-Junioren wird nicht belohnt

Die Vorzeichen für das zweite Auswärtsspiel der A-Junioren in Wolfschlugen waren alles andere als positiv. Einige Spieler konnten gar nicht, andere nur angeschlagen ins Spiel gehen. Noch am Samstag stand die Einsatzfähigkeit einiger Spieler immer noch in Frage.

Aber Jammern vor dem Spiel gab es nicht. HP Beer bot wieder einmal seine ganze Kunst auf, damit dennoch ein schlagkräftiges Team auflaufen konnte und so gestaltete sich die Anfangsphase in Wolfschlugen zur Freude der Trainer und der vielen mitgereisten Eltern und Fans ausgeglichen. Bis zum 5:5 konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen.  Dann gelang es den Wolfschlügenern sich mit ihrer körperlichen Robustheit vor allem im Zweikampf Mann gegen Mann durchzusetzen. In der Günzburger Abwehr fehlte die Kompaktheit und ohne die Hilfe der Nebenspieler waren die Gegner kaum zu stoppen. Auch der Günzburger Angriff kam ins Stocken. Ein erstes Timeout blieb leider ohne große Wirkung und die Folge war ein unschöner 6:10 Rückstand für die Weinroten.  Glücklicherweise brachte ein zweites Timeout 10 Minuten vor der Halbzeitpause durch eine Neujustierung der Abwehr den gegnerischen Lauf zum Stoppen. Die Umstellung auf eine 5:1 Deckung mit David Pfetsch als offensiven Störfaktor bremste endlich die Wucht der Gegner. Tor um Tor konnte aufgeholt werden, bis zu einer 13:14 Führung. Mit 14:14 ging es dann in die Halbzeit.

Das Selbstvertrauen war bei den jungen Günzburger Spielern wieder da. Es war zu spüren, dass auch dieser Gegner durchaus zu schlagen ist.

Und so begann mit der entsprechenden Einstellung der zweite Durchgang entsprechend positiv. Die Abwehr stand jetzt wieder gut und einige schöne Aktionen im Angriff brachten die Günzburger nach nur 8 Spielminuten zu einem 3-Tore Vorsprung beim 15:18. Optimismus fing an zu keimen. Leider versäumte es das Team in dieser Phase den Deckel zu schließen. Vergebene Torchancen und technische Fehler verhinderten einen weiteren Ausbau der Führung. Dies sollte sich im Laufe des weiteren Spiels noch schmerzhaft bemerkbar machen. Denn nach und nach ließen nun erwartungsgemäß die Kräfte der Weinroten nach. Das hatte zur Folge, dass sie in der Abwehr das eine oder andere Mal zu spät kamen und auch im Angriff die letzte Konzentration fehlte. Es gelang noch bis zur 50. Spielminute das Unentschieden (25:25) zu halten, bevor es leider rapide bergab ging.

Am Ende stand dann bedauerlicherweise eine zu deutliche 32:27 Niederlage auf der Anzeigetafel. Wieder wäre bei diesem tollen Team mehr drin gewesen, wobei diesmal die Umstände deutlich dagegen gesprochen haben. In der Endphase verfügte der Gegner einfach über die größeren Kraftreserven und kann sich deshalb zu Recht über seinen Sieg freuen.

Trotzdem ist es immer wieder beeindruckend wie sich das Team des VfL Günzburg trotzt der vielen gesundheitlichen Rückschläge nicht hängen lässt und alle starken Gegner vor Probleme stellt.

Interessant und schön wäre es zu erleben, dass diese starken Bundesligateams auch zu schlagen sind, wenn einmal mit dem vollen und gesunden Kader das Spiel angetreten werden könnte.

Für den VfL spielten: Masin Chikh und Martin Freund im Tor, Stephan Jahn (8), Frieder Bandlow (5), Johannes Rosenberger (3), Jonathan Stegmann (3), David Pfetsch (2), Nico Ruchti (2), Lukas Rembold (2), Heiko Seel-Mayer (2), Tobias Pröbstle, Alexander Jahn, Jonas Hämmerle, Niclas Buck