Top Leistung der Jugendbundesligisten gegen Bittenfeld

Viel fehlte nicht zu einer faustdicken Überraschung am letzten Samstag in Bittenfeld. Vor allem in den ersten zwanzig Spielminuten, als die Kraftreserven der starken Günzburger Rückraumspieler noch intakt waren, konnte kein Klassenunterschied erkannt werden. Die Bittenfelder „Young-Boys“ waren zwar das körperlich stärkere Team, diesen Nachteil machten die Günzburger Jungs spielerisch wett. Bis zur 15. Minute konnten die Weinroten sogar eine 3-Tore-Führung zum 7:10 herausspielen. In der 22. Minute stand es immer noch 12:14 für die Günzburger. Dann gab es leider einen Bruch im Günzburger Spiel. Die Kraft ließ etwas nach und die dadurch notwendigen Auswechslungen führten in Angriff und Abwehr zu Abstimmungsproblemen. Auch das Fehlen von Top-Kreisläufer Nico Ruchti, der sich in der Vorwoche bei seinem Einsatz bei der zweiten Männermannschaft verletzte, machte sich jetzt doch deutlich bemerkbar. Im Gegensatz zu den Günzburgern konnten die Bittenfelder von der Bank gleichwertige frische Kräfte bringen und nutzten das gnadenlos aus. So mussten die Günzburger leider mit einem 4 Tore Rückstand (19:15) in die Halbzeit gehen.

Nach der Pause wurde das Günzburger Team durch einige Zwei-Minuten-Strafen geschwächt, hielt sich aber trotz dieses Mankos gut bis zum 23:20. Danach kam eine recht unglückliche Phase für die Weinroten. Der Ball wollte einfach nicht mehr in das gegnerische Tor! Freie Wurfchancen wurden vergeben und ein paar Lattenknaller waren leider auch dabei. So stand es bis zur 47. Minute 28:22. Das Spiel schien entschieden. Aber Aufgeben ist bekanntermaßen keine Option für die Günzburger Jungs. Sie starteten eine tolle Aufholjagd bis zum 32:30. Um das Spiel noch komplett zu drehen, musste jedoch die Abwehr noch weiter geöffnet werden. Das nutzten die athletischen Gegner aus und konnten letztendlich  mit 35:30 gewinnen.

Leider wurde das Günzburger Team einmal wieder nicht für dieses tolle Spiel mit einem Punktgewinn belohnt. Das Lob der Trainer ist den Spielern aber sicher. Mit so einer Leistung kann optimistisch in die kommenden Spiele gegangen werden. Vor allem der überragende Rückraum mit Spielmacher Lukas Rembold, der die starken Schützen Frieder Bandlow und Stephan Jahn immer wieder geschickt ins Spiel brachte, überzeugte voll und ganz. Weitere Qualität in Angriff und Abwehr brachte der Einsatz der beiden Langzeitverletzten Niclas Buck und Michael Heidecker. Wie immer war großer Verlass auf Heiko Seel-Mayer, der die Fäden in der Abwehr fest in Händen hielt.

Mit so einer Leistung ihrer Spieler kann sich das Trainerteam des VfL Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler auf viele hochklassige Spiele in der Rückrunde der Jugendbundesliga freuen.

Für den VfL spielten: Masin Chikh und Fabio Bruno im Tor, Frieder Bandlow (12/6), Stephan Jahn (4), Lukas Rembold (3), Louis Dück (2), David Pfetsch (2), Jonathan Stegmann (2), Niclas Buck (2), Heiko Seel-Mayer (1), Michael Heidecker (1), Alexander Jahn (1), Johannes Rosenberger