Damen erkämpfen sich den Sieg in Dietmannsried

Damit hatte im Vorfeld des Spiels der Günzburger Damen im Allgäu niemand gerechnet, dass es so eine knappe Angelegenheit werden würde. Eigentlich waren die Vorzeichen klar gesteckt. Dietmannsried auf einem Abstiegsplatz, Günzburg ganz oben an der Tabellenspitze – das hätte eine deutliche Sache werden können. Es war aber auch klar, dass die Allgäuerinnen sich mit aller Kraft gegen den Abstieg stemmen und nochmals alles geben werden, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.

So wurden die Weinroten von einer massiven Angriffswelle der Gastgeberinnen überrascht und ehe sie sich versahen, lagen sie mit 4:8 im Rückstand. In dieser Phase des Spiels wollte den Günzburgerinnen auch gar nichts gelingen. Reihenweise Fehlwürfe im Angriff, die durch die starke gegnerische Abwehr provoziert wurden, und Abstimmungsprobleme in der Abwehr, die es den Damen  aus Dietmannsried leicht machten zum Abschluss zu kommen, prägten das Spielgeschehen in der ersten Spielhälfte.  Trainer Stephan Volmering sah sich somit gezwungen bereits nach 11 Spielminuten eine Auszeit zu nehmen und seine Spielerinnen neu zu justieren. Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft und die Günzburgerinnen besannen sich auf ihre Kampfstärke und holten Tor um Tor auf, sodass beim Stand von 15:15 die Seiten gewechselt werden konnten. Es war vor allem Evelyn Jorga, die die erkrankte Martina Jahn sehr gut vertrat und ihr Team bei der Stange hielt. Sie verdiente ein ausdrückliches Sonderlob des Trainers.

Auch die zweite Halbzeit entwickelte sich zunächst wieder äußerst zäh. Statt den Lauf vom Ende der ersten Halbzeit fortzusetzen, taten sich die Spielerinnen des VfL erneut schwer, zu ihrem gewohnten Spiel zu finden. Nach einer Viertelstunde stand es gerade mal 22:21 und das Ergebnis der Partie war zu diesem Zeitpunkt völlig offen. Die Günzburgerinnen steckten den Kopf jedoch nicht in den Sand  und so konnte Stephan Volmering nach dem Spiel  seinem Team großen Respekt zollen. Sie haben trotz des ganzen Pechs, das an diesem Samstagabend seinen Spielerinnen an den Fingern zu kleben schien, nie aufgegeben und „gekämpft und gekämpft“! Immer wieder sprachen sie sich gegenseitig Mut zu und puschten sich. So konnte sich endlich die gewohnt starke Abwehr der Günzburgerinnen wieder formieren, Überzahl ausgespielt werden und damit leichte Tore im Angriff erzielt werden. Fünf Minuten vor Spielende führte der VfL dann schlussendlich mit 28:25. Eine Zweiminutenstrafe gegen den VfL in der Schlussphase des Spiels gab den Gastgeberinnen  nochmals Aufwind, aber glücklicherweise reichte es dann doch nur noch bis zum Anschlusstreffer zum 27:28

Am Ende dieser sehr zähen Partie konnte der VfL dann doch die beiden Punkte für sich verbuchen.

Für den VfL spielten: Lisa Gremmelspacher im Tor, Tanja Stoll (7/2), Evelyn Jorga (5), Catherina Harder (5), Lea Walter (3), Alena Harder (3), Judith Deutschenbauer (3), Sina Schütte (2),  Patricia Kubasta, Ines Leix, Isabelle Mengele