JBLH-Handball: VfL Günzburg – HABO Bottwar JSG 35:28 (17:15)

Am Ende eines flotten A-Jugendspieles stand ein hohes 35:28 (17:15) auf dem Spielbericht. Das Ergebnis spiegelt nicht kämpferischen Aufwand der notwendig war. Groß war der Respekt des VfL Günzburg vor HABO Bottwartal JSG. Zum einen überraschten die Gäste mit zuletzt drei Punkten, darunter einem Remis gegen die starke HSG Konstanz und zum anderen wollten die weinroten Talente unbedingt ihren zweiten Bundesligasieg feiern. Die Voraussetzungen waren wirklich prima. Erstmals seit dem Auftaktspiel konnte die Mannschaft vollzählig antreten.

Den Auftakttreffer erzielte Philipp Storz. Keiner der 300 gut gelaunten Zuschauer, darunter etliche Fans aus dem Bottwartal und die weibliche C-Jugend des FC Burlafingen als Ehrengäste konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass das die einzige JSG-Führung bleiben sollte. Beim 4:3 durch einen sehr starken Devin Ugur, der sich mit dieser Leistung nachhaltig für das Bayernligateam empfohlen hat ging der VfL erstmals in Führung. Louis Dück, einen Tag vorher gewaltige 17 Jahre alt geworden und schon ganz schön groß für sein Alter merkte man an, dass er auch um ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk kämpfte. Hinten wie vorne wirklich hui. Leider erhielt das Kreisläufertalent bereits in der 19. Minute seine zweite Zeitstrafe, so dass er aus Sicherheitsgründen zunächst einmal sein Geburtstagsspiel von außen anschauen musste. Sebastian Grabher, Typ “Tier”, seine Vertretung, machte seine Handballsache ebenfalls gut und so führten die Schwaben in der 23. Minute durch Handball-Sprinter Lukas Bär mit 16:10. Dann zog sich Bruder Leichtfuß ein weinrotes Trikot über und schmuggelte sich frech ins Team. Die nächsten vier Treffer gehörten den kampfstarken Württembergern. Ade; Du deutliche Führung. Jonathan Stegmann und Luithardt Nick stellten den 17:15-Halbzeitstand her.

Größere taktische Problem sah Sandro Jooß beim Pausengespräch nicht. Die starke Achse Rückraum-Kreis war ganz gut im Griff und den Hobby-Handballer Leichtfuß kann man ja auch wieder in den Geräteraum stellen. Nur die Gäste machten nicht so richtig mit. Allzu gerne hätte sie ihren vierten und fünften Punkt ausgerechnet aus der Rebayhalle mitgenommen, was zu Sandro Jooß Spielplan nun überhaupt nicht passen. Frieder Bandlow, der sehr mannschaftsdienlich begann; übernahm nun Wurfverantwortung und ließ es ordentlich krachen. Auch Johannes Rosenberger taute auf. Das war auch dringend notwendig. Bis zum 23:22 stand das Spiel auf Messers Schneide. Zwar gelang dem einzigen Handballprofi im VfL-Team, FSJler Johannes Rosenberger das wichtige 24:22; doch zwei überlappende Zeitstrafen gegen Frieder Bandlow und Sebastian Grabher erforderten höchste Laufbereitschaft und Nerven wie Stahlseil. Es kam die stärkste VfL-Phase. Torwart Fabio Laurin Bruno machte seinen Kasten minutenlang komplett zu, dabei half ihm weniger seine Ausbildung zum Gerüstbauer als schnellste Reaktion. Und parallel gelang im Angriff fünf Buden. 29:23 in der 52. Minute. Das war die Vorentscheidung, Handball ist blitzschnell. Für die guten Gäste in dieser Phase unerbittlich und hart. Den ersten Acht-Tore-Vorsprung erzielte Michael Stoldt Den Schlusspunkt setzte Frieder Bandlow mit einem Siebenmeter zum 35:28.

zur Statistik:

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