JBLH-HANDBALL: VFL GÜNZBURG – SV Zweibrücken

Zur ungewohnten Zeit am Sonntag um 13.00 Uhr, wenn brave bayrische Familien sich eigentlich um den Mittagstisch sammeln, spielen die Günzburger JBLH-Spieler gegen den SV Zweibrücken. Die Gäste waren in der Vorrunde mit phantastischem Tempohandball die Überraschungsmannschaft und hatten sich gegen alle Expertenprognosen im oberen Tabellendrittel festgesetzt. Das Hinspiel werden auch die VfL-Spieler so schnell nicht vergessen, kamen sie doch nach einer hohen Anfangsführung mit 32:23 nach der weitesten Auswärtsfahrt noch arg unter die Räder des rheinland-pfälzischen Handball-Express.

Doch das ist Geschichte, in Zweibrücken schlug das Verletzungspech erbarmungslos zu. Urplötzlich war der stets seidene Erfolgsfaden gerissen. Anfang Dezember gelang gegen die HABO Bottwartal JSG mit 28:27 der aller letzte Erfolg. Seither hagelt es nur noch Niederlagen – 0:12-Punkte lautet die ernüchternde Bilanz. Der sicher geglaubte Klassenerhalt ist wieder in echter Gefahr, allerdings könnten die bis Anfang Dezember errungenen 18-Pluspunkte am Ende auch genügen, so groß war der Vorsprung.

Die Lage in der Liga stellt sich drei Spieltage vor Saisonende  wie folgt dar: Die Junglöwen aus Kronau und Östringen brauchen noch einen Punkt um eine erneut überlegene Meisterschaft zu feiern, um Platz 2 kämpfen die SG Pforzheim (7 Minuspunkte); Frisch-Auf Göppingen (8-Punkte) und der TV Bittenfeld (10 Punkte). Der Kampf um Platz Sechs ist spannender denn je:

Auf Platz fünf und sechs stehen der Sonntagsgast SV Zweibrücken und der übernächste VfL-Gegner die JSG Echaz Erms mit 18 Pluspunkten. Beide Teams schwächeln seit einiger Zeit und haben arge Personalprobleme. Auf Platz sieben folgt die HSG Konstanz, seit Wochen im Aufwind, mit 17 Punkten. Dahinter lauert verstohlen der VfL mit 14 Punkten, da winkt von oben immer noch das herrliche Traum-Plakat “Urlaub – statt Quali”:

Cheftrainer Hofmeister redet nicht mehr vom Klassenerhalt, doch er weiß, dass die Spieler um Alexander Jahn kühne Rechner sind und ein Sieg den Abstand auf Rang sechs auf 2 Punkte verkürzt. Da müssen am Sonntag Taten folgen. Die ganze Konzentration muss dieser ersten letzten Chance um Platz sechs gelten. Zu weit darf der Blick nicht nach vorne gerichtet sein, dass lenkt nur von der konkreten Herausforderung ab und hat der Mannschaft noch nie gut getan. 

Für Spekulanten die Restprogramme:

SV Zweibrücken (18 Pluspunkte)

in Günzburg, zu Hause gegen Konstanz, zu Hause gegen die Rhein-Neckar-Löwen, in Bittenfeld

JSG Echaz-Erms (18 Pluspunkte)

in Konstanz, zu Hause gegen Günzburg, bei den Rhein-Neckar-Löwen

HSG Konstanz (17 Pluspunkte)

zu Hause gegen Echaz-Erms, in Zweibrücken, bei Frisch-Auf Göppingen, zu Hause gegen JANO Filder

VfL Günzburg

zu Hause gegen Zweibrücken, bei Echaz-Erms, zu Hause gegen Frisch-Auf

Noch nie war Anfeuern so wichtig