MOLTEN-CUP 2. RUNDE DER DAMEN

Nach den Herren schieden auch die Damen in der zweiten Runde des Molten-Cups aus. Etwa fünfzig Zuschauer wollten die ersten Pflichtspiele des frisch gebackenen Bayernliga-Aufsteigers sehen. Sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Gut klassiger Sport wurde geboten. Leider eine Seltenheit im Bayrischen Pokal-Wettbewerb, der von den Zuschauern nicht angenommen wird und in dem es besonders im Männerbereich vor allem darum zu gehen scheint, sich zu „drücken“ oder irgendwelche zusammen gewürfelten Haufen auf die Reise zu schicken. Hier wünscht man dem Verband schon lange die rettende „gute Idee“.

Der VfL Günzburg startete Tempo-reich ins Turnier und ließ dem Außenseiter aus der BOL, dem TSV Allach 09 keinerlei Chance. Das 35:13 war standesgemäß. Selbst bei dieser Begegnung ließen die Trainer Peter und Jürgen Kees ihr eigentliches Ziel den Punktspielstart nicht aus den Augen und einigten sich mit dem Trainerkollegen aus Oberbayern auf ein „harzfreies“ Spiel, denn beim Auftakt in Mintraching in einer Woche herrscht Harzverbot. Erfreulicherweise gingen die Damen um das starke Torwartgespann Lisa Gremmelspacher und Selina Schlund unauffällig mit dem vermeintlichen Manko um.

Dann bestaunten die Günburger Ballwerferinnen die zweite Begegnung zwischen den beiden Landesligisten aus Biessenhofen-Marktoberdorf und HT München. Mit sage und schreibe 42:14 fegten die Spielerinnen aus dem Hachinger Tal den Allgäuer Konkurrenten vom Feld. Personell hat sich in Oberbayern einiges getan, neuerdings gehören eine Zweit- und eine Drittligaspielerin zum Kader. Das Ergebnis braucht einen also nicht zu wundern.

Im darauffolgenden Endspiel um das Weiterkommen entwickelte sich dann ein hoch klassige Partie. Mit 1:5, 6:10 oder 27:31 rannten die weinroten Schönen beständig einem Rückstand hinterher, holten immer wieder auf und mussten sich ganz am Ende knapp mit 31:32 geschlagen geben. Böse über das Ausscheiden im Pokal ist in Bayern nie jemand, in diesem Fall war es auch noch die beste wettkampfmäßige Vorbereitung, die man sich vorstellen konnte.

Es spielten:Selina Schlund und Lisa Gremmelspacher im Tor, Lena Götz (16/2), Alena Harder (7), Patricia Kubasta, Tanja Soll (10), Svenja Engelmann (6), Sonja Christel (3), Martina Jahn (12/4), Nina Porkert (12).