JBLH-MA-JUGEND: VFL GÜNZBURG – HSG Konstanz

Am Sonntag um 17.00 Uhr empfängt die Günzburger A-Jugend die HSG Konstanz zum zweiten Heimspiel. Die HSG ist ein Baden-Württembergischer Vorzeigeverein. Die 1. Männermannschaft spielt in der 2. Bundesliga, längst eingleisig und für einen Verein am Bodensee eine gewaltige logistische Herausforderung. Die zweite Männermannschaft spielt in der 4. Liga, alle männlichen Jugendmannschaften sind mehrfach besetzt. Die A-Jugend gehört zum Inventar der JBLH. Seit neun Jahren gibt es die A-Jugend-Bundesliga – acht Mal konnten sich die Südbadener dafür qualifizieren.

Der Verein bietet eine tolle sportliche Perspektive, hohe Lebensqualität in traumhafter Umgebung und eine einmalige Kooperation zwischen der dortigen Universität und dem Verein. Kaderspielern können begehrte Studienplätze vermittelt werden. Kein Wunder, dass die Talente gleich nach dem Abitur zur HSG strömen. Für die umliegenden Vereinen wie den TuS Schutterwald, selbst eine unermüdliche Talentschmiede, nicht immer einfach.

Über die Jahre hat sich auch die Konstanzer A-Jugend zu einer starken Mannschaft mit bester Struktur entwickelt. Zu den Günzburger JBLH-Anfängen standen noch die Quali-Duelle gegen die Südbadener an der Tagesordnung. Dann schafften die Schützlinge des erfahrenen Trainergespannes Thomas Zilm und Christian Korb Jahr für Jahr den Klassenerhalt. Und mittlerweile suchen die Ehrgeizigen auch Spieler aus der weiteren Umgebung um starke Kader zu präsentieren. Aus Balingen kam Florian Wangler, der im letzten Spiel gleich 13 Treffer erzielte. Von Pfadi Winterthur wurde Leandro Lioi, ein quirliger Außen verpflichtet. Damit ist er bereits der zweite Schweizer Jugendnationalspieler im Team. Aus Ungarn kam das Torwarttalent Benedek Kovacs, der übrigens mit Aaron Czako (Linksaußen im Konstanzer Zweitliga-Team), dem älteren Bruder von Adam Czako eine Wohngemeinschaft bildet. Sieben Spieler kamen aus der eigenen bärenstarken B-Jugend in den Kader, dazu noch ein Talent vom TV St Georgen und eines von der SG Allensbach/Dettingen. Das sind deutlich andere Verhältnisse als in der kleinen schwäbischen Handballhochburg Günzburg und sie sind in der Liga, nur anders strukturiert, kein Einzelfall.

Jedes einzelne JBLH-Jahr beim VfL bleibt ein Handballwunder.

Am Sonntag möchten die Schützlinge von Manager Siggi Walburger an die gute Leistung gegen HG Oftersheim beim ersten Heimspiel anknüpfen als zwei Schwächephasen eine komplett offene Begegnung verhinderten. Außerdem geht es um Rehabilitierung für die Packung beim Bayernderby in Allach. Die Probleme, die das Günzburger Team hat, haben alle A-Jugendbundesligamannschaften. Es geht nicht nur um die schöne, locker A-Jugendzeit, sondern auch um den planvollen Übergang in Aktivenmannschaften und dazu gehören eben Doppeleinsätze. Das darf keine Ausrede sein, auch wenn es in den Vorjahren weitest gehend vermieden wurde. Eine Hiobsbotschaft muss die Mannschaft allerdings verkraften. Marius Waldmann blieb bei einer gewohnt engagierten Abwehraktion mit einem Finger in einem Trikot hängen und brach sich dabei ein Gelenk. Eine Finger-OP ist unvermeidlich, so dass ein längerer Ausfall zu befürchten ist. Im Tor wird erstmals Fabio Bruno zum Einsatz kommen, der berufsbedingt leider kürzer treten muss. Zuletzt aber trainieren konnte.Im Vorspiel steht die Günzburger Reservemannschaft vor ihrem Rundendebüt. Auch hier wird die A-Jugend helfen müssen. Die “VfL-Zweite” muss hoch. Auch zu diesem Auftrag steht die Mannschaft.

Die A-Jugend freut sich auf das Spiel und hofft als Aushängschild des schwäbischen Jugendhandballes auf lautstarke Unterstützung. Nur so ist eine Sensation im Bereich des Möglichen.