BAYERNLIGA-DAMEN: TSV Winkelhaid – VFL GÜNZBURG

Am Samstag führt die weite Reise die Bayernliga Damen des VfL Günzburg nach Winkelhaid. Dort wird um 19.00 Uhr in der Dr.Dietmar-Trautmann-Sportanlage angepfiffen. Winkelhaid ist eine Gemeinde mit knapp 5000 Einwohnern im südlichen Teil des Landkreises Nürnberg-Land. Handball hat dort Tradition, Mittelfranken ist eine Handballmetropole. Die dortige 1. Damenmannschaft ist das Aushängeschild, die Herren spielen lediglich in der Bezirksklasse West, während alle Jugendmannschaft in der JSG-Eintracht-Nürnberg-Land die Kräfte bündeln.

Der dortige TSV ist Mitaufsteiger in die Bayrische Damen.Eliteliga. Mit 43:9-Punkten stiegen sie als Meister der Landesliga Nord vor dem Zweiten VfL Günzburg sehr sicher und am Ende auch ein wenig überlegen direkt auf. Allerdings gelang den VfL-Spielerinnen im damaligen Auswärtsspeil schon ein Coup. Gewannen sie dort doch überraschend mit 22:25. Tanja Stoll mit sieben und Alena Harder mit sechs Treffern erwischten damals einen Sahnetag.

Der VfL muss mit einem hitzigen Handballgefecht rechnen. Mit 2:6-Punkten sind die Schützlinge von Trainer Sebastian Wilfing überraschend schlecht aus den Startlöchern gekommen, hatten allerdings mit drei Auswärtsspielen ein kniffliges Auftaktprogramm. Lediglich gegen den punktlosen Tabellenletzten HSG Fichtelgebirge gelang zu Hause ein doppelter Punktgewinn. Ansonsten setzte es überwiegend derbe Packungen: Im ersten Spiel mit 34:16 in Bergtheim und am vergangenen Wochenende mit 38:25 bei TSV EBE Forst United. Das 33:27 in Erlangen liest sich noch als respektabel, allerdings konnte zum Spielende noch verschönernde Ergebniskosmetik betrieben werden. Die Abwehr wurde mittlerweile als Schwachpunkt ausgemacht. Im Angriff war man beim TSV nicht einmal unzufrieden, hier gilt es besonders die Kreise von Verena Götz einzuschränken, erzielte sie in den ersten vier Begegnungen doch schon 27 Tore. Insgesamt wirkten die Winkelhaiderinnen nach der letzten Klatsche fast geschockt.

Daraus darf man an der Donau allerdings keine falschen Schlüsse ziehen: Waidwunde Gegner sind im Leistungsbereich am gefährlichsten. Für die Gastgerinnen geht es darum die Kurve zu kriegen. Wenn nicht zu Hause und wenn nicht gegen einen Mitaufsteiger, wann dann? Eine neuerliche Niederlage würde den aktuellen Tabellen-Vorletzten für Wochen in den Keller verbannen. So früh in der Runde kann das kein Verein gebrauchen. Solche Ausgangspositionen mobilisieren aller letzte Kräfte, das fanatische Heimpublikum wird mithelfen, auch die frischen Erinnerungen an jüngste Meisterschaftsfeiern geben (noch) Rückenwind.

Die Günzburgerinnen sind zufrieden, voll in der Liga angekommen, sogar schon einmal auswärts gewonnen. Das Team wirkt sehr konzentriert in dieser Woche und darf dank starker Leistungen entspannt und hoffnungsvoll auf der A 7 reisen. Wichtig ist das Spiel aber schon, es geht um ein positives Punktverhältnis und Abstand zum unteren Tabellendrittel. Das und die Chance Revanche im Duell Landesliga-Vizemeister gegen Landesliga-Meister zu nehmen, bietet Motivation genug. Torfrau Lisa Gremmelspacher wirkte im Training auf alle Fälle noch heißer als sonst. Ein mobilisierendes Zeichen, denn sie ist für ihre Mitspielerinnen immer ein mitreißender Faktor.

Der VfL Günzburg setzt erneut einen Fanbus ein. Abfahrt ist am Samstag um 14.30 Uhr vor der Günzburger Sporthalle. Anmeldungen bitte an Jürgen Kees.