BAYERNLIGA-HERREN: VFL GÜNZBURG – SV ANZING 36:25 (14:8)
KLARER SIEG GEGEN DIE ANZINGER LÖWEN
Auch gegen den bisherigen Angstgegner SV Anzing gewinnen die VfL-Handballer am Ende deutlich. Obschon ein paar Ausfällen kompensiert werden mussten, zeigten die Spieler von Trainer Czakó erneut eine Leistung an der oberen Grenze, gewinnen mit 36:25 und stehen damit punktgleich mit HaSpo Bayreuth der TG Landshut an der Tabellenspitze.
Sowohl der VfL Günzburg, als auch der Sportverein aus Anzing gewinnen Spiele meist aus einer starken Abwehrleistung heraus. Von Anfang an machten beide Mannschaften auch an diesem Tag klar, dass der Angriff des Gegners einiges leisten muss, um zum Torerfolg zu kommen. Dies schlug sich dann auch direkt im Spielbericht nieder. Bevor die Gäste mit dem ersten Tor der Partie das einzige Mal in Führung gehen sollten, waren schon vier gelbe Karten und eine Zwei-Minutenstrafe verteilt und Linksaußen David Pfetsch fiel mit einer Gehirnerschütterung schon jetzt für das restliche Spiel aus. Das insgesamt sehr gut pfeifende Schiedsrichtergespann Langner/Liebsch schaffte es dann im Folgenden, die Härte des Spiels auch durch weitere progressive Strafen auf ein erträgliches Maß von beiden Seiten zu reduzieren. Handballerisch war das Team um Nico Jensen erneut top eingestellt. In der Abwehr wurde nun zwar nicht mehr so hart gespielt, dafür umso mehr gelaufen. Insbesondere Julian Ruckdäschel wuselte auf der offensiven Position nur so umher und trieb seine alte Mannschaft oft zur Verzweiflung. Sollte dann doch mal ein Ball den Weg Richtung Tor finden, hielt Torwart Patrick Bieber das ein ums andere Mal teils spektakulär seinen Kasten sauber. Im Gegenzug lief der Angriff das zweite Mal in Folge auf Hochtouren. Enorm viel wurde von allen Spielern investiert, um die Abwehrreihen der Löwen zu durchbrechen und fast jedes Mal nach den ersten zehn Minuten war das Unterfangen von Erfolg gekrönt. Der stärkste Spieler an diesem Tag – Pascal Buck – feuerte aus allen Kanonen in Richtung des gegnerischen Torwarts und konnte in der 18. Minute das Tor zum ersten größeren Abstand beim Stand von 10:5 erzielen. Der Trainer der Gäste Hubert Müller sah sich nun gezwungen, die Abwehr der Seinen deutlich offensiver einzustellen. Taktikfuchs Nico Jensen ließ sich davon aber überhaupt nicht beirren und ließ dann halt seine Kreisläufer die Tore werfen. Niko Hermann und Daniel Jäger noch drei Tore für den VfL in Halbzeit eins und die beiden Mannschaften wechselten beim Stand von 14:8 die Seiten.
Taktisch musste Czakó kaum nachjustieren. Er musste allerdings ein Auge darauf haben, dass die Last auf mehr Schultern verteilt wird. Viel wurde folglich in Halbzeit zwei gewechselt und ohne Ausnahme jeder Spieler konnte an diesem Tag zum Teil auf ungewohnten Positionen eine bayernligataugliche Leistung zeigen. Den Brüdern Stephan und Michael Jahn sollte der Auftakt zu den letzten 30 Minuten gehören. Fast schon die Vorentscheidung war beim 19:10 in der 38. Minute gefallen, als Stephan Jahn blitzsauber von Linksaußen einnetzte. Im Anschluss wurde, auch aufgrund der nun nachlassenden Kräfte ein klein wenig die Abwehr vernachlässigt. Für den Spielverlauf war das nicht weiter schlimm, aber Patrick Rösch war nun öfter zu Paraden gezwungen und musste dementsprechend auch häufiger hinter sich greifen. Trotzdem hielt Röschi, was zu halten ging und ermöglichte den ersten zehn Tore Abstand beim Stand von 24:14 in der 44. Minute. Glücklicherweise war damit auch die anfängliche Härte nun komplett aus dem Spiel heraus und die letzten 15 Minuten wurde von beiden Seiten guter Handball gezeigt. Auf Günzburger Seite konnte nun Abwehrrecke Yannick Meye seine Talente auch im Angriff unter Beweis stellen und die Gegenseite zeigte noch einige schöne Aktionen, bevor die Schiedsrichter das Spiel beim Stand von 36:25 abpfiffen. Dadurch, dass sich zeitgleich die SG Regensburg und HaSpo Bayreuth unentschieden getrennt haben, stehen die Bayernligahandballer das erste Mal seit Ewigkeiten an der Spitze der bayerischen Liga und teilen sich den ersten Rang mit 18:4 Punkten mit Landshut und Bayreuth. Gegen Landshut wurde schon gewonnen und das Spiel gegen Bayreuth ist das erste Spiel in der Rebayhalle nach der Weihnachtspause. Aufgrund einiger Fußballturniere muss nun länger auf das nächste Heimspiel gewartet werden, allerdings kann dann auch ein echter Kracher präsentiert werden.
Hier geht’s zur Statistik:
Für den VfL spielten: Bieber, Rösch (beide Tor), Pfetsch, M. Jahn (5), S. Jahn (3/1), Buck (10/2), Ruckdäschel (2), Meye (1), Jensen (4), Hermann (6), Jäger (5)