BAYERNLIGA-DAMEN: VFL GÜNZBURG – SG FC Mintraching/ TSV Neutraubling

Am 14.09.2019 begann der Bayernliga-Aufsteiger VfL Günzburg seine neue unbekannte Runde bei der Mintraching/Neutraubling. Mulmig waren die Reisegefühle gewesen. Nach 60 spannenden Minuten stand es 27:24. Das ist im Handball zwar keine Punkte Wert. Doch die knappe Niederlage sorgte für Zufriedenheit. Schließlich war man nicht untergegangen. Ganz ehrlich: Irgendwie hätte man auch gewinnen können, stand es doch in der 56. Minute noch 24 : 24.

Etwa vier Monate weiter oder eine Hinrunde später, am Samstag um 17.30 Uhr, fühlt sich alles ganz anders an. Da wartet urplötzlich kein auf Aufsteiger mehr verstohlen im Schutz der eigenen vier Rebayhallen-Wände, sondern ein stolzer Tabellendritter, der sein Relegationsmärchen weiter und weiter zu schreiben scheint. Das Ganze heißt sogar Spitzenspiel, denn Mintraching/Neutraubling spielt eine famose Runde und hat mit 16:10-Punkten den fünften Platz erklommen. “Klar, wenn man den VfL schlägt”, könnte man Spaßes halber und unangemessen respektlos schreiben. Die Schönheit des Augenblickes verleitet fast dazu: Wir tun das natürlich nicht.

Die Oberpfälzer Damen sind gut aus der Winterpause gekommen. Mit 22:27 gewannen sie beim TSV Winkelhaid. Trainer Wolfgang Völkl lobte danach besonders seine starke Torfrau Ali Singer, die nicht nur etliche Einwürfe verhinderte, sondern den Gegner auch immer wieder mit präzisen Gegenstoßpässen schockte. Im Feld war am stärksten Spielmacherin Carina Marhöfer, die trotz Frau-Deckung neun Treffer erzielte. In der Torschützenliste steht bei der Spielgemeinschaft Jasmin Lehner mit 59 Toren als Zwölfte am weitesten vorne. Angeführt wird die Statistik übrigens von Lena Götz mit 125 Toren, gleich dahinter Franziska Peschko von HC Erlangen mit 122 “Buden”. Martina Jahn mit 68 Treffern hat sich mittlerweile ebenfalls unter die Top-Ten mit 68 Toren geworfen.

Die Kees-Brüder müssen also mal wieder auf einen ausgeglichenen Gegner einstellen. Wichtig wird auch eine gute Abschlussquote sein, damit die Gegenstoßmaschine aus dem Raum Regensburg nicht zu arg einschlägt. Konnten die VfL-Schönen in letzter Zeit fast ohne jede Blessur trainieren, so musste diese Woche doch die ein oder andere Spielerin einmal pausieren. Das freundlichste Trainergespann der Liga ist allerdings zuversichtlich, dass am Samstag am frühen Abend, zur allerbesten Damenspielzeit, ein sehr starker Kader antreten wird. Der Wunsch für die knappe Hinspielniederlage Revanche zu nehmen ist dabei Handlungsziel, aber auch innerer Antrieb für ein starkes Team. 400 Zuschauer kamen zum letzten Damenspektakel, vielleicht gibt es ja zum Spitzenspiel einen neuen Zuschauer-Saisonrekord? Werbung macht die Mannschaft ja seit über einem Jahr an nahezu jedem Hallenfußball-freien Wochenende.