JBLH-MA: VFL GÜNZBURG – TV BITTENFELD 28:29 (15:11)

Nach einem intensiven Kampfspiel verloren die VfL-Talente gegen den haushohen Favoriten Bittenfeld am Ende jäh mit 28:29 (15:11).
Immer wieder fehlen bei der A-Jugend Spieler, diesmal lief es extrem unglücklich. Fest stand, dass Linksaußen Konstntin Pinkl wegen Grippe und Lukas Bär wegen eines wichtigen Spieles im Nichtabstiegskampf seiner Gerhausener Männermannschaft fehlen würden. Leider verletzte sich nach 17 Minuten dann noch Marius Waldmann ohne Gegnereinwirkung am Knie (Diagnose steht noch aus): Er ist der zweite etatmäßige Vorne-Mitte in der Abwehr nach Lukas Bär. Beide sind auch die Spielmacher im Team, zusammen mit Alexander Jahn, der zwar auf die Zähne biss, aber unter argen Wadenproblemen litt.

Da anfangs Marius Waldmann noch dabei war, stand auf jeder Position auch ein echter Fachmann. Das zahlte sich aus. Die VfL-Spieler schienen bestens aufgelegt und erzielten durch Adam Czako, der besonders in der ersten Halbzeit ein überragendes Spiel abliefern sollte, den ersten Treffer.Selten in der JBLH; aber insgesamt war das Spiel eine Abwehrschlacht. Erst in der achten Minute gelang dem enttäuschenden Erstiganachwuchs, der mit einer Reihe an Auswahlspielern, die auch schon Erste-Liga-Luft schnupperten, antrat durch Philipp Kusche der erste Gäste-Treffer zum 2:1. Die Württemberger schossen besonders in der ersten Viertelstunde Fahrkarte um Fahrkarte oder scheiterten immer wieder am in der ersten Halbzeit überragenden VfL-Keeper Moritz Fieger.

Nach einer Zeitstrafe gegen den DHB-Kader-Spieler Luis Föge zog der VfL auf 7:5 und 8:5 durch Adam Czako und Marius Waldmann davon. Gut, dass das Überzahlspiel bei der Besprechung direkt vor dem Spiel noch umgestellt wurde. Adam Czako traf dabei meist genau die goldrichtige Entscheidung. Obwohl die Abwehr auf eine ungewohnte Formation wegen des Waldmann-Ausfalles geändert werden musste, bestimmte danach der VfL das Spielgeschehen und erhöhte in der 20: Minute auf 11:6. Gewechselt wurde bei einem nie erwarteten 15:11- Halbzeitstand.

Nach dem Wiederanpfiff hatten die Günzburger nun spielerisch ihre beste Phase und entfleuchten bis auf 19:13. Der TV war aus der Halbzeit allerdings mit einer neuen taktischen Angriffsidee gekommen, die Schwierigkeiten bereitete. Es dauerte einige Zeit bis hier erfolgreich nachjustiert war. Gleichzeitig musste Alexander Jahn immer wieder pausieren, damit fehlte phasenweise der letzte Rückraummitte und beste Handballfreund und Anspieler von Louis Dück, der als größter Spieler und Turm in der Schlacht nun immer mehr gesucht wurde. Die Körner gingen aus und der Spielfluss litt. Fast acht Minuten sollte den verzweifelt kämpfenden Günzburgern kein Tor mehr gelingen. Das 20:20 durch Fynn Nicolaus, einem der größten Handballtalente in Deutschland, bedeutete das erste Remis.

Das Ende des Günzburger Kampfes war es noch nicht. Die letzten Reserven wurden mobilisiert. Im Tor war mittlerweile Martin Freund gekommen, der sich gut einfügte. Wieder führte der VfL mit 24:22 und 26:24. Fast in jedem Angriff wurde mittlerweile Louis Dück nach dem Mottto “Großer mach was” gesucht. Die Zweiergruppe Frieder Bandlow und Louis Dück geriet in dieser Phase in den Vordergrund. Die vielen Mann-gegen-Mann-Aktionen der Gäste zeigten nun Wirkung, die VfL-Talente waren körperlich zermürbt. Noa Herd erzielte beim 26:27 die erste Führung. Noch zweimal glichen die EInheimischen zum 27:27 durch Louis Dück und zum 28:28 durch Youngster Jacob Sprenadio aus. 14 Sekunden vor Schluss traf Fynn Nicolaus zur nächsten Führung, dem 28:29. Es sollte der Siegtreffer sein. Zwar kam Frieder Bandlow noch einmal zu einer Freiwurfchance, blieb aber im Block hängen.

Es war dennoch eine aufopferungsvolle VfL-Leistung.

zur Statistik:
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