JBLH-Quali

Eine besonders spannende JBLH-Quali erlebten die Zuschauer in der alt-ehrwürdigen Schutterwälder Mörburghalle, die vor vielen Jahren ein Mittelpunkt der 1. und 2. Bundesliga war. Bis zum letzten Tor musste gewartet werden, ehe feststand wer direkt aufsteigt bzw. wer den bitteren Gang zurück in den Landesverband antreten muss.

Im ersten Spiel trafen die Günzburger auf JANO Filder; die zunächst schon als Turnierfavorit anreiste, wurde sie doch im leistungsstärksten Verband, Württemberg, Erster. Nach ausgeglichener 1. Halbzeit setzte sich die Mannschaft um Frieder Bandlow mit kompakter Abwehr mehr und mehr ab und gewann am Ende sicher mit 21:17. Gastgeber Schutterwald überzeugte bei seinem Turnierauftakt ebenfalls mit einem 22:14-Sieg gegen einen dünn besetzten TSV Brikenau. Alles schien auf ein Duell um den Direktaufstieg zwischen dem VfL Günzburg und den Schutterwäldern heraus zu laufen.

Danach fertigte JANO Filder die Birkenauer mit 28:18 ab. Der TSV Birkenau schien der vorprogrammierte Turnierletzte.

Im zu diesem Zeitpunkt vermeintlichen Spiel um Platz 1 zwischen dem VfL und dem TuS Schutterwald, der vom früheren Bundestrainer Martin Heuberger gecoacht wurde, verschliefen die Weinroten die eigene Abwehr komplett. Immer wieder kamen die „Roten Teufel“ zu einfachen Toren. Mit sieben Toren war die Mannschaft um Abwehrchef Louis Dück bereits zur Halbzeit zurück. Das ist bei zweimal 20 Minuten auch im Handball viel, aber nicht unmöglich. Dieser kleinen Chancen jagten die Hofmeister-Schützlinge nun mit voller Begeisterung nach. Bereits nach gut 10 Minuten war man auf zwei Tore ran. Schutterwald machte wichtige Tore, wieder kam der VfL nahe. Ganz am Ende hatte es mit 24:27 nicht gereicht. Auch die Zuschauer gaben bei dieser mitreißenden 2. Halbzeit wirklich Alles.

Schutterwald war nun der große Favorit, doch das Spiel veränderte Alles.

Es hatte zuviele Körner gekostet. Die Gastgeber mussten gleich wieder ran. JANO Filder erwischte sie genau im richtigen Spiel. Und gewann nach einem hart umrungenen Hin und Her mit einem Tor. Die Team-Mathematiker errechneten nun im Dreier-Vergleich „Schutterwald, Günzburg und JANO“ Schutterwald vorne, davon ausgehend, dass die Günzburger wohl ihr Match gegen die bis dahin sieglosen Birkenauer gewänne. Sollte Günzburg Punkte lassen, wäre alles wieder ganz anders. Es wäre ein Zweiervergleich und damit JANO Ostfildern aufgestiegen. Der TuS freute sich schon ein wenig, jubeln trauten sie sich noch nicht, zu recht:

Der VfL hatte urplötzlich noch einmal eine ganz andere Situation. Sollte er verlieren, stände er vor dem Nichts. Die Mannschaft verkrampfte, die Leistungsträger der Abwehr waren müde. Und Birkenau hatte urplötzlich die Chance mit einem Sieg doch noch eine Runde weiter zu kommen. Die einen freute das, die anderen waren enttäuscht. Nie eine gute Ausgangsposition für die Enttäuschten. Die Nordbadener hatten den besseren Start. In der 2. Hälfte führte der VfL mit bis zu drei Toren. Unterzahlverhältnisse kippten das Spiel. David Pfetsch und Adam Czako, die bis dahin weniger zum Einsatz kamen setzen im Nervenkrieg immer wieder wichtige Akzente und Teufelskerl Fabio Bruno hielt genau im richtigen Moment zwei Siebenmeter. Das Team stand am Abgrund, verstand aber alles zu geben und rettete über Willenskraft ganz am Ende ein 18:18.

Die Spielgemeinschaft aus dem Fildertal war damit in die JBLH aufgestiegen, der TSV Birkenau Letzter. Für die Jungs aus Schutterwald und Günzburg geht es nächste Woche irgendwo in Württemberg weiter.

JBLH-Quali

Am kommenden Samstag geht es für den VfL Günzburg auf süddeutscher Ebene zu den Roten Teufeln nach Schutterwald. Viele Jahre flog in der dortigen Mörburghalle der Bundesligahandball. Die Region war ein wahres Handball-Mekka. Nur ein paar Dörfer weiter spielte mit dem TuS Hofweier der nächste Handball-Erstligist. Mit Simon Schobel, Armin Emmrich und Martin Heuberger kamen gleich drei Bundestrainer aus dieser Region. Martin Heuberger wird an diesem Wochenende wie schon im letzten Jahr die A-Jugend seines TuS Schutterwalds coachen.

Mit dem TSV Birkenau nimmt ein weiterer Traditionsverein teil. 1974 waren die Nordbadener Deutscher Feldhandballmeister, in den 2000ern ist ein Auf und ab zwischen 3. und 5. Liga zu beobachten. Viertes Team neben dem VfL Günzburg ist hingegen etwas ganz was Neues, nämlich die JANO Filder, eine Spielgemeinschaft aus dem württembergischen Fildertal. Erfolgshunger weicht vielfach Vereinsstrukturen auf.

Der erste aus dem Viererbund qualifiziert sich direkt für das schöne Bundesligaspektakel. Die Zweiten und Dritten gehen in die nächste Runde (eine Woche später, irgendwo ins Württembergische) und der Tabellenletzte fällt in den Landesverband zurück.

Die VfL-Talente spielen um 13.15 Uhr gegen JANO Filder, um 16.05 Uhr gegen den TUS Schutterwald und um 18.55 gegen den TSV Birkenau.

Die Wochen nach der bayrischen Vorqualifikation konnten zu intensivem Training genützt werden um die Feinabstimmung zu verbessern. Nach dem Wegfall des Bayernliga-Männerspielbetriebes hatte Cheftrainer Hofmeister endlich auch einmal genügend Zeit für den VfL- Handballnachwuchs.

Damit der Focus ausgerichtet ist, reist die Mannschaft bereits am Vortag ins nahe Offenburg zum Übernachten. Das Team ist optimistisch und freut sich sehr auf die ordentliche Herausforderung. JBLH ist für den VfL Günzburg eine ganz wichtige Sache, das spürt man dieser Tage in der Rebayhalle.

Hier der Link zu den Ergebnissen:

http://www.sis-handball.de/default.aspx?view=AktuelleSeite&Liga=001518509505000000000000000000000003000

JBLH-Ranglisten-Turnier

Beim bayrischen Ranglistenturnier der männlichen A-Jugend in Günzburg belegte der VfL den dritten Platz. Im Verhältnis zu den letzten Jahren waren die vier besten bayrischen Jugendmannschaften ausgeglichener. Das überlegene Top-Team oder das Kanonenfutter gab es diesmal nicht. Der VfL Günzburg begann mit der Begegnung gegen die SG DJK Rimpar. Die Nordbayern waren der Geheimfavorit, spielten sie doch schon in der letzten Saison in der Bayernliga-A-Jugend und errangen dort die Meisterschaft. Die Einheimischen um Nationalspieler Frieder Bandlow zeigten sich jedoch von den Vorschusslorbeeren unbeeindruckt und gewannen überlegen mit 28:20. Auch das zweite Spiel bot eine Überraschung die Handballakademie Bayern schlug den favorisierten Erstliganachwuchs des HC Erlangen mit 23:18. Generell sind die fränkischen Mannschaften mit ihren Wechselwirkungen zu den Erst- und Zweitligisten aus Erlangen, Rimpar oder Coburg immer ein wenig im Vorteil. Zumindest zu Beginn war das diesmal nicht so.

Im zweiten Spiel traf der VfL auf die Erlanger. Es war ein besonderes Spiel, weil Devin Ugur erst kürzlich aus Erlangen zu seinem Heimatverein zurückgekehrt war. Die Erlanger gingen im Prestigekampf deutlich cleverer vor, während sich der VfL in Einzelaktionen verzettelte. Nach hoher Gästeführung kamen die Schwaben auch durch ein herrliches direktes Tor über das ganze Feld durch Torwart Fabio Bruno noch einmal auf zwei Treffer heran. Die zahlreichen Zuschauer forderten lautstark die Wende. Doch die Mittelfranken ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewannen hoch verdient mit 20:16.

Im letzten Spiel ging es dann gegen die Handballakademie Bayern. Meist führten die Weinroten. Kurz vor der Halbzeit mangelte es wieder an taktischer Übersicht und im zweiten Durchgang war die Abwehr von allen guten Handballgeistern verlassen. Und so kam es wie es kommen musste, bei Unentschieden wurde 30 Sekunden vor Schluss eine Auszeit genommen.Geholfen hat sie leider nicht: Ein Fehlwurf, ein Münchner Gegenstoß und kurz vor Abpfiff eine 24:25-Niederlage,

Dem VfL merkte man an, dass er individuell über viele Möglichkeiten verfügt, aber eben noch nicht eingespielt ist. Trainer Hofmeister ist froh, dass die viel zu knappe zweiwöchige Vorbereitung auf die Quali halbwegs gut gegangen ist und freut sich auf drei Trainingswochen ohne Spielstress, in denen an der mannschaftlichen Geschlossenheit gearbeitet werden kann, ehe es dann im Mai auf Süddeutscher Ebene weiter geht.

Die Handballakademie wurde als Turniersieger mit einem Heimrecht belohnt. Der VfL muss entweder nach Nord- oder Südbaden reisen.

 

Hier der Link zu den Ergebnissen:

http://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=BHV-Quali+2018&group=220525

JBLH-Quali in Günzubrg

Am Sonntag treffen in Günzburg die vier besten bayrischen A-Jugendteams aufeinander. Im Modus „Jeder gegen Jeden“ wird eine Rangliste erstellt. Der Erste bekommt dann Heimrecht in der ersten Süddeutschen Quali und etwas leichtere Gegner zugelost. Am schwersten hat es dementsprechend der Ranglistenletzte. Der VfL trifft um 10.30 Uhr auf die SG DJK Rimpar, um 13.45 Uhr auf die HC Erlangen und um 16.00 Uhr auf die Handballakademie Bayern.

Die Jungs würden sich sehr über Unterstützung von den Rängen freuen. Für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt.

 

Link zum Spielplan:

http://bhv-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=BHV-Quali+2018&group=220525

JBLH-Quali – die neue A-Jugend

Die „neue“ A-Jugend nimmt den Quali-Marathon auf

Ein wenig Bammel hatte A-Jugend-Manager Siggi Walburger schon vor der Südbayrischen-JBLH-Quali am vergangenen Sonntag in Allach. Es war nicht die harte Lehre vom Internationalen Biberacher Jugendturnier als man mal wieder nur ein Spiel gewinnen konnte. Dort spielen einfach nur Spitzenhandballteams, die im Schnitt ein bis zwei Jahre älter sind. Nein, dieses Stahlbad gehört mittlerweile  zum harten „Günzburger Weg“, am schlimmsten war, dass der BHV wegen Termindruckes des DHB die Quali noch einmal vorverlegte. Ganze zwei Wochen hatte Cheftrainer Hofmeister Zeit um taktische Mindestabsprachen zu treffen, während andere Teams teilweise ein ganzes Jahr auf eine JBLH-Quali hinarbeiten.

Mit 22 Spielern ist der Kader riesig, erstmals ist eine zweite A-Jugend in Planung, damit jeder zu Spieleinsätzen kommt. Trotz heftiger Abwerbeversuche besonders vom HC Erlangen konnten alle Talente aus der eigenen A- und B-Jugend gehalten werden. Dabei hilft übrigens auch die Qualität des bayrischen Abitures. Ein Nationalspieler wie Frieder Bandlow hat viele Angebote aus ganz Deutschland, ein bayrisches Abitur gibt es aber am Dossenberger Gymnasium. Ganz neu kamen Tim Sailer, der beim BHC Königsbrunn sein Handball-Einmaleins erlernte und zuletzt beim TuS Fürstenfeldbruck auf Torejagd ging und Tim Hafner, ein Laupheimer, dazu, der zuletzt bei der TSG Söflingen spielte. Sein Vater Thomas Hafner dürfte den älteren Handballfreunden noch in bester Erinnerung sein, er spielte in der aller letzten Zweitliga-Mannschaft unter Manager Wilfried Läbe und Trainer Achim Ursinus, später sogar in der 1. Liga bei Tusem Essen. Ganz weinrot sind nun Lukas Bär, eine richtige Maschine in der Abwehr und Adam Czako,  Sie liefen letzte Saison noch im Trikot der  TSG Söflingen und nur mit Zweitspielrecht beim VfL auf. Da Beide noch jung sind, stimmt also auch die Perspektive für das nächste Jahr.

Riesig war die Freude, dass Devin Ugur nach langem Überlegen doch noch zurückkehrte zu seinen Handballfreunden. Das kreative Talent lernte das Handball-Einmaleins beim SC ichenhausen, kam dann zum VfL und wurde dort Leistungsträger und Bayernauswahlspieler. Dann führte es den Allrounder ins Handballinternat nach Großwallstadt. Letzte Saison wechselte er zur HC Erlangen, wo er nicht nur in der JBLH; sondern auch in der Dritten Liga Ost schon Spielanteile erhielt. Der HC hätte Devin auch gerne weiterbehalten. Letztendlich entschied er sich dann aber für seine Freunde und das ehrgeizige Günzburger Handballprojekt, das freilich ganz klein neben dem Gesamtkomplex HC Erlangen dasteht, aber eben viel schwäbischen Reiz versprüht. Wenn sich in Schwaben Spitzenhandball entwickeln soll, dann müssen Schwäbische Spieler das in die Wurfhand nehmen, auswärts helfen sie der schönen Handballheimat nicht. Dritte Liga kann der VfL hinbekommen.

Der erste Auftritt in Allach gegen den ESV Regensburg verlief trotz all der guten Einzelspieler zäh, wenn es auch ein ungefährdeter 24:17 (12:6)-Sieg wurde.  Nach einer deutlichen Leistungssteigerung wurden die Talente des TSV Allach mit 18:13 (11:6) in die Schranken verwiesen. Noch am Freitagabend bestritt diese  Mannschaft ein Spiel um das deutsche B-Jugend-Achtelfinale in Leipzig. Eine unzumutbare Terminbelastung der Verbands-Obersten. Da die Handballakademie Bayern ihre Spiele ebenfalls gewonnen hat, waren beide Teams bereits für die Endrunde, die am kommenden Sonntag in Günzburg stattfindet, qualifiziert. Im abschließenden Spiel trennten sich die Akademie und der VfL mit 20:20 (11:9). Allach war ein sehr freundlicher Gastgeber, man fühlte sich wohl. Handball in Bayern macht Spaß.