Hurra die Füchse kommen
Nachdem der VfL Günzburg in den letzten Jahren für die regionalen Handballfans immer wieder Jugend- und Juniorenländerspiele veranstaltete oder auch einmal den damaligen Deutschen Meister HSV gegen den TSV Friedberg präsentierte, war es seit dem Bayernligaaufstieg das erklärte Ziel von Abteilungsleiter Armin Spengler den VfL-Youngstern die Möglichkeit zu bieten einmal gegen einen der ganz Großen der Handballbundesliga antreten zu dürfen. Absoluter Wunschkandidat waren von Anfang die Füchse Berlin. Dieser Tage gelang dem umtriebigen Handballmacher der Coup.
Schon das Spiel gegen den TSV Niederraunau bewies welche Anziehungskraft der Verein aus der Bundeshauptstadt hat. Eine ganz besondere Aura umgibt die neue deutsche Handballmacht. Da ist zum einen Bob Hanning, alles was er in die Hand nimmt ist von Handballerfolg gekrönt. Zum anderen ein bundesweit bestauntes Jugendkonzept mit einzigartiger Anschlussförderung. Aktuell stehen sowohl die männliche B- und A-Jugend im Deutschen Halbfinale. Das haben andere Vereine auch schon einmal geschafft, aber nicht in dieser Dichte. Außerdem war nach der schönen Jugend oft Schluss mit der Handballherrlichkeit. Nicht bei den Füchsen, einzigartig in ganz Handball-Deutschland war es wie Fabian Wiede und Paul Drux direkt als Jugendspieler in der HBL einschlugen und urplötzlich Nationalspieler waren. Der VfL hat auch ein Jugendkonzept, natürlich verbietet sich jeder Vergleich. Das was in Günzburg auf mittlerer Leistungsebene mutig versucht wird, schaffen die Füchse in der Spitze fast selbstverständlich. Die Erfolge sind nicht ausgeblieben.Die Mannschaft um den schillernden Torwart Silvio Heinevetter wurde 2014 Pokalsieger, 2015 EHF-Europa-Pokal-Gewinner, sowie 2015 und 2016 IHF Super Globe Gewinner. Einen spektakuläreren Gegner kann es für die VfL-Youngster nicht geben.
Die älteren Handballfans werden sich noch an die Duelle zur guten alten Bundesligazeit erinnern. Die ehemaligen VfL-Helden Charly Schulz und Gary Vukoje trugen auch einmal das Trikot der Reinickendorfer Füchse wie der damalige Erstligist hieß.
Extra aus dem Fuchsbau kommen die Berliner natürlich nicht nach Schwaben. Sie nehmen vom 21.7. bis 23.7. am renommierten Esslinger Marktplatzturnier teil und auf dem Weg dorthin, bieten sie dem Günzburger Publikum ihre feine Handballkunst dar. Genau finden das Spiel am Donnerstag, den 20.07. um 19.00 Uhr statt. Türoffner zum Fuchsbau war VfL-Physio Hans-Peter Beer mit seinen weit verzweigten Beziehungen zum Spitzensport. Als Veranstalter des Biberacher IBOT hatte er die Berliner A- und B-Jugend zu Gast. Die nicht nur ihre Turniere gewannen, sondern auch die anwesende Günzburger Handballjugend begeisterte. Es schien wie Jugendhandball aus einer ganz anderen Welt.